Autohändler will Auto weit unter Wert verkaufen, was tun?
Hallo zusammen,
Folgendes Problem, wir haben vor 8 Monaten einen Gebrauchtwagen per Finanzierung gekauft, da sich aber nach 2 Monaten einige Finanzielle Probleme ergaben und wir das Geld den Wagen zu unterhalten nicht mehr hatten haben wir den Händler kontaktiert, dieser sichert uns zu er würde den Wagen im Auftrag verkaufen wenn wir ihn ihm auf den Hof stellen. Nun sind 6 Monate ins Land gegangen und er rief heute an er könnte den Wagen für 2.500 nach Polen verkaufen, dies ist aber weit unter Wert und wir müssten dafür 1.500 drauf legen damit wir bei der Bank wieder ausgeglichen sind und die den Fahrzeugschein raus geben. Wir bezahlen momentan noch die monatliche Rate für das Auto! Ich fühle mich momentan vom Autohändler sehr über den Tisch gezogen da er den niedrigen Preis mit Standschäden rechtfertigt, dies ist meiner Meinung nach aber doch seine Aufgabe das diese gar nicht erst zu Stande kommen wenn er den Wagen verkaufen will oder? Zitat: "Ja der Wagen muss so billig weg, die Bremsen sind fest, die Batterie leer usw. was halt passiert wenn ein Auto so lange steht."
Meine momentane Idee wäre eine Garage zu mieten, den Wagen dort erstmal wieder auf Vordermann zu bringen und dann selbst zu verkaufen, dies ist natürlich mit mehr Kosten verbunden, erscheint mir aber immer noch sinnvoller als der dubiose Verkauf nach Polen.
Was meint ihr? Sollte ich vielleicht sogar einen Anwalt zu rate ziehen? Was könnte ich sonst noch machen?
7 Antworten
Ich verstehe so ein Verhalten nicht von dir. Du lässt dich 6 Monate hinhalten weil du keine Lust hast das Auto selber zu verkaufen. Wenn der Wagen nach 4-6 Wochen nicht verkauft gewesen wäre, dann hätte ich ihn mir zurück geholt.
Wenn du ihn bei mobile inserierst ist er wahrscheinlich innerhalb von einer Woche verkauft. Viele Käufer wollen gar nicht beim Händler kaufen weil sie denken, dass Auto ist dort immer teurer als von einer Privatperson.
Auf jeden Fall solltest du nicht mit dem Händler über den Kredit verhandeln, sondern direkt mit der Bank. Rufe dort an, schildere deine Situation und frage dort nach, wie es mit dem Kredit aussieht. Wenn überhaupt, dann müßt ihr an die Bank vielleicht eine Vorfälligkeitsentschädigung bezahlen (wenn der Kredit aufgelöst werden soll), aber sicherlich kein Geld an den Händler.
Die angeblichen € 2.500 sind nach meiner Auffassung gelogen. Warum sollte er den Wagen unter Wert verkaufen, wenn er mehr Geld dafür bekommen könnte? Er wird einen guten Reibach auf eure Kosten machen.
Außerdem ist euer Verkaufswert dann nur noch € 1.000, wenn ihr von den € 2.500 noch die geforderten € 1.500 in Abzug bringt.
Es gibt mit Sicherheit auch deutsche Käufer. Warum verkauft ihr den Wagen nicht selbst? Rein finanziell betrachtet ist das für euch die beste Lösung.
Ziemlich dreist, aber er hat Dir seinen Platz zu Verfügung gestellt, ich kenne Autohändler die haben pro Monat Gebühren und das geht vor dem Gesetz völlig in Ordnung. Was habt ihr vereinbart, wurden Versprechungen gemacht, gibt es Zeugen für diese Versprechungen?
Du kannst ihn nur drankriegen, wenn er Dir Versprechungen gemacht hat.
Na wenn er Dich mit solchen Versprechungen geködert hat um sie nachher zu brechen dann ist das etwas, auf das sich ein Anwalt möglicherweise einlässt. Aber: Das ist alles in Abhängigkeit von dem Vertrag zu bewerten. Schriftliches geht vor Mündlichem. Wenn in den vertraglichen AGBs zum Beispiel steht "Der Autohändler darf auch das Auto in Absprache mit dem Verkäufer zu einem niedrigeren Wert veräussern" oder ähnliches, dann hast Du keine Chance.
Die Idee, einige Fotos zu machen und die Karre bei Autoscout oder Mobile reinzustellen, ist wohl zu naheliegend.
Außerdem kannst Du zumindest erst einmal einen halbwegs verlässlichen Wert ermittteln, in dem Du den KBA-Schlüssel und einige Kerndaten des Fahrzeugs bei der DAT eingibst und damit einen doch relativ verlässlichen Wert ermittelst.
https://www.dat.de/online-services/service-fuer-verbraucher/gebrauchtfahrzeugwerte.html
Bei mobile und Co. habe ich den Wagen auf sein Anraten nicht eingestellt, erschien mir auch logisch da Autohaus ja immer seriöser wirkt als Privatverkauf.
Laut Schwacke liegt der Wagen bei 4.100, gebraucht hab ich ihn bei Mobile und Autoscout in ähnlichem Zustand für 3.500-5.000 gefunden.
Schnapp den Vertrag und die Verkaufsunterlagen, nimm den Zeugen von damals mit und gehe damit zu einem Anwalt für Vertragsrecht. Der wird Dir vielleicht schon telefonisch sagen wie groß die Erfolgsaussichten sind.
in ähnlichem Zustand für 3.500-5.000 gefunden
also für 3.000 - 4.500, denn niemand zahlt den Preis, der bei Privatverkäufen als VHB anzusehen ist. Da er nach 8 Monaten nicht einmal mehr frischen TÜV hat, kannst du schon einmal 250-300 abziehen.
Was ist mit Schadensersatz vom Händler verlangen? Er wollte das Auto verkaufen und hat nach etlichen Monaten erst gesagt ne gebe es für 2500€ weg. Hätte er früher gesagt das er ihn nicht los wird währen die Angeblichen Schäden nicht entstanden, denn ob die überhaupt da sind ist eine zweite frage, womöglich will er nur sein Gewinn damit steigern. Zumal die Besitzer so die Möglichkeit gehabt hätten das Auto selbst zu veräußern oder zu nutzen, da sie ja wenn ich das richtig verstanden haben dennoch blechen mussten.
Die Raten gingen doch vermutlich eh' an die Bank oder warum gab es Veranlassung die Karre bei dem Händler unterzustellen, der Euch vermutlich schon beim Kauf über den Tisch gezogen hat.
Sonst fehlen Typenschlüssel, Baujahr, Laufleistung, evtl. Extras, um eine auch nur halbwegs zuverlässige Antwort geben zu können.
Dass Ihr 6 Monate wartet, muss ich nicht verstehen?!
ja, die monatlichen Raten gingen an die Bank, ich hatte ihn bei ihm stehen gelassen da ich dachte er würde ihn schneller verkauft kriegen.
6 Monate haben wir gewartet da er uns bei jedem Anruf sagt er hätte jemanden der ihn nehmen will.
War im nachhinein ziemlich dumm gebe ich zu, aber mir gehts ja auch nicht darum das wie und warum zu erklären sondern eine Lösung für mein jetziges Problem zu finden
Nur wenn der Händler verbindlich einen sicheren Verkaufspreis genannt hat, ist bei dem irgendetwas zu machen. Bei den meisten Autohändlern und Tankstellen zahlst Du 30-40 Euro pro Monat, um die Karre dort zu präsentieren und in Kommission zu geben.
Sosnt bleibt Dir nur der Privatverkauf oder Du lässt ihn bei dem Kauf eines anderen Fahrzeuges "schönrechnen".
Erste Maßnahme: ermittele den sogenannten Händlerankaufspreis über die DAT
https://www.dat.de/online-services/service-fuer-verbraucher/gebrauchtfahrzeugwerte.html
Wenn die Karre hier noch € 4400,-- bis 4600,-- bringt, sind die Chancen relativ gut, dass man ihn über einen Privatverkauf für € 4000,-- los wird.
Fahr zum Händler und hole das Auto wieder ab. Das kannst du ganz einfach auch selber verkaufen.
Spreche mit deiner Bank und lasse dir die Ablösesumme per einem bestimmten Datum (z.B. übernächster Monat) geben.
Dann hast du eine genaue Summe die du beim Verkauf erreichen musst. Du hast jetzt schon mal 6 Monate und das damit verbundene Geld in den Sand gesetzt.
Zeugen hab ich, wir waren immer mindestens zu zweit dort, er hatte gesagt er würde ihn so verkaufen das wir halt bei der Bank auf Null rauskommen, wären also jetzt noch 4.000 Euro.
Gebühren oder ähnliches hat er bisher keine verlangt.