Auer Witte Thiel: Betrug?
Moin!
Ich hätte da eine längere Frage...
Vor ca. 1 1/2 bis 2 Jahren habe ich mir eine MyWiredcard (Prepaid Kreditkarte) in einer Tankstelle gekauft und diese einmalig genutzt. Vor einigen Wochen bekam ich eine Mahnung via eMail, dass meine PREPAID-Karte noch negativ belastet sei und ich den Betrag begleichen solle. Dann habe ich ein wenig gegoogelt und bin auf Beiträge im Internet gestoßen, wo dieses Unternehmen als suspekt, unseriös und betrügerisch deklariert wurde, also habe ich die Mail nicht weiter beachtet. Nun, am 03.12.15 kam Post von einer Rechtsanwältin namens Auer Witte Thiel, worin mit einem Schufa-Eintrag und einem Gerichtsverfahren gedroht und Folgendes gefordert wird:
Hauptforderung: 19,41€ Bearbeitungskosten: 10,00€ Anwaltsgebühren: 25,70€ Gesamt: 55,11€
Auch diese Dame googelte ich und auch sie wird als Betrügerin dargestellt. Sie vertritt sowohl das Unternehmen der Wirecard, als auch Dating-Plattformen, deren kostenpflichtige Abos sich einfach von allein einrichten und verlängern. Diese Frau soll auf die Panik der Leute setzen. Durch dieses Schreiben sind viele Menschen eingeschüchtert und bezahlen direkt.
Andere Betroffene wie ich haben nicht gezahlt und dann immer mehr Schreiben bekommen, mit immer höheren Beträgen bis 1.000€.
Da der Kauf und die Anmeldung der Karte nun schon länger her ist, weiß ich nicht mehr, ob in den AGB's oder irgendwo anders deutlich klar gemacht wurde, dass diese Karte auch negativ belastet werden kann. Dennoch sollte man auf der sicheren Seite sein, da eine Prepaid-Karte (wie der Name schon sagt...) ja nur auf Guthaben durch Einzahlung basiert, oder?
Weiß jemand wie ich mich jetzt verhalten soll?
Grüße Blickfang
2 Antworten
Hi,
habe dieses Schreiben auch bekommen, wie so viele andere.
Schau dich einfach mal um, suche zum Beispiel auf der Seite reclabox mal nach wirecard... meiner Meinung nach nur ein Versuch, den Leuten mit recht zweifelhafter Rechtsgrundlage das Geld aus der Tasche zu ziehen.
Auch sind die Anwälte, die diese Bank vertreten, einschlägig vorbelastet was unseriöses Vorgehen und Vertreten von zweifelhaften Forderungen angeht.
Hier darf ich zwar keinen Rat geben, ich werde jedenfalls die Füße still halten und mich nicht aus der Ruhe bringen lassen. Sollen die ruhig noch einige mal Briefporto verschwenden. Auch weil ich nie eine solche Karte bei der Wirecard beantragt habe. Hat sich wohl einer einen Scherz mit meinem Namen erlaubt.
Ich hoffe inständig, dass hier nicht einfach Geld aus Angst überwiesen wird, ohne die ganze Situation wenigsten zu hinterfragen.
Übrigens muss man auf das anwaltliche Schreiben nicht antworten. Erst wenn ein gerichtlicher Mahnbescheid kommt, den einfach zurückweisen. Dass er "gerichtlich" ist, hat übrigens nichts mit der Berechtigung der Forderung zu tun. So einen Bescheid kann man sich auch für erfundene Forderungen vor Gericht holen. Und als kleiner Tipp, sobald man auf die Ratenzahlung oder Stundung eingeht, gilt die Forderung als anerkannt, also Vorsicht ;-)
Andererseits wäre es eine Option Gegenklage gegen diese Anwälte zu erheben. Such doch einfach mal nach Katja Günther im Netz. Hat früher auch als Anwältin ihr Brot mit solchen zwielichten Sachen verdient, bis sie wegen Beihilfe zum versuchten Betrug verurteilt wurde :-)
Als Sammelklage wären die Kosten für jeden Einzelnen auch zu stemmen..
LG und gute Nerven
Nein, das ist ähnlich. Denn wie du schreibst ist es strittig, ob eine Prepaid-Karte überhaupt ins Minus gehen darf. (Es gibt Gerichtsurteile, die aussagen, dass das nicht geht.) Außerdem ist fraglich, ob die Gebühren damals ersichtlich und wirksam eingebunden wurden, denn das bezweifle ich stark. Für mich eher ein Versuch von Wirecard / Auer es mal zu probieren, in der Hoffnung, dass genug aus Angst überwiesen wird. Für mich steht das allerdings alles auf sehr tönernen Beinen. Siehe die ganzen Beschwerden über dieses Vorgehen auf Reclabox.
Auf Facebook (mywirecard) bekommt das Unternehmen wegen dieser Praktik gerade auch einen schönen Shitstorm. Mywirecard hat dort auch gepostet, nicht gerade glücklich formuliert. Da weiß jeder sofort, was Sache ist. Von mir sehen die jedenfalls keinen Cent, ebenso wie von vielen anderen, die sich gerade in diversen Foren echauffieren über diesen saftladen :-) PS: die angebliche Mahnung laut Anwälten hat es wohl auch nie gegeben.
Bei mir ist es aber so, dass ich die Karte vor langer Zeit ja tatsächlich gekauft habe. Ist das bei mir dann nicht ein anderer Sachverhalt?