BAföG / Freibetrag / Vermögen / Aktien?
Guten Morgen zusammen,
ich bin momentan Student und beziehe BAföG. Auf meinem BAföG-Folgeantrag habe ich nun neulich mein Vermögen angegeben und möchte einen Teil dieses Vermögens in Aktien investieren(<200€).
Die Aktien plane ich längerfristig beizubehalten und möchte fragen, was ich denn dabei alles beachten muss.
Mein Kenntnisstand ist zurzeit folgender:
- das angegebene Vermögen darf in was-auch-immer investiert werden
- die Aktien werden im nächsten BAföG Folgeantrag wiederum nur als Vermögen angegeben und dabei wird der Wert über den 31.12.20xx des letzten Jahres bestimmt
- sollte man die Aktien doch früher verkaufen und dabei Gewinn machen, dann muss das dem BAföG-Amt mitgeteilt werden
Meine Fragen sind nun folgende:
(1) Sind meine aufgeführten Punkte korrekt?
(2) Greift bei dem BAföG-Folgeantrag der Freibetrag für Vermögen ein und stellt keine Probleme mit den Aktien her (solange der Freibetrag nicht überschritten wird)?
→ Oder gibt es irgendwelche Ausnahmen in dem genannten Zusammenhang?
(3) Sollten die Aktien tatsächlich früher verkauft werden, wie erfolgt die Steuerabrechnung von 25%? Ist das automatisch vom Broker mit eingerechnet oder muss man sich mit 10 Blättern Papier rumschlagen?
Ich bedanke mich, dass Ihr Euch Zeit genommen habt, das durchzulesen und auch für jegliche Antworten.
PS:
Bitte keine Besserwisser, welche meinen ich soll sonst-was-machen, weil ich Hilfe vom Staat bekomme und das Geld jetzt verschwenden will.
Ich bin in der Lage, mit <400€ im Monat ohne Probleme auszukommen.
Das Geld wurde sich ehrlich angespart.
1 Antwort
Hab mich mit Bafög nicht mehr beschäftigt, nachdem sich herausstellte, dass ich durch den Freibetrag (glücklicherweise) keine Chance darauf habe und kann dementsprechend nur (3) beantworten: Bei allen "normalen" Brokern aus de wird das automatisch gemacht und du musst dafür nichts Vornehmen. Außer vielleicht das ein oder andere Dokument hochladen solltest, um auf den Freibetrag von ca. 800€/Jahr (sollte auf 1k erhöht werden laut ampel aber ka ob das schon durch ist) Zugriff zu haben, sodass du weniger steuern zahlen musst. Und nebenbei: Bei so geringen beträgen (sollte es kein Tippfehler gewesen sein) würde ich nicht in einzelaktien, sondern in einen breiten etf wie z.B. den msci acwi investieren.
Glücklicherweise weil mein eigenes Vermögen (eher wegen Glück als nur Arbeit) für Bafög zu hoch ist wodurch und ich keinen Anspruch drauf habe. Aber selbst ohne das Vermögen würde ich wahrscheinlich nichts bekommen wegen zu hohem Einkommen der Eltern für die Freibeträge - glück in der Geburtenlotterie was das angeht.
Finde es aber sehr gut das du dich mit den thema investieren beschäftigst, da fängt jeder mal klein an. Vor allem am Anfang machen niedrige Beträge ja auch Sinn, da man oft dem drang zu Experimentieren nicht wiederstehen kann (spreche aus Erfahrung) und geld verliert.
Von den Problemen mit der Auszahlung habe ich allerdings noch nie was gehört obwohl ich mich ziemlich viel mit dem Thema beschäftige. Bei welchen Plattformen ist das denn so?
Habe bisher mit trade Republik, scalable Capital und dem smartbroker noch nie solche Probleme gehabt und generell noch nie ein Beschwerde.
Und das sollte allgemein das geringste Problem sein beim investieren: alle Investition in aktien, etfs, usw. sind auch Sondervermögen und gehören somit sogar immernoch dir, wenn der Broker oder die bank pleite geht.
Beim Vergleichen der üblichsten Plattformen sind die Auszahlungsprobleme wohl mit Trading 212, Trade Republic und Scalable Capital (bei S.C. jedoch auf die Dividendenauszahlung bezogen).
Gut, Trading 212 ist ein ausländischer Broker, weshalb das ein Grund sein könnte.
Andere (nicht-genannte) Plattformen haben weniger Probleme mit der Auszahlung, aber dann schrecklichen Support.
Immer scheint irgendwas zu sein, sodass es wirklich keinen „Allrounder“ hier in Deutschland gibt. (Webull, MooMoo, ggf. Robinhood sind ja leider hierzulande nicht vertreten.)
Aber auf Scalable Capital habe ich persönlich auch mein Auge drauf geworfen.
Die Auswahl ist bemerkenswert und die 1€ Ordergebühren könnte ich mehr als verkraften. Ist dir dort irgendein Problem zur Dividendenauszahlung aufgefallen?
Die Leute im Internet beschweren sich insbesondere über sehr lange Wartezeiten, verglichen mit anderen Brokern.
Zusätzlich muss ich noch sagen, dass die ganzen Rezensionen, welche ich lese, öffentlich sind. Die Person dahinter kann selbstverständlich vollkommen Quatsch erzählen und da muss gar nichts dran wahr sein. Aber manchmal scheint sich das doch ein wenig zu häufen.
Auchso. Habe auf Dividenden und Dividenden Auszahlungen um ehrlich zu sein noch nie besonders geachtet aber bei trade Republik kamen auf jeden fall einige Ausschüttungen an.
Aber ich denke das das bei jungem Alter und geringem Vermögen nicht der entscheidende grund gegen einen Broker sein sollte. Selbst bei ner hohen Dividendenrendite von z.B. 5% wären das bei den 200€ aufs jahr gesehen 10€ - ich denke das du nicht so dringend auf die angewiesen bist das du diese schnellstmöglichst brauchst. Vor allem in jungen jahren machen Investitionen ohne Ausschüttung tendenziell mehr sinn (meist mehr Wachstum, Rendite und Steuervorteile). Dementsprechend würde ich viel mehr auf die Ordergebühren schauen und deutsche Broker wegen weniger Aufwand bevorzugen. Ob dann trade Republik oder scalable Capital ist letztendlich kein großer Unterschied (du kannst theoretisch auch beide einfach mal austesten) - aber nimm auf jeden fall den Neukundenbonus mit.
Danke für deine Antwort und nein war kein Tippfehler :)
Ich eigne mir gerade Wissen zum Investieren an und da möchte es lieber langsam angehen und mit den Brokern selbst vertraut werden. → Ob es sich überhaupt lohnt größere Beträge anzulegen, weil was man manchmal bei den Bewertungen der Plattformen liest, dass keine Auszahlungen möglich sind, ist ja schon erschreckend.
Darf ich fragen, warum du in Zeile 2 „glücklicherweise“ schreibst? Gibt es dort Probleme in irgendeiner Art?