Baufinanzierung trotz Rücklastschrift?
Wir haben mit meinem Ehemann beschlossen ein Haus zu kaufen. Wir haben beide verschiedene Konten. Das meines Mannes ist sehr ordentlich geführt. Meins dagegen, etwas schlampiger. Es gab in den letzten 3 Monaten paar Rücklastschriften und der Dispo wurde ausgeschöpft. Dies war der Fall nicht wegen Geld mangels, sondern es wurde immer ein Betrag eingezogen, kurz bevor Gehalt drauf war.
Wir haben beide stabile Gehälter und Eigenkapital.
Da mein Mann der bessere Verdiener ist, ist er der erste Antragsteller. Die Baufinanzierung läuft über seine Bank, die uns eine mündliche Zusage erteilt hatte. Jetzt möchte seine Bank meine Kontoauszüge der letzten 3 Monate einsehen, die wie schon gesagt Rücklastschriften und Dispo erhalten. Kann uns deshalb die Bank den Kredit verweigern???
Bei dem Gespräch mit der Bank, habe ich es angedeutet dass die Kontoführung nicht ganz sauber war. Es wird auch alles komplett ausgeglichen und das Konto wird gekündigt.
2 Antworten
Letztlich ist dies eine Entscheidung des jeweiligen Kreditentscheiders. Manche Banken regeln es auch so, dass wenn mehr als X Rücklastschriften (mangels Deckung) im Zeitraum Y vorhanden sind, der Kreditentscheider die Baufi nicht mehr alleine entscheiden darf, sondern einen Risiko-Kreditentscheider hinzuziehen muss.
Sollte die Bank euch wegen der Rücklastschriften kontaktieren, dann bitte nur mit deiner obigen Aussage aufpassen. Zitat: "Dies war der Fall nicht wegen Geld mangels, sondern es wurde immer ein Betrag eingezogen, kurz bevor Gehalt drauf war." Diese Aussage ist arg naiv und wird von Kreditentscheidern viel zu häufig gehört. Es ist DEIN Konto, DU wusstest, wie hoch dein Dispo war und DU musstest(!) immer(!) gewährleisten, dass ausreichend Geld auf dem Konto war, um jede(!) Abbuchung durchbuchen lassen zu können. Wenn es immer wieder kurz vor dem Gehalt zu einer knappen Situation kommt, ist es deine Pflicht, etwas sparsamer auszugeben, so dass sich ein gewisser Puffer auf dem Konto anspart, so dass es nicht zu Rücklastschriften kommt.
Die Disponutzung hingegen - sofern das Konto nicht ständig "am Anschlag" steht - wird von Kreditentscheidern normalerweise nicht negativ gesehen, denn der Dispo darf ja durchaus genutzt werden. Sollte das Konto allerdings ständig "am Anschlag" stehen (plus die erwähnten Rücklastschriften), kann dies durchaus vom Kreditentscheider als Negativpunkt in die Gesamtentscheidung miteinbezogen werden. Es kommt hierbei aber immer auf die Gesamtsicht an, der Entscheider betrachtet nicht ein Einzelmerkmal alleine.
das entscheidet die Bank. Die werden eh eine Schufa-Auskunft für beide einholen.
Wenn du ständig Rücklastschriften hast, weil das Konto nicht gedekt ist, solltest du da mal mit der Bank reden, um es um zu schiften oder dir immer ein Polster anschaffen, damit so etwas nicht mehr passiert.
Wenn die Schufa positiv ist, denke ich mal, das es auch keon Problem mit dem Kredit gibt.
Aber beachte mal meinen Vorschlag mit dem Polster, damit du dein Konto gedekt hälltst.
Vielen Dank. Schufa bei beiden schon geprüft, alles in Ordnung. Es geht nur um die Kontoauszüge, die ich einreichen muss.