Arbeitsweg zumutbar?
Hallo, ich habe am 1. August dieses Jahr meine Ausbildung begonnen und die Firma in der ich Arbeite würde ich jetzt mal als "ganz nett" bezeichnen. Ich habe aber ein Problem: ich bin Pendler und bin etwa 2-2,5 Stunden am Tag mit öffentlichen Verkehrsmitteln unterwegs, die natürlich entsprechend voll sind. Ab Dezember werde ich aber wahrscheinlich eher 4stunden täglich unterwegs sein weil die Firma umzieht... Daher meine Frage: ist das noch zumutbar? ich finde 2 Stunden sind schon recht viel gerade deswegen weil ich oft umsteige und ich kaum dazu komme mich mit meinem Laptop hinzusetzen...
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11 Antworten
Der Umzug wird ja vermutlich nicht erst seit gestern bekannt sein. Natürlich ist das eine lange Fahrtzeit, es steht dir also frei zu kündigen wenn du den Weg nicht auf dich nehmen willst.
Was heißt zumutbar schon? Es ist halt wie es ist. Wurde Dir nicht zu Ausbildungsbeginn gesagt, dass die Firma umzieht? Vier Stunden für den Arbeitsweg ist natürlich enorm viel, aber was hast Du für Alternativen?
- Du könntest Dir eine andere Ausbildungsstelle suchen und dann dort Deine Ausbildung beenden. Dann müsstest Du jedoch erst einmal etwas finden, bevor Du wechseln kannst.
- Du könntest Dir eine kleine Wohnung oder WG am Ort Deiner Ausbildungsstelle suchen, dann hättest Du Wegezeit und Fahrkosten gespart.
- Du könntest mit Deinem Arbeitgeber über die Problematik reden und fragen, ob er Dich - was eine Wohnung anbetrifft - finanziell unterstützen würde, sofern das Lehrgeld und Kindergeld und vielleicht eine kleine finanzielle seitens Deiner Eltern nicht ausreicht.
Für alles gibt es irgendwie eine Lösung, man muss es nur kommunizieren. Wenn es Dir sonst gut bei Deiner Ausbildungsstelle gefällt, würde ich vermutlich tatsächlich versuchen, dass Du näher zu Deinem Arbeitsort kommst.
Abgesehen davon ist die Zeit, die Du in der Form pendeln musst, absehbar. Du könntest auch in den sauren Apfel beissen und Dir sagen Augen zu und durch. Wird zwar nicht einfach, aber letztendlich hast Du Dir den Betrieb ja selbst ausgesucht.
Meine Tochter hat es z. B. so gemacht. Nachdem die Pendellei soviel Zeit in Anspruch genommen hat, es waren 4 Stunden täglich und die Arbeitszeiten waren lang, ist sie kurzerhand näher an den Ausbildungsbetrieb gezogen. Damit ist sie heute sehr glücklich.
Du hast Dich für die Ausbildung entschieden, der Umzug der Firma ist ja wohl schon länger bekannt gewesen. Da hätte man den Vertrag nicht unterschreiben müssen und sich nach einer anderen Ausbildung umsehen können. Da gibt es eine Möglichkeit für die nächsten Jahre umziehen und dann hast Du keine Bus- bzw. Bahnfahrt mehr. Oder Du nimmst die Fahrt weiterhin in Kauf oder kündigst und suchst Dir eine andere Ausbildung.
2 Stunden täglich sind eine ganz normale Zeit fürs Pendeln.
Bei 4 Stunden würde bei mir der Spaß auch aufhören, aber wenn die Lehrstelle gut ist, kann man das auch mal für 3 Jahre durchziehen.
Ich finde das nicht wenig. Es gibt anderen die weit aus länger fahren müssen. Das wusstest du ja nicht erst jetzt. Deswegen hättest du dir auch was in deiner Nähe suchen können.
Lg eyrehead2k17