Arbeitgeber meldet sich nach mündlicher Zusage nicht mehr?
Ende juli habe ich mich bei einem großen Unternehmen beworben. 2 Wochen später das erste Gespräch - es verlief wirklich richtig gut.
Ich wurde nach Arbeitsproben gefragt. Die habe ich direkt am nächsten Tag versendet - und da ich keine Rückmeldung bekam, habe ich 5 Werktage später gefragt, ob alles angekommen ist. Darauf bekam ich eine sehr nette ANtwort und auch kurze Zeit später die Einladung zum zweiten Gespräch.
Auch dieses verlief wieder richtig gut. Man lobte meine Referenzen - meine Expertise - und man stellte mir direkt mehrere EInsatzmöglichkeiten vor. Allerdings war der Abteilungschef nach diesem Gespräch erstmal 3 Wochen im Urlaub - in dieser Zeit sollte ich mich einmal per Email melden, ob ich anfangen möchte, dann würde er alles in die Wege leiten. DIe Urlaubszeit war um.... nach vier Werktagen habe ich erneut die Initiative ergriffen und mich nach dem Status Quo erkundigt und ob wir jetzt in die FInalisierung gehen wollen. Am nächsten Tag ein Telefonat, in dem alle Einzelheiten zum Einstieg etc noch besprochen wurden... wieder ein sehr nettes Gespräch. Es hiess, in spätestens zwei Wochen sollte der Vertrag vorliegen.
Nach vier Wochen habe ich dann erneut die Initiative ergriffen - das Monatsende nahte, damit auch die Chance auf Kündigung meines derzeitigen Arbeitsverhältnisses, damit ich auch zum besprochenen Termin anfangen könnte. Ich hörte, dass intern nach mir gefragt wurde.... dennoch wieder drei Werktage zzgl Wochenende, in denen ich keine Rückmeldung erhalten habe.
Ich bin zutiefst erschrocken, wie unverbindlich ein Unternehmen sein kann. Indirekt habe ich zwei mündliche Zusagen erhalten, die aber noch mit der Geschäftsleitung abgestimmt werden müssten. Aber ich kriege keinerlei Rückmeldung. Mit einer zeitlichen Verzögerung könnte ich leben. Auch mit einer Absage! Aber einfach so auf die Wartebank gesetzt zu werden finde ich unterirdisch. Und ich weiss auch gar nicht mehr, ob ich in solch einem Unternehmen überhaupt arbeite möchte.
Hätte gerne mal Fremdmeinungen dazu! Ich denke, ich habe all meine Versprechen eingehalten und darüber hinaus.... an dieser Stelle kann ich mein Amt niederlegen, oder? Die Bewerbung werde ich hingegen NICHT zurückziehen! So leicht mache ich es denen nicht!!! Noch kleiner Hinweis.... der ganze Prozess zieht sich bereits seit 2,5 Monaten!!!!!
3 Antworten
"...wieder ein sehr nettes Gespräch. Es hiess, in spätestens zwei Wochen sollte der Vertrag vorliegen."
Bis hierhin liest sich das gut und alles ist soweit normal, da gerade in Großkonzernen diverse Entscheider miteinbezogen werden und der Betriebsrat zustimmen muss. Urlaubszeit kam ja auch noch erschwerend hinzu.
Alles, was du danach schreibst, ist wirklich nicht mehr nachvollziehbar und auch nicht zu entschuldigen. Da scheint die interne Kommunikation des Unternehmens doch erheblich schlecht zu sein...und man fragt sich außerdem, ob die kein Interesse (mehr) haben, die Stelle mit einem guten Bewerber zu besetzen.
Ich gehe davon aus, dass du dich auf eine Stellenausschreibung beworben hast, oder? Ist die denn noch auf den Internetseiten des Unternehmens ausgeschrieben, oder bereits gestrichen?
In jedem Fall ist das absolut keine Art , mit qualifizierten Bewerbern umzugehen und daher kann ich dir auch nur abraten, nach alledem dort tatsächlich anfangen zu wollen.
"an dieser Stelle kann ich mein Amt niederlegen, oder?"
Ja, das sehe ich genauso.
schreibe ihm eine schriftliche abmahnung.
Hallo, also ich würde in diesem Unternehmen nicht arbeiten wollen. Das wäre mir alles zu oberflächlich und deshalb würde ich dem Ganzen auch nicht trauen. Entweder sucht man eine Arbeitskraft oder nicht. Da erwarte ich doch wenigsten , dass man mir klar sagt, was denn nun Sache ist. Ich denke , du hast dich schon viel zu lange hinhalten lassen, anstatt energischer nachfragen, was oder wie sie sich das weiter vorstellen. Aber wahrscheinlich ist denen das egal, denn du hast ja ein Arbeitsstelle. Ob du dagegen was machen kannst, weiß ich nicht, ich würde mit denen jedenfalls nichts mehr zu tun haben wollen.