Anwalt bei Gerichtsterminen begleiten?
Wenn ich ein Praktikum bei einem Anwalt mache und ihn zu Gerichtstermine begleiten darf, was darf man da alles machen? Also sitze ich da quasi nur rum und hör und guck nur zu oder müsste ich im Gericht ebenfalls etwas machen?
5 Antworten
Moin,
du darfst entweder neben deinem Anwalt Platz nehmen und schweigen oder im Zuschauerraum Platz nehmen und schweigen. Du wirst nichts sagen müssen.
das was du machen kannst und solltest, ist Dir vorab die Akte geben lassen und diese aufmerksam lesen und ggf Dinge aufschreiben, die Dir während des Verfahrens auffallen, die du später mit deinem Anwalt besprechen möchtest.
Viele Verhandlungen sind öffentlich. Nicht öffentliche Verhandlungen sind beispielsweise Verhandlungen mit Jugendlichen. Diese werden unter Ausschluss der Öffentlichkeit durchgeführt. Bei öffentlichen Verhandlungen darf sich Jedermann in den „Zuschauerbereich“ setzen. Sicher liegt bei einem Praktikum die Unterscheidung zunächst bei einem Schulpraktika oder Pflichtpraktika (Studium Jura). Bei einem Praktikum aus Interesse am Beruf wird es sicher ein Zuschauen und Anhören sein. Auch beim Pflichtpraktikum während des Jurastudiums ist das häufig so. Das KnowHow fehlt dir hier in der Regel noch. Eher musst du dich also auf eine Vor- und Nachbesprechung der Thematik mit dem betreuenden Anwalt und ein Zuschauen einstellen.
Natürlich musst du nichts machen. Mal abgesehen davon, dass du das auch nicht darfst, hast du keinerlei Fachkenntnisse. Wenn du Glück hast, darfst du neben ihm sitzen, ansonsten auf die Zuschauerbank. Das gilt auch nur für öffentliche Verfahren.
Du wirst im Gerichtssaal nur rumsitzen und zuhören, ist natürlich trotzdem spannend, weil du ja dich mit dem Anwalt unterhalten hast vorher
Schulpraktikum oder Pflichtpraktikum?