Ausbilder setzt mich unter Druck?
habe leider zur zeit einen ganz schönen Rosenkrieg mit meinem Ausbilder. Erstmal zur Situation: ich bin im 3. Lehrjahr, anfang Mai steht die Abschlussprüfung an. Meine Azubi Kollegen und ich haben uns alle die nächste Woche Urlaub genommen, um uns auf die Prüfung vorbereiten zu können. Mein Urlaub ist bereits seit Ende letzten Jahres beantragt und genehmigt.
Vor wenigen Tagen schrieb mir mein Ausbilder, in welche Abteilung er mich für die wenigen restlichen Wochen meiner Ausbildung einsetzten möchte. Er bat mich, innerhalb der nächsten 2 Wochen ihm möglichst viele Termine zu nennen, wo ich Zeit für ein kleines Vorstellungsgespräch mit der Abteilung hätte, in der ich Anfang Mai dann beginnen soll. Ich bat um einen Termin am heutigen Tag, bot ihm aber auch noch einen Alternativtermin Anfang Mai an. Gestern schrieb er mir, dass der Termin zu heute nix wird und ihm der Alternativtermin zu spät sei. Er bat mich darum, in der kommenden Woche einen Termin vorzuschlagen, wo ich aber Urlaub habe. Dies schrieb ich ihm dann auch und begründete meinen Zeitmangel mit der Tatsache, dass ich Urlaub hab und meine Zeit verplant habe. Heute zitiere er mich in sein Büro und machte mir deutlich, dass es um meine Zukunft gehen würde und eine Übernahme in die Abteilung evtl. klappen könnte. Was mein Ausbilder nicht weiß ist, dass ich eine Übernahme nicht mehr will. Nach der Ausbildung will ich studieren und einen anderen Weg einschlagen.
Da er aber immernoch glaub, ich sei an einer Übernahme interessiert, bat er mich erneut (in einem weniger freundlichen Ton) dass ich mir meine Zeitplanung in der nächsten Woche nochmal überlegen solle und das er zum Montag eine Mail von mir erwartet mit meiner Entscheidung.
Da ich sowieso nicht mehr im Betrieb bleiben will, ist es mir ehrlich gesagt egal, wie mein Ausbilder über mich denkt, da wir auch schon häufiger "Probleme" hatten. Aber ich finde, diesmal geht er zu weit. Kann er von mir verlangen, dass ich in meinem genehmigten Urlaub so einen Termin wahrnehme ? Würdet ihr euch des friedenswillen dieser Sache beugen, oder auf euer Recht bestehen ? Meiner Meinung nach ist das Kind schon längst in den Brunnen gefallen..
4 Antworten
Falls er Dir nicht mehr schaden kann, dann sag ihm, dass Du nicht bleiben willst. Wenn er Dir schaden kann, dann gib ihm einen Termin, wird ja höchstens eine Stunde dauern.
Es müssen schon sehr triftige Gründe vorliegen, damit dein Arbeitgeber dich aus dem Urlaub zurück holen kann. Antworte ihm einfach in einer Mail, dass Du keine Möglichkeit hast, vor Mai, wieder in den Betrieb zu kommen.
Dein Ausbilder macht alles richtig und kann einem leid tun, sich für jemanden wie dich überhaupt Zeit zu nehmen.
Du bist ein ziemlich missratener Geselle, der narzißtisch zerfressen nur an sich denkt und so charakterlos ist, seinem Ausbilder nicht die ansonsten völlig sachlich geartete Wahrheit über die eigenen Zukunftspläne mitzuteilen.
Machst du in dem Stil weiter, wirst du in deinem Leben noch ganz andere Probleme bekommen, das steht schon jetzt fest. :-/
ich finde mein (zugegeben) stures Verhalten weit weniger schlimm, als das meines Ausbilders, der sehr kurzfristig mit dieser Sache um die Ecke kommt und nicht die Einsicht zeigt, mich in meinem Urlaub so kurz vor der Prüfung in Ruhe zu lassen
Wo ist eigentlich dein Problem?
Dein Ausbilder hat vor 2 Wochen um zahlreiche Terminvorschläge bis Mai gebeten, damit du dich in der neuen Abteilung vorstellen kannst, in der du bereits ab Mai anfangen sollst....sogar mit evtl Perspektive auf deinen beruflichen Einstieg nach der Ausbildung......
Du hast ihm nur diesen einen Tag heute angeboten, tja, und da können wohl die anderen Teilnehmer nicht, soll vorkommen, denn vermutlich haben die nebenbei noch andere Arbeit zu bewältigen....
Und jetzt beschwerst du dich, dass er als Alternativvorschlag einen Termin (vermutlich höchstens eine Stunde) im Rahmen deines Urlaubes anbietet, sprich nächste Woche, denn danach ist es doch bereits zu spät.
Ganz ehrlich: pack dir mal an die eigene Nase....... und hab demnächst wenigstens den Mut, deinem Ausbilder reinen Wein über deine geplante Zukunft einzuschenken.
P.S.: ein Rosenkrieg ist übrigens ganz was Anderes.... nur mal so am Rande bemerkt.
@alsharif: sorry, da habe ich nicht sorgfältig genug gelesen.
ist schon in Ordnun.. ich weiß selbst das ich mich ziemlich egoistisch anhöre das ich nur an meinen Urlaub denke und keine Kompromissbereitschaft zeige, aber mich ärgert es, dass es alles wieder so übers Knie gebrochen wird und ich es auszubaden habe..
Könnten Sie mir einen Tipp geben ? Womit ich die Wogen glätten könnte, aber auch meine eigenen Interessen (Prüfungslernen) berücksichtige ?
@alsharif: ja, sehr gerne: die Wogen kannst du dadurch glätten, dass du zunächst deinem Gegenüber Wertschätzung entgegen bringst:
du kannst also mitteilen, dass du es wirklich sehr zu schätzen weißt, dass dein Ausbilder so um einen Vorstellungstermin für dich bemüht ist, obwohl er sicher noch viele andere Aufgaben zu erledigen hat.
Falls du "überreagiert" hast, solltest du das dann auch damit erklären, dass du im Hinblick auf die bevorstehenden Prüfungen bereits etwas nervös bist und die Urlaubswoche tatsächlich zum Lernen voll und ganz benötigst. Und nun biete eine Kompromisslösung an: Tage mit Uhrzeit, die für dich günstig liegen, damit du nicht aus dem Lernen herausgerissen wirst...dann kann er sich was aussuchen oder Gegenvorschläge machen, falls es wieder den Mitarbeitern aus der Abteilung zu deinen Zeiten unmöglich ist....
Viel Erfolg...auch für die Prüfungen!
ja gut, danke :) ich schlage meinem ausbilder einen termin vor (3 stunden zeitfenster) und hoffe, dass dieser klappt.. zur not werde ich ihn bitten gleich mit dem chef der anderen abteilung einen termin zu vereinbaren und mir dann bescheid zu geben, weil dieses "hin und her" wirklich ziemlich schwer ist für mich zur zeit, gerade weil die prüfung nur noch wenige tage hin ist..
danke für deine ratschläge :)
1. Mein Ausbilder hat mir erst vor 2 Tagen (letzten Mittwoch) gesagt, dass er ein Vorstellungsgespräch plant und mich um einen Termin in den nächsten 2 Wochen gebeten, wo ich aber Urlaub und Prüfung habe
und mein Ausbilder weiß, dass ich auch grundsätzlich ein Studium nach der Ausbildung nicht ausschließe, ich habe ihn also zumindest gesagt, dass ich mit den Gedanken spiele, ein Vollzeitstudium zu beginnen