Bebauungsplan Änderung
Hallo,
auf unser Nachbargrundstück sollen jetzt 2x 5-Reihenhäuser und eine 9-Familienhaus gebaut werden. Das heißt unsere Nachbarn und wir (zwei Einfamilienhäuser) bekommen auf einen Schlag 19 neue Nachbarn. Extra wegen den Häusern wird der Bebauungsplan durch eine einfache Bebauungsplanänderung geändert. Unsere ganzen Nachbarn sind gegen die Änderung und den Bau. Wir versuchen jetzt verzweifelt irgendeine Lücke zu finden, durch die wir diese Bebauung stoppen und evtl. auch ändern können.
(Im Moment ist die ganze Fläche (ca. 2700 m²) in 2 Grundstücke aufgeteilt (ca. 900 m² und ca. 1800 m²), jetzt sollen daraus 3 Grundstücke werden. In der Straße wurden bereits Reihenhäuser gebaut, allerdings parallel zur Straße und nicht wie jetzt geplant senkrecht zur Straße. 19 Wohnungen und Häuser ~ ca. 60 Leute)
Kann uns vielleicht jemand helfen oder war vielleicht schon mal jemand in so einer Situation?
Schon mal Danke im voraus!
lg
corinna
4 Antworten
Das kommt darauf an, was in dem neuen Bebauungsplan steht. Wenn danach kleinere Gebäude auf kleinen Grundstücken wie z.B. Reihenhäuser zulässig sind kann das Grundstück wieder aufgeteilt werden; sonst muss der BPl erneut geändert werden
Grundsätzlich hat die Gemeinde Planungshoheit und kann bei enstprechenden Mehrheitsverhältnissen in der Gemeinde-/Stadtverwaltung Bebauungspläne ändern. Es ist eine Abwägung der Interessen der Einzelnen und der Allgemeinheit. Wenn sehr viele Einfamilienhäuser bauen wollen, und so wohnen wollen ist das günstig für die Gemeinde, da so eine preiswertere Erschließung möglich ist - die Kosten verteilen sich für den Straßenbau, die Kanalisation, die Beleuchtung auf mehr Köpfe. Zudem erhält die Gemeinde duch ggf. mehr Einwohner auch höhere Steuereinnahmen. Das kommt wieder allen Gemeindemitglieder zugute. Es ist wohl wirklich so ähnlich, obwohl ja bekanntlich alle Vergleich hinken. Man fährt als Tourist gerne dahin, wo es keine anderen Touristen gibt. Wer in einem weniger verdichteten Gebiet liegt, zahlt entsprechend höhere Grundstückspreise. Das regelt dann der Preis.
Hochkomplizierte Frage, ohne, dass man den B-Plan kennt. Ein Ansatz könnte sein, eine BI zu gründen und der Politik auf die Füße zu steigen. Mit Grundstückentwertung etc. drohen. Ansatz hierfür § 39 BauGB. Man hat ja mal in Vertrauen auf den B-Plan gebaut. Und wenn das Änderungsverfahren läuft, alle Bedenken schriftlich vorbringen. Wenn nichts hilft, empfehle ich einen Fachanwalt für Baurecht zu Rate zu ziehen.
Das mag zwar ärgerlich sein, aber auch andere Menschen möchten schöne neue Wohnungen oder Häuser haben. Es ist schon komisch, wann immer jemand schon ein Haus hat, möchte er nicht, dass jemand auch da eins haben soll, wo er schon wohnt. Findet Euch damit ab. Es ist vernünftiger.
unser problem ist einfach die menge der neuen wohnungen und Häuser! oder willst du plötzlich so viele viel größere häuser als ursprünglich geplant waren vor der nase sitzen haben??!! wenn es nicht so viel wären und dem baugebiet angepasste, hätten wir ja kein problem aber die fallen ja total aus dem rahmen!!