Alte Öltanks bei Hauskauf Defekt, wer muss bezahlen?
Hallo zusammen,
wir hatten am 25.09.2012 einen Notartermin um den Vertrag für unsere DHH zu unterzeichnen. Bei der Besichtigung, Ende August, konnte man schon einen starken Geruch nach Öl feststellen. Auf die Frage ob es normal ist, antwortete der Makler mit Ja. Dies wollten wir aber nicht so akzeptieren und haben uns entschlossen, die Tanks zu reinigen. Am 26.10.12 war es soweit, bevor die Tanks gereinigt wurden, wurde uns mitgeteilt, dass die Tanks zum einen nicht zulässig sind und zum anderen undicht sind.
Gestern waren wir nochmals mit dem Makler im Haus und er stellte die Situation wie folgt dar:
Im sei der starke Geruch auch schon aufgefallen und es war angeblich eine Firma da die festgestellt hat, dass die Dichtungen der Tanks undicht sind. Diese wurden angeblich auch getauscht. Aber das Problem bestand weiterhin.
Nun haben wir das Problem, dass es auf den Winter zugeht und wir heizen müssen. Die Firma wurde von uns beauftragt die alten Tanks zu entsogen und neue Einzubauen.
Müssen wir die Kosten übernehmen oder trifft den Makler bzw. die Vorbesitzerin eine Schuld?
Wie sollen wir vorgehen?
Danke und Gruß
Tanja
5 Antworten
Leider ist es eure Angelegenheit, was ihr kauft und in welchem Zustand das ist. Der Makler ist sicherlich kein Fachmann für Ölheizungen, insofern war es letztlich Blödsinn, ihn nach seiner Meinung zu fragen. Ihr hättet mit Unterschrift etc. warten sollen, bis das Problem geklärt ist, damit ihr z.B. nochmal mit der Vorbesitzerin nachverhandeln könnt.
Ist der Vertrag überhaupt schon unterschrieben? Ich hab das anders verstanden....
Schwere Sachlage. Insgsamt sind die meisten Hausverkäufe ein Fall für "Gekauft wie gesehen". Unser Brenner ist nach dem Wohnungskauf auch direkt mal abgeraucht, was eigentlich vorherzusehen war.
Generell sollte euch der Makler entgegenkommen, da er einen Ruf zu verlieren hat. Ansonsten könnt ihr euch nur auf das mündliche Frage Antwort spiel beziehen, dass du eben erwähnt hast.
Der Makler hat das Haus verkauft und wurde auf das Problem angesprochen, welches er abgestritten hat und als normal betrachtet hat. Er ist der Ansprechpartner für die Käufer und somit trägt auch er die Verantwortung für den Zustand bzw. die Aufklärung des Zustandes.
Auch Öltanks müssen regelmäßig geprüft werden, dazu ist ein Hauseigentümer verpflichtet. Lasst euch vom Vorbesitzer einen Nachweis darüber aushändigen, wann die Öltanks das letzte Mal überprüft wurden. Dazu ist der Hauseigentümer alle 7 Jahre verpflichtet, in Wasserschutzgebieten sogar alle 5 Jahre. (wobei ich jetzt davon ausgehe, dass sich die Tanks im Keller befinden). Den Makler trifft überhaupt keine Schuld, der vermittelt das Haus nur und hat mit dem Zustand des Hauses nichts zu tun, bzw. muss sich auf die Angaben des Verkäufers verlassen. Den Vorbesitzer trifft nur dann eine Schuld, wenn er die regelmäßigen Prüftermine nicht wahrgenommen hat bzw. festgestellte Mängel nicht beseitigt und verschwiegen hat. (wobei das so gut wie unmöglich ist. Bei uns werden die Hauseigentümer von der Stadt aufgefordert , die Tanks prüfen zu lassen und diese erhält dann von der beauftragten Firma eine Mitteilung)
Ich fürchte ihr müsst das bezahlen. Ein Haus lässt man prüfen bevor man es kauft, nicht nachher.
Ihr müsst es bezahlen es sei denn der Verkäufer hat euch über die Schäden aufgeklärt
Was soll der Makler denn machen? Der hat damit doch nun gar nichts zu tun......