Bank steht auf der Passiv-Seite der Bilanz?! Warum? Rechnungswesen, Buchführung
Habe eine Aufgabe bei der die Bank (Bank A) auf der Passiv-Seite der Bilanz steht? Wie kommt das? Wenn ich jetzt die erste Buchung machen will passiert folgendes
Ein Kunde überweist zum Ausgleich der Forderungen 1.500EUR auf die Bank A.
Ich muss nun, da die Bank auf der Passiv-Seite steht, die Mehrung von 1500EUR im Haben buchen... da die Forderungen auf der Aktiv-Seite stehen und dort eine Minderung eintritt, muss ich sie ebenfalls! im Haben buchen... das kann doch nicht funktionieren.
Meine Überlegung: Das Unternehmen hat Schulden/einen Kredit bei der Bank A, deswegen steht sie auf der Passiv-Seite. Wenn ich jetzt 1.500EUR auf dieses "Schuldenkonto" überwiesen bekomme werden die Schulden weniger, also muss ich im Soll buchen und die Buchung würde wieder Sinn ergeben. Ist mein Ansatz richtig? Forderungen an Bank A.
4 Antworten
Wenn die Bank auf der passivseite der Bilanz steht, dann besteht ein Minus auf dem Konto! In dem Moment ist es eine Verbindlichkeit gegenüber dem bankinstitut. Trotzdem wird ein Geldeingang immer mit Bank an Forderungen gebucht. Deine Überlegung ist somit richtig.
Ein Konto bleibt Aktiv- oder Passiv-Konto egal ob es mal auf die "falsche Seite rutscht". Mehrungen bleiben daher bei Aktiv-Konten im Soll.
Im übrigen hättest Du den Buchungssatz so gar nicht vollständig formulieren dürfen! Wir sind in der doppelten Buchführung, wir haben zwei Auswirkungen eines Geschäftsvorfalles.
Du hast mit der Bank angefangen und durch Irrtum dort die Haben-Buchung als Lösung. Dogmatisch wäre es jetzt richtig gewesen auch den zweiten Teil nicht nur als Ableitung zu sehen. Eine Minderung des Aktivkontos Forderungen ist natürlich ebenfalls im Haben.
Das Bankkonto hat zwar durch das Minus den passivischen Charakter bekommen. Aber die grundsätzliche Zuordnung und damit die Funktionsweise des Konto als Aktivkonto behalten.
Daher ergibt sich: Deine Logik, die dann glücklicher Weise zum richtigen Ergebnis führt ist zu kompliziert gedacht.
Bei der Bank funktionierte das noch, allerdings können Dir in der Praxis ganz andere komplexere Vorfälle zur Buchung vorgelegt werden. Da könntest Du durch die zusätzlichen Schritte tatsächlich zu falschen Ergebnissen kommen. Um dieses aber zu verhindern ist die Einhaltung der doch einfachen Systematik unheimlich wichtig und geboten.
Hoffe Du verstehst diese Aufdröselung der Ausgangsfrage richtig. Es geht mir nicht um Besserwisserei, sondern um die Verinnerlichung der einheitlichen Systematik innerhalb der Buchführung. Und damit um eine Verbesserung der besseren Durchdringung dieser maßgebenden Logik.
Du hast bis jetzt Schulden bei der Bank, hast dein Konto überzogen, deshalb steht es auf der Passivseite der Bilanz. Wenn die die eingehenden 1500 € (Bank an Forderungen) mehr sind als deine bisherigen Schulden, steht dein Bankkonto wieder auf der Aktivseite der Bilanz.
Forderungen an Bank kann nicht stimmen, denn die Forderungen werden ja nicht weniger sondern mehr. Der müsste andersrum sein, Bank an Forderungen
Sry hatte ich mich vertippt die Forderungen werden ja weniger und die Bank wird mehr