Holz-Kellertür durch verzinkte Stahltür ersetzen?

5 Antworten

ich würde gerne die instabile Holz-Kellertür meines Kellers durch eine verzinkte Stahltür ersetzen lassen (Thema Einbruchsschutz).
  1. Einbrecher bohren keine Durchgangsöffnungen in die Tür sondern überwinden Schlösser. Das Materiel wäre denen also völlig egal.
  2. Natürlich sieht eine Stahltür schöner aus und hielte einem Feuer eher stand.

Ich sehe nur deine Probleme mit deren Einbau nicht oder stimmen die Massangaben nicht?

Eine 875er Tür wir einfach mittig in die ausreichend breite Öffung eingesetzt und an den Laschen angedübelt. Die beidereitigen Lücken von 5 cm müssen nicht gemauert, sondern nur ausgemörtelt werden.

Ein Stahlbeton-Sturz 150 cm x 17,5 cm x 7,1 cm passt hochkant genau über die 2000 mm hohe Tür: Beiderseits in die Seitenwände ein Loch 17,5 cm x 71 cm etwa 15 cm tief meißeln, auf 130 cm kürzen, so einschieben, einmörteln und zu Decke oder Zarge hin ebenfalls ausmörteln. Kellernutzer 3 und 5 informieren, dass da etwas Mauer rausfallen kann, die du wieder beiputzt.

Die Matrialien habe ich aus dem OBI, Materialkosten für das Hörmann Tor 100 €, den Sturz von Diephaus 13 €, Mörtel, Bier und Verpflegung für den Helfer, der den 45-kg-Sturz mit dir hochstemmt und einfriemelt nach eigenem Ermessen :-)

G imager761

Phoenix3141 
Beitragsersteller
 18.07.2020, 12:28

Die Idee war jetzt einfach, dass es so vermutlich so am einfachsten wäre. Die 5 cm Lücke an jeder Seite ließen sich ja perfekt dadurch schließen, dass man eine Rahmenkonstruktion aus 50er Kanthölzern setzt, auf welche die Zarge dann direkt aufgeschraubt wird. Die Verkleidung mit Rigips hätte natürlich nur kosmetische Funktion.

Das Thema Meißeln wollte ich eigentlich schon aus dem Grund umgehen, da der Eigentümer des Kellers Nr. 3 eine ältere, recht unangenehmer Dame ist (Typ: Verbitterter Hausdrache ...) und wenn dort evtl. etwas Putz in den Keller abbröckelt, ist Streit vorprogrammiert. Auch hier wäre der Vorteil von den beiden 50er Hölzern links und rechts, dass man den Sturz ebenfalls mit einem 50er Kantholz, welches links und Rechts festgeschraubt wird, ausführen könnte. Dann noch einen zweiten direkt unter der Decke und dann aus optischen Gründen Rigips davor.

Ich möchte halt möglichst wenig in die bestehende Wand eingreifen, da das ggfls. zu Unstimmigkeiten im Haus führen könnte. Du kannst ja gerne nochmal deine Meinung dazu schreiben. :)

Ps.: Man kann in Kommentaren leider keine Bilder posten. Ich habe weiter unten nochmal eine separate Antwort erstellt, der ich eine Skizze beigefügt habe.

imager761  18.07.2020, 20:11
@Phoenix3141

Es macht nun keinen Sinn, eine Stahltür in eine Holzrahmenkonstruktion mit Gipskarton einzupassen, wenn es dir um Einbruchssicherheit und Feuerschutz ginge.

Meine Enmfehlung ist die handwerklich solide und fachlich korrekte.

Diese MZ-Türen (z.B. von Hörmann) gibt es in mehreren Größen und der Rest, wie bereits vorgeschlagen, aus Holz.

Das Foto zeigt aber nicht den markierten Keller 4 auf dem Grundriss - richtig?

Zunächst müsste geklärt werden, ob du Eigentümer oder Mieter des Kellers bist und ob der Umbau ggf. genehmigungspflichtig ist.

Du beziehst dich auf den Einbruchschutz. Reicht die vorhandene Stahltür nicht aus, um diesen Schutz gewährleisten zu können?

Er würde stattdessen links und rechts 50er Kanthölzer von Boden bis Decke setzen, die Zarge befestigen, das ganze inkl. Lücke über der Zarge mit Rigipsplatten verkleiden und anschließend alles verspachteln.

Bist du sicher, dass der Handwerker verstanden hat, was du eigentlich willst?

Was glaubst du, wie lange 5 cm x 5 cm Kanthölzer eine geübten Einbrecher beeindrucken können?

Rigipsplatten als Einbruchschutz? wohl eher nicht!

Um bei der Grundidee zu bleiben würde ich auf eine Trockenbau-Konstruktion zurück greifen.

Knauf-Produkte

Bestimmte Konstruktionen beim Trockenausbau erfordern höhere Stabilität, z. B. die Erstellung einer Türöffnung für Türen, die besonders breit oder schwer sind. Auch beim Errichten einer Vorwandinstallation ist von einem Tragständer für WC oder Bidet besondere Stabilität gefordert.

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Türsturzprofil KNAUF 50x40mm 1,60 m

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Stahltür mit Zarge

https://www.obi.at/stahltueren/hoermann-stahltuer-zk-grauweiss-200-cm-x-85-cm-anschlag-links-mit-zarge/p/1118769

Den richtige Dübel findest du hier:

Fensterrahmendübel F-S Der Nylondübel zur spannungsfreien Abstandsmontage von Fenster- und Türrahmen

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Flächen, die du verkleiden willst/musst, solltest du mit sog. Siebdruckplatten verkleiden!

Die Verwendungsmöglichkeiten von Siebdruckplatten sind sehr vielfältig. Dank ihrer außerordentlichen Härte und Festigkeit mischen sie überall mit – drinnen wie draußen: Sie kommen z.B. als rutschhemmender Bodenbelag im Bühnen- und Messebau, bei der Schalung von Bauprojekten, im Anhängerbau und beim Bootsbau zum Einsatz. Im Karosserie- und Fahrzeugbau dienen die Siebdruckplatten für Anhänger und Lkws als Einlegeboden. Die Platten lassen sich mit den üblichen Werkzeugen sägen und fräsen.

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Woher ich das weiß:Berufserfahrung
Phoenix3141 
Beitragsersteller
 18.07.2020, 11:43

Ps: noch eine kurze Anmerkung zum Thema Rigipsplatten. Die würden im Prinzip ja sowieso nur kosmetische Funktion erfüllen, da die eigentliche Lücke rechts und links ja schon durch die 50er Balken geschlossen wird. Es ginge also im Prinzip nur um die 20cm, die über der Zarge verbleiben. Hier ist deine Anmerkung aber natürlich richtig. Ließe sich das gegebenenfalls dadurch lösen, dass man noch einen Querbalken aus Holz oben einzieht? Da wird sich dann wohl kaum jemand durchquetschen können, wenn man eine sowieso nur 20 cm hohe Lücke noch durch einen Querbalken aus Holz unterbricht.

heurekaforyou  18.07.2020, 14:56
@Phoenix3141

Deine weiter unten gezeigte Darstellung entspricht exakt meiner Vorstellung.

Nur mit dem Unterschied, dass ich die Konstruktion nicht aus Holzbalken, sondern aus verzinkten Profilen erstellen würde.

Maßgeblich für den Einbau der Türzarge ist ein stabiler Türsturz.

Dieser lässt sich wesentlich besser in ein Ständerwerk aus Profilen einbauen. Die Bauteile werden durch Nieten verbunden.

Einen Holzbalken müsstest du mit Winkeln oder sog. Schuhen und Holzschrauben befestigen.

Im Gegenteil zur Holzkonstruktion bleibt die Metallvariante formstabil!

Verzieht sich die Konstruktion nur um wenige Millimeter schließt die Tür nicht mehr!

Über die 20 cm über der Tür würde ich mir weniger Gedanken machen.

Wer sich durch diesen schalen Schlitz zwängt müsste von der anderen Seite das Diebesgut nach draußen bringen.

Was könnte das sein?

heurekaforyou  30.07.2020, 21:18
@heurekaforyou

Na, was macht dein Projekt. Hast du inzwischen eine Lösung gefunden und umsetzen können?

Phoenix3141 
Beitragsersteller
 18.07.2020, 11:37

Danke für den ausführlichen Ratschlag. Vielleicht habe ich mich bezüglich des Themas Einbruchsschutz etwas falsch ausgedrückt. Mir ist klar, dass Profis sowieso alles aufbekommen. Egal ob gemauert oder aus Holz. Nur kann man die aktuell vorhandene Holztür vermutlich mit einem gezielten Tritt öffnen, während man mit einer Stahlzarge, die an 50er Kanthölzern befestigt ist, die wiederum mit mehreren Schrauben in der Wand verankert sind, doch etwas mehr Kraft aufwenden müsste. Es geht mir mehr darum, Gelegenheits Diebe abzuschrecken.

EddiR  18.07.2020, 09:55

Du rätst von Holz und Gipskarton ab und empfiehlst Trockenbau??? Und wo ist da jetzt der Unterschied???

heurekaforyou  18.07.2020, 14:56
@EddiR

Der Unterschied liegt in der Beplankung

Die Standard-Breite von 87,5 cm bezieht sich auf die feuerhemmende Türe selber. Lichtes Einbaumaß für die Türe ist um die 90 cm. Links und rechts oben einen Eisenwinkel setzen, darauf dann ein Ziegelsturz, nach oben zumauern, Türe setzen, links und rechts bleiben da nur 3-4 cm Luft, und alles mit Kalkzememtputz verputzen. Die Schwelle auffüllen nicht vergessen. Damit Dein Putz auch richtig hält zuvor ein paar Anker setzen. Jeder Maurer kann Dir das ohne Probleme machen, frag einfach mal einen...

Woher ich das weiß:Berufserfahrung

Da man in Kommentaren leider nicht mit Bildern antworten kann, basierend auf den beiden Antworten von Imager761 und heurekaforyou vielleicht noch eine ergänzende Frage, bzw. Anmerkung:

Mir ist natürlich bewusst, dass Profis sowieso überall reinkommen. Nur lässt sich die aktuelle Tür halt mit einem gezielten Tritt öffnen. Mir geht es darum, Gelegenheitsdiebe abzuschrecken.

Bzgl. der Rigipsplatten: Die würden ja nur kosmetische Funktion erfüllen, um die Holzbalken nachher zu verdecken. Die Lücke rechts und links wäre ja mit den 50er Kanthölzern schon komplett ausgefüllt. Es würde nur darum gehen, von Außen die einheitliche Optik der weißen Wand beizubehalten.

Angedacht war es so, dass man quasi eine "tragende" Holzkonstruktion setzt, diese dann aus optischen Gründen verkleidet wird und man dann die Tür einsetzt. Ich hab das mal in eine kurze Skizze gepackt. Grau = Vorhandene Betonwand; Rot = Holzkonstruktion

Würde das so Sinn ergeben?

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