Badewanne nach Installation beschädigt

Ihr wisst ja nicht, wer den Schaden wann angerichtet hat. Wenn ihr keinen "Täter" habt, könnt ihr auch von niemandem Ersatz fordern. Deshalb: Badewannendoklor.

Ich würde die Entscheidung zunächst kommentarlos dem Bauträger überlassen. Ist das Ergebnis akzeptabel, würde ich die Sache auf sich beruhen lassen und versuchen, einen kleinen Preisnachlass auszuhandeln, was in so einem Fall fast immer gelingt - die Alternative wäre eine neue Badewanne. Der Aufwand und die Kosten stehen meiner Meinung nach in keinem zumutbaren Verhältnis zum Schaden.

Normalerweise wird nach Fertigstellung des gesamten Objektes eine Abnahme durch sie mit dem Bauträger durchgeführt. Hier werden alle Mängel aufgelistet und danach entschieden, was noch repariert bzw. mit einem Preisnachlass abgegolten wird.

Unser Bauträger, welcher den Sanitäranlagenfachmann für die Einbauung der Badewanne bestellte, meinte, dass der Badewannendoctor den Schaden behebt und wir keine weitern Ansprüche haben. Stimmt das wirklich oder haben wir vielleicht Anspruch auf Wertminderung?

Können Sie beweisen, dass Sie es nicht waren bzw. wer es war?

Wenn es gut gemacht wird, dann wird auch nichts zu sehen sein.

MfG

Johnnymcmuff

Bei einem Bauträgerkauf habt ihr die komplette Bauleistung zur Übergabe und Fälligkeit der Schlussrate abzunehmen.

Momentan könnt ihr wenig unternehmen außer dem Bauträger gleich SCHRIFTLICH zu signalisieren, daß ein geflickte Badewanne von euch nicht abgenommen wird. Bevor fertig gefliest und verfugt wurde, halten sich die Kosten für einen Austausch ja noch in Grenzen.

Selbst bei einwandfreier Arbeit durch den Badewannendoktor ist die Wanne hinterher nicht gleichwertig mit einer neuen Wanne mit makelloser Email-Beschichtung. Normal sind Abweichungen in der Oberfächengüte und im Farbton zu erwarten und die Lackoberfläche ist lange nicht so kratzfest und chemikalienbeständig wie das original Email. Aus eigener Efahrung weiß ich, daß solche Flicken sich auch wieder lösen können, denn die Haftung auf Email ist sehr schwierig.

Um die Wanne in einen Altbau für ein paar Jährchen wieder aufzupeppen ist so eine zeitwertgerechte Reparatur ja legitim, aber nicht beim Neubau.

Fragt mal euren Bauträger nach einem Prüfzeugnis eines unabhängigen Instituts, das die völlige Gleichwertigkeit des Reparaturlacks mit einer Emailbeschichtung bestätigt. Da wäre ich mal gespannt. Die Hersteller sind ja schließlich alle blöd, daß sie teuer emailieren und nicht billig lackieren... ;-o

Es macht jetzt auch keinen Sinn eine Wertminderung von ein paar Euro zu verlangen, wenn möglicherweise die Wanne in den nächsten 5-10 Jahren doch raus muß und ihr die hohen Kosten nach Ablauf der Gewährleistung alleine zu tragen habt.

Ich würde mich nur mit einem kompletten Austausch zufrieden geben. Das ist auch nicht unverhältnismäßig, da vor den Fliesenarbeiten bei einer "Bauträgerwanne" Kosten von ca. 150 € für Material und nochmals dasselbe für Arbeitszeit anfallen. Nach dem Fliesen können es dann locker 1500 € werden.

Geht der Bauträger nicht darauf ein, solltet ihr zum Schluß nur mit Mängelvorbehalt abnehmen und das doppelte der zu erwartenden Kosten für den Tausch in Abzug bringen.

Schwer zu sagen. Ich würde mal meinen, wenn der "Badewannendoktor" dies in einer Art und Weise sanieren kann, dass man später überhaupt garnix mehr sieht, dann muss man es eben hinnehmen. Aber warum ist der Bauträger so geizig? Eine Standartbadewanne kostet neu heutzutage doch kein Geld mehr. Ich an seiner Stelle hätte die ausgetauscht. Der Badewannendoktor wird kaum billiger sein...