Abtreibung: Bekannte treibt Kinder ab, weil sie männlich sind
Die Sache ist die: Eine Bekannte von mir wünscht sich ein Mädchen, weil sie schon einen Jungen hat. Sie wurde bisher dreimal schwanger, doch jedes Mal sagte ihr der Arzt, es sei ein Junge, und sie trieb alle Kinder ab. Nun ist sie wieder schwanger und sie endlich sagte der Arzt, es sei ein Mädchen. Als sie in der 18. Woche nochmal hin ging, sagte ihr Frauenarzt, er hätte sich geirrt und es sei doch ein Junge. Weil die Schwangerschaft aber zu weit fortgeschritten ist, um noch abzutreiben, muss sie das Kind nun austragen. Sie hat den Verdacht, dass ihr Frauenarzt ihr mit Absicht das falsche Geschlecht verraten hat, um den Fötus zu schützen. Daher möchte sie von dem guten Mann Schadensersatz.
In meinen Augen ist ihr Verhalten absolut richtig, aber ich möchte fragen, ob sie rechtlich irgendwelche Ansprüche auf Schadensersatz hat oder ob man eventuell sogar sie verklagen könnte.
LG, Perona
26 Antworten
Die Ärztin hat absolut richtig gehandelt! Ich hoffe sie hat es bewusst getan. Was für ein katastrophales Denken hat deine Bekannte bitte den? Ein Fötus ist kein Spielzeug, mit dem man machen kann was man will! Kind ist Kind, egal ob männlich, weiblich, behindert, gesund...
Wenn ich sowas lese, tut es mir im Herzen weh!
Ja Ultrasur, wenn ich lese wie diese Schande (puh ich hab schon Probleme damit sie Frau zu nennen) handelt, muss ich sagen...ich kann garnicht soviel fressen wie ich ko.t..z.e.n möchte..
Schade, dass ich dir für diese Antwort nur einmal ein DH geben kann.
Beides kann sein: Dass der Arzt den Fötus schützen wollte oder dass er sich einfach geirrt hatte. Solche Fehler sind menschlich! Man sollte sich gut überlegen, ob man deshalb klagt, ich sehe keine große Chance.
sie hat DREI mal abgetrieben weil das geschlecht nicht ihrem wunsch entsprach?! mein gott wie krank ist diese frau?! da wünscht man sich echt das es noch keinen ultraschall gäbe.. das ist doch wohl das allerletze, ich bin selbst im 8. monat schwanger und einfach nur entsetzt. das mag jetzt vielleicht unmenschlich klingen aber ich hätte ihr als arzt spätestens bei der zweiten abtreibung ( aus dem grund es sei das "falsche" geschlecht) "ausversehen" die gebärtmutter zerstört... wie kann man nur so eiskalt über das leben eines menschen entscheiden? zumal man nur bis zur 12. woche abtreiben darf (in deutschland) und man das geschlecht zu diesem zeitpunkt eh nicht wirklich erkennen kann. auch in der 18. woche ist es noch relativ früh... der sohn und das ungeborene tun mir einfach nur verdammt leid...-.-
Also ehrlich- kränker geht es kaum noch. Statt Schadensersatz vom Arzt in Erwägung zu ziehen, sollten ihr die Tochter und das noch nicht geborene Kind - ob Junge oder Mädchen- entzogen werden. Diese Frau hat das Recht verwirkt sich Mutter nennen zu dürfen, geschweige denn sein zu dürfen.
Sie hat keine Tochter sondern einen Sohn, aber ansonsten stimme ich dir zu!
Du schreibst: "Sie wünscht sich ein Mädchen, weil sie schon einen Jungen hat."
Tatsächlich kommen Konstellationen vor, bei denen Jungen wegen ihres Geschlechts abgetrieben werden dürfen. Immer dann, wenn eine erbliche Behinderung vermutet wird, die auf dem X-Geschlechts-Chromosom liegt. Mädchen haben zwei X-Chromosomen, so dass sie diesen Defekt ausgleichen können. Die Krankheit kommt bei ihnen nicht zum Ausbruch.
In deinem Fall klingt das aber so, als wäre es bei deiner Bekannten nur eine Geschmacksfrage, ohne diesen ernsten Hintergrund.
Mich würde das gar nicht wundern, denn investigative Recherchen der britischen Tageszeitung "Daily Telegraph" haben ergeben, dass in verschiedenen Teilen Großbrittaniens einige Abtreibungen nur deshalb vorgenommen werden, weil den Eltern das Geschlecht des Kindes missfällt: http://www.alfa-ev.de/fileadmin/user_upload/Lebensforum/2010/lf_0410-5-kind-als-schaden.pdf
Bei meiner Antwort ist der Falsche Link angegeben. Hier der richtige: http://www.alfa-ev.de/fileadmin/user_upload/Lebensforum/2012/lf_0112-4-gb-genderzid.pdf
Mit einer Klage auf Schadenersatz gegen den Arzt hätte sie womöglich sogar Chancen. Das könnte wegen der so genannte "Kind-als-Schaden"-Rechtsprechung funktionieren: http://www.alfa-ev.de/fileadmin/user_upload/Lebensforum/2010/lf_0410-5-kind-als-schaden.pdf