Altenpflegerin wurde entlassen, weil sie heimlich gefilmt worden ist....
vom Sohn, der extrem misstrauisch ist. Die alte Dame (fast 100) bat die Pflegerin (ambulante, häusliche Pflege), ihr aus einem Zimmer den Geldbeutel zu holen. Das tat sie. Und die Dame schenkte der Pflegerin 15 Euro, weil die Pflegerin einige Dinge für sie besorgt hatte in ihrer freien Zeit. Hinzu war es kurz vor Weihnachten. Der Sohn hatte eine Kamera installieren lassen und so wurde das gefilmt. Wie lange diese Kamera dort war, weiß niemand. Auf jeden Fall gab es eine Anzeige gegen die Pflegerin und aufgrund dessen wurde sie fristlos entlassen. Ohne dass die alte Dame vorher gefragt worden ist, ohne dass mit der Pflegerin gesprochen worden ist.
Jedenfalls ist die Pflegerin am Boden zerstört und musste ihre Aussage bei der Polizei leisten. Hinterher, als die Beamten die alte Dame kontaktierten, wurde die Anzeige fallen gelassen. Aber sie ist ihren Job los. Und nachdem der Arbeitgeber sich bei ihr telefonisch meldete, dass sie am Montag wieder anfangen soll, wollte sie auch nicht mehr.
Ich kann das sehr gut verstehen. Aber was kann sie tun? Sie bekommt weder Arbeitslosengeld, noch ihren Lohn. Sie hat nichts unrechtes getan. Es geht hier um meine Cousine, die seit über 20 Jahren in der Altenpflege tätig ist.
Hat sie die Möglichkeit, den Arbeitgeber zu verklagen, trotz dem Angebot, bei diesem wieder anzufangen? Die Kündigung hat sie ja schon schriftlich erhalten. Und die 15 Euro wurden ihr vom Lohn abgezogen. Ein Arbeitszeugnis hat sie auch nicht erhalten. Derzeit ist sie immer noch angeschlagen nach dem, was passiert ist.
Lohnt sich eine Anzeige gegen den Arbeitgeber? Danke!
17 Antworten
Ich würde das Gespräch auf dem Amt suchen. Aus meiner Sicht ist das Vertrauensverhältnis zum Arbeitgeber geschädigt, weil er nicht in Erwägung gezogen hat, mal mit ihr zu reden. Wer wöllte da noch arbeiten?
Wenn der Sachverhalt insgesamt klargestellt wurde, dass hier kein Missbrauch stattgefunden hat, sollte hier nicht sanktioniert werden.
Ich würde allerdings auch das Gespräch mit diesem bekloppten Sohn suchen, was ihm einfällt. Der hatte wohl Angst, dass ihm 15 Euro seines Erbes flöten gehen. Was hat denn die alte Dame zu diesem Verhalten gesagt? Wusste sie, was ihr toller Herr Sohn da gemacht hat mit den Kameras in ihrer Wohnung?
das ist sicherlich bei vielen pflegediensten verboten, aber sicher nicht bei allen und gesetzlich ist es nicht verboten. eine verwandte von mir ist auch in der häuslichen pflege tätig und darf trinkgelder annehmen. in welcher höhe und von wem ist arbeitsvertraglich genau geregelt.
ist verboten laut Heimgesetz das Heimgesetz gilt für alle
egal was irgendwelche Betreiber sagen.
lt. § 1 heimgesetz, gilt das heimgesetz nur für heime, aber nicht für pflegedienste.
"(1) Dieses Gesetz gilt für Heime. Heime im Sinne dieses Gesetzes sind Einrichtungen, die dem Zweck dienen, ältere Menschen oder pflegebedürftige oder behinderte Volljährige aufzunehmen, ihnen Wohnraum zu überlassen sowie Betreuung und Verpflegung zur Verfügung zu stellen oder vorzuhalten, und die in ihrem Bestand von Wechsel und Zahl der Bewohnerinnen und Bewohner unabhängig sind und entgeltlich betrieben werden."
Sie hat es von den Polizisten erfahren und die Sachlage aufgeklärt. Daraufhin wurde ja die Anzeige fallen gelassen. Was dann weiter passiert ist, weiß ich nicht. Ich weiß nur, dass meine Cousine eine Karte von der Dame erhalten hat.
Es ist echt so dermaßen zum K0tzen, was sich manche Leute leisten. Dem Typen gehört eine eingeleuchtet. Als Mutter würde der bei mir untendurch sein. Wenn sie was zu vererben hat, würde der bei mir rausfliegen.
Ich würde deiner Cousine dringend raten, sich von einem Juristen beraten zu lassen. Für mich als Nicht-Jurist, klingt das alles ziemlich klar nach Rufschädigung - mindestens in Form von übler Nachrede, wenn nicht gar in Form von Verleumdung. Dass sie den Job nicht wieder zurück wollte, ist meines Erachtens unerheblich.Solche Schikanen braucht sie sich nicht gefallen zu lassen. Ein angenehmes Arbeitsklima, kann dort nach diesem Vorfall nicht mehr herrschen.
Aber wie gesagt: nach einem Beratungsgespräch bei einem Juristen, ist sie schlauer.
Wenn sie seit 20 Jahren als Altenpflegerin arbeitet, sollte sie wissen das man nunmal kein Geld von Klienten annehmen darf und das Ärger geben kann. Ja, ok ist das nicht aber es ist leider so. Sie hätte das Angebot ihres Arbeitgebers annehmen sollen. Anzeigen kann sie ihn nicht, wofür auch?
sie darf kein GEld annehmen ..das ist ein Kündigungsgrund...laut Arbeitsvertrag
woher kennst du ihren arbeitsvertrag???
Es geht hier nicht um die Annahme des Geldes, sondern sie wurde wegen Diebstahl entlassen.
Hallo,
allen voran eine böse Geschichte, keine Frage!
Nun aber muss man schon auch Realist bleiben, was ist denn passiert? Der Sohn hat die Pflegerin, Deine Cousine, des Diebstahls bezichtigt. Er hat auch die Kamera installiert. Damit ist er es der hier unrecht gehandelt hat, nicht das Unternehmen.
Du bist heute die Chefin des Unternehmens und eine Mitarbeiterin wird des Diebstahls bezichtigt, vermeidliche Beweise liegen vor. Wie würdest Du reagieren, welche Möglichkeiten hast Du?
Gerade in der häuslichen Pflege ist absolutes Vertrauen unentbehrlich und erst einmal erschüttert bleibt nur der Weg der Kündigung, es geht um den Ruf des Unternehmens und um Aufträge.
Nun stellt sich heraus das die Vorwürfe haltlos sind, schlimm und auch für das Unternehmen nicht angenehm, also kommt das Angebot die Arbeit wieder aufzunehmen und vielleicht ein paar erklärende Worte dazu. Alles in allem ist dem Unternehmen wenn überhaupt nur ein schnelles und eindeutiges Handeln vorzuwerfen. Versagt hat hier der Sohn, er hätte seine Mutter befragen können und wohl auch müssen. Nun ist auch die Polizei nicht zum Unternehmen gegangen um Deine Cousine anzuschwärzen, ich sehe auch hier keine Schuld.
Damit bleibt eben nur der Sohn und hier ist es in der Tat so das man diesen nun Anzeigen kann. Dies beginnt bei unerlaubten Aufnahmen .. was noch fraglich ist, in der eigenen Wohnung kann ich filmen was ich will, endet aber ganz sicher bei einer mutwilligen falschen Beschuldigung. Wenn also Anzeige dann gegen den Sohn.
Übrigen würde ich an der Stelle Deiner Cousine natürlich die Arbeit wieder aufnehmen und mir dann ggf. Gedanken machen ob ich mir was anderes suchen sollte.
Das Arbeitszeugnis usw. das ist .. sry. Pille Palle .. das kommt definitiv mit all den anderen Papieren wenn es bei der Kündigung bleiben soll.
Dieses Unternehmen hätte nach über 20 Jahren Zusammenarbeit mit meiner Cousine wenigstens vorher mit ihr reden können.
Keine Frage, das würde so manchen gut zu Gesicht stehen und einiges weit einfacher machen.. !
Leider gibt es aber nur noch wenige die sich dafür die Zeit nehmen, bedenklich aber leider so. Schau in das Unternehmen meiner Frau.. klein aber oho mit 7 Mitarbeiterinnen, hier scheint mir oft das zu viel Geredet wird, Tatsache eine muss ihren Hund einschläfern lassen und braucht frei.. dann kommt schnell ein neuer, junger, Hund, nun muss sie beinahe täglich mal eben gut eine halbe Stunde weg um mit dem Hund zu gehen.. alles abgesprochen und na ja .. meine Frau macht schon.
Was das bedeuten soll?
In so kleinen Unternehmen sollte das noch üblich sein, ist ein Unternehmen größer gibt es eben den persönlichen Kontakt in solchen fällen nicht mehr wirklich, es gibt Richtlinien und die sagen bei dem und dem Vorhalt so und so reagieren .. leider.
Trotz der moralischen Pflicht nach 20 Jahren die Mitarbeiterin zu hören ist es eben keine rechtliche Pflicht, daher den Job wieder annehmen um die Existenz vorab zu sichern und dann bequem nach einem anderen Arbeitgeber schauen. Gerade in dem Bereich sind gute Kräfte doch sehr gesucht!
Es ist ein kleines Unternehmen mit nur 5 Mitarbeitern. Von daher könnte man schon davon ausgehen, dass man als guter AG mit seinen Mitarbeitern spricht. Gerade dann wenn es um langjährige Mitarbeiter geht.
Das Ganze hat 2 Wochen gedauert. Sprich, von der Anzeige bis hin zum Fallenlassen derselben. 2 Wochen war sie zu Hause fix und alle. Dann kam der Anruf, dass sie wieder am Montag anfangen soll.
Irgendwo kann ich sie sehr gut verstehen, dass sie nicht wieder dort anfangen will.
Ganz Banal, die erste Frage ist doch nun Essen, Trinken und Rechnungen bezahlen, dann kommt die zurecht verletzte Ehre.
Ich nehme also mehr oder weniger zähneknirschend in Kauf meine Existenz zu sichern, dies aber mit der festen Absicht eine neue Stelle zu suchen und zu finden. Gerade Fachkräfte sind es, die in Deutschland nach wie vor gesucht sind und bei der Erfahrung...
Es kann sich, bei allem Verständnis, nicht die Frage stellen wie ich das Unternehmen anzeigen kann oder das ich nicht mehr zurückkehren will. Natürlich ist das Vertrauen auch von Seiten Deiner Cousine enttäuscht worden und nicht mehr vorhanden. Dennoch die Frage muss doch sein wie ich für mich selber das Beste aus der Situation mache, also ohne weitere Einschnitte meinen Lebensstandard weiterführen kann.
Nun kommt ein Punkt hinzu, habe ich eine neue Arbeit gefunden und will dem alten Unternehmen noch eine Retourkutsche servieren, dann überlege ich schon ob ich innerhalb einer gewissen Frist aufgrund zerstörten Vertrauen dann nicht auch fristlos kündigen kann.. immer vorausgesetzt ich habe eine neue Arbeit.
Letztendlich und das mag unverschämt klingen, ist es aber nicht, ist ein "bockiges" Verhalten doch ein Verhalten das Deiner Cousine mehr schadet als dem Unternehmen!
Ist eine weitere Zusammenarbeit aus Ihrer Sicht und Gründe liegen ja vor, nicht mehr möglich stellt sich mir die Frage wie das mit einer Abfindung sein kann wenn sie das Unternehmen verlässt .. eine Frage die ein Anwalt klären muss.
Auch auf Stellensuche liest sich eine Kündigung besser als gekündigt worden zu sein, ein Vertrauensbruch Seitens des Unternehmens ist gut zu argumentieren.
Was also ist das kleinere Übel?
Der Weg zum Amt das die Frage stellt warum eine nun wieder angebotene Stelle nicht angenommen wird, oder der Weg ins Unternehmen mit dem Wissen einen Schlussstrich in naher Zukunft zu ziehen?
Mit Verlaub, die Argumentation will ich nicht ist eine die nicht zu Ende gedacht ist, einem selber am meisten schadet und mehr an ein (entschuldige bitte) kleines trotziges Mädchen erinnert denn an eine erwachsene Frau die fest im Leben steht.
Sie hat doch nun alle Trümpfe in der Hand, das Unternehmen hat, um in dem Sprachgebrauch zu bleiben, die Hosen doch schon runter gelassen.
Anfänglich stand die Frage ob sie das Unternehmen anzeigen kann, das kann sie nicht. Dann muss sich doch nun die Frage stellen wie ich zu meinem .. also zu ihrem, eigenen und nur zu ihrem eigenen Vorteil weiter vorgehen kann und hier bleibt nur der Weg zurück, ausgenommen sie hätte schon eine neue Stelle. Doch selbst dann würde ich genau überlegen ob ich das Feld so "kampflos" räumen würde.
Unterm Strich das Einzige das für mich Sinn macht und das Einzige das mir, also ihr, am Ende eine gewisse Genugtuung geben kann.
Kamera nich terlaubt - Trinkgeld zu nehmen nicht erlaubt und kann zur fritlosen Kündigung führen.....
belege deine aussagen doch bitte. das von dir mehrfach zitierte heimgesetz gilt für ambulante pflegedienste nicht (§ 1 HeimG) und auch nach dem heimgesetz sind geringwertige aufmerksamkeiten erlaubt. (§ 14 HeimG). ich bezweifel auch, dass du ihren arbeitsvertrag oder ihren tarifvertrag kennst.
flirtheaven, sie ist zum Anwalt gegangen und lt. diesem wurde der Sohn angezeigt und die Pflegedienstleitung hat die fristlose in eine fristgerechte Kündigung umgewandelt. Sie fängt am 1. März an ihrer neuen Stelle an. Danke!
das freut mich für sie. hat sich der anwalt noch weiter zu dem vorfall geäußert?
Das weiß ich nicht...jedenfalls scheint sich alles zum Guten zu wenden.
falsch
**die Pflegerin hat Trinkgeld angenommen das weiss jeder der in der Pflege arbeitet - das ist verboten - darum die Kündigung - dabei wurde sie gefilmt.
**