Arbeitsvertrag so annehmen mit Kündigungsverbot?
Hallo zusammen,
wollte euch mal fragen, ob ihr einen Job annehmen würdet, bei dem im Arbeitsvertrag (unbefristet) ein Kündigungsverbot von 3 Jahren bzw. ein Verbot die Abteilung so lange nicht zu wechseln (d.h. nicht mehr Gehalt, kein Aufstieg in eine höhere Position) aufgeführt ist?
7 Antworten
Nope, das würde ich nicht tun. Wenn Du denn mal doch weg willst hast du ein Problem!
Ich finde sowas anzubieten eine Riesen Unverschämtheit. Zumal du dafür ja eigentlich nichts außergewöhnliches bekommst.
Ich würde da sofort kündigen, wenn ich bei so einem Laden angestellt wäre. Ich denke die machen das vielleicht deshalb, weil sie eine hohe Fluktuation haben und sonst niemand dort arbeiten möchte und sie die Leute auf andere Weise nicht halten können.
Mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit waere eine solche Vereinbarung unwirksam. Daher wuerde ich das einfach unterschreiben, mich nicht weiter darum scheren und wenn ich dann irgendwann kuendigen will, einfach mit der gesetzlichen Frist von (knapp) 4 Wochen kuendigen.
Mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit waere eine solche Vereinbarung unwirksam.
Nein, das ist sie nicht.
Was den Ausschluss einer ordentlichen Kündigung bei einem unbefristeten Arbeitsverhältnis betrifft, so ist eine solche Vereinbarung - sofern sie für beide Seiten gilt - wirksam.
Das ergibt sich aus dem Bürgerlichen Gesetzbuch BGB § 624 "Kündigungsfrist bei Verträgen über mehr als fünf Jahre"
Ist das Dienstverhältnis für die Lebenszeit einer Person oder für längere Zeit als fünf Jahre eingegangen, so kann es von dem Verpflichteten nach dem Ablauf von fünf Jahren gekündigt werden. Die Kündigungsfrist beträgt sechs Monate.
bzw. aus dem Teilzeit- und Befristungsgesetz TzBfG § 15 "Ende des befristeten Arbeitsvertrages" Abs. 4:
Ist das Arbeitsverhältnis für die Lebenszeit einer Person oder für längere Zeit als fünf Jahre eingegangen, so kann es von dem Arbeitnehmer nach Ablauf von fünf Jahren gekündigt werden. Die Kündigungsfrist beträgt sechs Monate.
Es kommt halt darauf an, wie die Entlohnung dafür ist und welche sonstige Vergünstigungen für den Arbeitnehmer daraus entstehen.
Wer gut den Arbeitsvertrag für sich verhandelt, kann ggf. auch solche Regelungen akzeptieren.
Warum stellt sich die Frage dann überhaupt?
Weil ich momentan sonst nichts anderes habe und in der Branche schlecht was zu finden ist…
Wenn keine Besonderheiten z.B. Lohnhöhe, Qualifizierung, usw. damit verbunden sind, macht ein Kündigungsverbot nur arbeitgeberseitig einen Sinn.
Besteht das Kündigungsverbot denn für beiden Seiten?
Würde ich nie annehmen. Vor vier Monaten habe ich meinen Job begonnen und wurde nun wegen Mobbings bzw der psychischen Probleme die da mit einher gingen krank geschrieben. Wenn ich jetzt überlege dort noch drei Jahre zu bleiben, würde ich das nicht ertragen.
Naja, die Entlohnung ist eher unterbezahlt. Ich bekomm als studierte Naturwissenschaftlerin das Gehalt eines Laboranten.