Vergessenes Konto: Berliner Bank : Lose Blatt Sparbuch?

2 Antworten

Zum klassischen Sparbuch in Buchform gibt es Urteile wonach bei erwiesener Echtheit des Dokuments die Bank auch noch nach Jahrzehnten zahlungspflichtig ist. Verjährung tritt erst ab Kündigung des Sparbuchs ein.

So wie ich das bei dem Loseblattsparbuch sehe wird durch das Stammblatt nur bewiesen, dass es noch ein Sparbuch gibt. Das Guthaben könnte theoretisch auch nur noch einen Euro betragen. Ein bestimmtes Guthaben nachweisen kann man als Kunde gerade nicht.


Timefuchs 
Beitragsersteller
 22.04.2021, 17:18

Dieses Sparbuch ist eine Urkunde im Sinne von § 21 Abs. 1 des Kreditwesengesetzes und nur gültig, wenn es aus dem Umschlag, dem Stammblatt mit Kontonummer und allen Sparbuchblättern des laufenden Jahres, beginnend mit 001, besteht. Nach jeder Einzahluung oder sonstigen Gutschrift wie auch nach jeder Abhebung oder sonstigen Belastung übersendet die Bank dem Sparer ein Sparbuchblatt, das sofort in den Umschlag einzuheften ist.

Eröffnung: Mitte der 80er, Sparbuchblätter gehen bis MItte der 90er

So steht es auf dem Stammblatt, es gibt eine gesetzliche Kündigungsfrist.

Privatier59  22.04.2021, 17:28
@Timefuchs

Genau da ist der springende Punkt. Schon wegen der Zinsgutschrift waren in jedem Jahr Sparbuchblätter übersendet worden. Die sind nicht abgeheftet worden. Ob das letzte noch vorhandene Sparbuchblatt als Nachweis genügt muss, wenn die Ermittlungen der Bank nichts ergeben, letztlich ein Gericht entscheiden. Ich sehe da aber schwarz.

Timefuchs 
Beitragsersteller
 22.04.2021, 17:43
@Privatier59

danke erst mal , das mit den Zinsen ist wohl wahr,

bis 1993 ging das danach nicht mehr.

Fragen geht ja leider nicht mehr.

1994 geschah noch folgendes, aber auch fraglich ob es dann damit

zusammenhängt oder damals einfach alles abgehoben wurde und das

entwerten des Sparbuch selbst keine Rolle spielte.

"Im Jahr 1994 gründeten die Berliner Bank AG, die Berliner Hypotheken- und Pfandbriefbank und die Landesbank Berlin gemeinsam die Bankgesellschaft Berlin AG, die mehrheitlich im Besitz des Landes Berlin war.

Ab 1. Januar 1999 ging die Berliner Bank AG vollständig auf die Bankgesellschaft Berlin AG über, blieb aber als eigenständige Marke erhalten. Nach dem Berliner Bankenskandal im Jahr 2001 verabschiedete die Bankgesellschaft Berlin AG im Dezember ein Sanierungsprogramm, das durch umfangreiche Hilfen des Landes Berlin eine Insolvenz verhinderte.

Schließlich wurde am 1. Juli 2003 die Berliner Bank zu einer Niederlassung der Landesbank Berlin."

Quelle: Wikipedia

Privatier59  22.04.2021, 17:52
@Timefuchs

Die Historie ist an sich für das Bestehen eines Anspruchs nicht von Bedeutung da ja wohl der gesamte Bestand übernommen wurde.

Allenfalls kann man daraus erkennen wo man nachfragen könnte.

All das aber hilft einem bei der Durchsetzung von Ansprüchen hier nicht. Ein Loseblattsparbuch hat nicht die Beweiskraft des klassischen Sparbuchs. An dieser Erkenntnis führt kein Weg vorbei.

Timefuchs 
Beitragsersteller
 22.04.2021, 17:54
@Privatier59

herzlichen Dank für die Mühe und die Ausführungen

Um welch einen Betrag geht es denn?

Wie stellt ihr denn sicher, dass euch das Sparbuch komplett vorliegt und das überhaupt noch Ansprüche bestehen?

Und wenn die nachforschen, warum wollt ihr aktuell noch weiter in irgendeiner Form vorgehen. Abwarten und Tee trinken, würde ich mal sagen.


Timefuchs 
Beitragsersteller
 22.04.2021, 16:44

10 000 Mark (Kontoauszüge bis MItte der 90er) +

Zinsen schätzungsweise jährlich 400 Mark bis zum Niedrigzins

Die Kontoauszüge enden Mitte der 90er Jahre, aber das Stammblatt ist da

und nicht entwertet.

Mit den machinellen Schreiben ist ja die "Nachforschung" seitens der Deuschen Bank beendet, wir sollen also wenn schon Nachforschung mit der Landesbank Berlin aufnehmen, die aber nur bis 2006 zuständig war.