Anwalt unseres Nachbarn fordert Schadenersatz- Falschanschuldigung
Seit einem Jahr wohnen wir in unserer neuen Wohnung. Nun beschuldigt uns der Nachbar, wir hätten an seiner Hecke herumgeschnitten. Es handelt sich um eine Hecke auf der Grundstücksgrenze. Schon bei unserem Einzug war diese jedoch total kaputt. Er selbst beklagte oft, dass die Vormieter diesen Schaden angerichtet hätten. Vor ein paar Wochen holte er die Polizei, um uns wegen der Beschädigung der Hecke anzuzeigen. Als dies keinen Erfolg brachte, klagte er nun über seinen Anwalt. Obwohl wir ihm schrieben, dass dies eine Falschanschuldigung ist, fordert er von uns Schadenersatz- zuerst sollten wir teilweise die Hecke neu anpflanzen lassen durch eine Firma und nun eben über 600 € zahlen. Er droht mit Gerichtsverfahren und noch höheren Kosten, die auf uns zukämen, wenn wir nicht zahlen würden. Außerdem meinte er, der Vorher - Nachher- Zustand der Hecke wäre dokumentiert. Zu einem klärenden Gespräch war der Nachbar leider zu keiner Zeit bereit. Auch die Polizei holte er ohne jede Nachfrage, ob wir überhaupt irgendetwas an seiner Hecke verändert haben. Leider haben wir keinen Rechtsschutz., haben uns ja aber auch nichts zu Schulden kommen lassen. Was sollten wir dem Anwalt schreiben? Wir sind sehr verunsichert, da der Nachbar, wie wir nun erfahren haben, in der Straße schon mit fast jedem Streit und Klagen hatte. Bis unser vorheriger Vermieter das Mietshaus verkauft hatte und wir nach 16 Jahren ausziehen mussten, kannten wir solchen Ärger und Intrigen nicht. Das ist doppelt schlimm für uns, da wir unser Zuhause eh schon schmerzlich vermissen. Werden wir es ohne Anwalt schaffen? Wer kann uns helfen?
3 Antworten
Grundsätzlich ist die Rechtslage die, dass derjenige, der eine Anschuldigung macht, diese auch beweisen muss. Es genügt aber auch die hinreichende Begründung eines Anscheins. Und wenn er vorher-nacher Dokumentationen hat und gleich mit dem Anwalt kommt, dann würde ich mir an Eurer Stelle auch einen Anwalt nehmen. Die Kosten hat aufgrund der Schadensminderungspflicht ohnehin Euer Nachbar zu zahlen (es sei denn, das Gericht gibt im Recht). Viel Erfolg!
Vielen Dank für Deine Antwort. Ja, das werden wir nun tun, haben heut einen Termin für nächste Woche bei einem Anwalt vereinbart und hoffen das alles gut wird!!!
Ohne Anwalt seid Ihr die Dummen.
Also übergebt diese Sache einem Rechtsanwalt.
Falls Ihr ein geringes Einkommen habt, kommt die Inanspruchnahme von Beratungshilfe bzw. Prozesskostenhilfe in Betracht - dann zahlt Ihr nur 10 Euro für den Anwalt und der Rest wird vom Steuerzahler finanziert (wenn Ihr bedürftig seid und Erfolgsaussicht besteht).
ACHTUNG ! KEINE mündlichen oder schriftlichen Äußerungen in der Sache machen ! NIEMANDEM gegenüber außer eurem Anwalt.
Bis Ihr mit Eurem Anwalt gesprochen habt, alle Briefe ignorieren.
Der Nachbar wird schlußendlich eure Anwaltskosten bezahlen müssen, wenn sich heraus stellt, dass Ihr Recht habt.
Kurze Antwort: Ihr werdet es leider nicht ohne Anwalt schaffen.
Ich denke, Du hast Recht und wir haben nun einen Termin beim Anwalt vereinbart.
Ja, da hast Du wohl Recht. Das hat uns bisher jeder geraten. Nun haben wir einen Termin beim Anwalt.