UniProfiRente 4p
Hallo liebe User,
Ich bin jetzt 16 Jahre alt und gehe in die Ausbildung. Ich hab mich dazu entschlossen jetzt schon eine private Altersvorsorge abzuschließen ..
In der Bank wurde mir die ..... UniProfiRente 4 p ...... empfohlen.
Meine Frage ist nun, ob dieses Produkt für mich in meinem Alter Sinn macht ?
Wenn ihr bessere Vorschläge habt, würde ich mich freuen, wenn ihr diese kurz nennt und schreibt warum :)
liebe Grüße Jan
4 Antworten
hallo jan, vieles argumente wurden ausgetauscht. es gibt wie immer pro und kontra. deshalb ist die analyse, d.h. wie sind deine ziele, wichtig! 1. tendenz oder nicht ganz auszuschließen zu immobilieneigentum erwerben? 2. oder mittel-/langfristig sparen? sollte die antwort 1 in frage kommen dann würde ich bei riester auf alle fälle zum bausparen raten. bei allen anderen themen muss die analyse detaillierte erfolgen. D.h. ihre Ziele noch genauer hinterfragt werden. Schönen Gruß
So aus der Hüfte:
Bei kurzem Zeitraum (also einem 50 jährigen oder mehr) ist ein Banksparplan eigentlich optimal.
Bei einem langen Zeitraum (also der Kunde ist 30 oder weniger) ist eine Riesterversicherung oder ein Fondssparplan besser. Und hier ist ein Fondssparplan also entweder UniProfRente oder DWS Riester kostengünstiger. Der DWS Riester hat das bessere Modell und (siehe Kommentar Niklaus " die 360.000 armen Anleger") musste nicht umschichten und liegt damit in meiner Wertschätzung eindeutig vorne.
Trotzdem würde ich bei einem jungem Menschen erstmal in eine Lebensplanungsdiskussion eintreten. Wenn z.B. der Wunsch nach einem Eigenheim realistisch ist dann wäre es besser die Riestergelder statt für die Altersvorsorge eher in die Richtung Eigenheim zu widmen.
Und dann wäre es besser mal z.B. bei Dir den nächsten 15 Jahres Zeitraum zu betrachten. Es kämen dann wirklich entweder ein Banksparplan (Verzinsung derzeit nur bei 1,x % - aber keine Kosten) oder ein Riesterbausparvertrag in Betracht. Auch bei dem Riesterbausparvertrag muss man auf die Summe achten und nicht einfach auf die Zahlen die der "Berater" vorgibt eingehen. Hier wäre so eine Summe von vielleicht 40.000 Euro sinnvoll wenn der Eigenheimwunsch innerhalb der nächsten 10,15 Jahre erfolgen soll. Auch bei einem Bausparer ist die Verzinsung nicht sonderlich gut und ob das Bauspardarlehen dann wirklich genutzt werden kann ist erst zum Zeitpunkt des Kaufes wirklich erkennbar.
Ein Banksparvertrag wird Dir kein Berater empfehlen - er bekommt keine Provision dafür und damit arbeitet er umsonst. Trotzdem ist es z.B. für einen 20 jährigen der in den nächsten 10 Jahren eine Immobilie zur Eigennutzung erwerben will und über Riester sein Eigenkapital anspart die beste Möglichkeit. Sollte sich die Lebensplanung verändern kann immer noch in späteren Jahren das Geld in eine andere Riesterform umgewandelt werden.
Eine der wenigen Institute die einen Banksparvertrag anbieten ist die Mainzer Volksbank. Und ich bekomme auch keine Provision und bin auch nicht mit dem Institut verbunden.
Hallo Jan,
also, ich kann mich meinen Vorrednern nicht anschließen!
Ich selbst war Banker (Volksbank!). Hier wird nicht nach einem Bedarf analysiert. Sondern ein Produktverkauf gemacht. Die Bank gibt vor was verkauft werden muss.
Ich würde mir an deiner Stelle zuerst um die Absicherung existenzbedrohender Risiken kümmern. Denn: angenommen, du kannst aufgrund Krankheit oder Unfall nicht mehr arbeiten. Zahlt dann die Bank/Union/meine Vorredner dir in die Riesterrente weiter ein?? Und: du hast keinen gesetzlichen Schutz bei Erwerbsminderung/Berufsunfähigkeit. Hartz4 lässt grüßen. Aber viele meinen: erst die Altersvorsorge, dann überhaupt Risiko-Absicherung. Völlig falsch!!! Und was die "fette" Prämie angeht (200 € extra): sei dir im klaren, dass sich der Staat die Zuschüsse wieder holt. Die Riesterrente muss im Alter versteuert werden!
Fazit: mach erst eine gescheite Risiko-Absicherung.
LG Smirgol
Ich finde es gut, wenn du jetzt schon an die Altersvorsorge denkst. Je eher desto besser wegen dem Zinseszinseffekt. Allerdings ist zu Beginn des Arbeitslebens eine Berufsunfähigkeitsversicherung wichtiger, dann erst folgt die Altersvorsorge.
Die wirklich wichtige Frage zur Altersvorsorge sollte lauten: „Welche Altersvorsorge ist für mich optimal“? Die Altersvorsorge ist in 3 Schichten aufgeteilt. Schicht 1 Basisversorgung: gesetzliche Rentenversicherung und Basisrente (Rürup-Rente). Schicht 2 Zusatzversorgung: betriebliche Altersvorsorge und Riester-Rente. Schicht 3 Kapitalanlagen: Private Renten- bzw. Kapitallebensversicherungen und Aktienfondssparpläne etc. Weder die optimale Schicht noch die Art der Altersvorsorge kann man pauschal festlegen. Jede Form der Altersversorgung hat unterschiedlich hohe Aufwendungen zum Ansparen einer gleichen Nettorente. Deshalb ist es wichtig, dass vor Abschluss jeglicher Altersvorsorge ein qualitativer und quantitativer Schichtenvergleich durchgeführt wird. Denn es ist ein großer Unterschied, ob man von der ausgezahlten Rente noch Steuern und ggf. Krankenversicherung zahlen muss oder nicht.
Deshalb hier mein Rat. Hole dir professionelle hilfe von einemunabhängigen Berater. Der kann mit einem Schichtenvergleich die richtige Lösung für dich finden.
Hier etwas zu der dir empfohlenen Rente.
Damit das Risiko für die Sparer begrenzt ist, fordert der Staat von allen Riesteranbietern, dass mindestens die eingezahlten Beiträge und die Zulagen zu Beginn der Leistungsphase zur Verfügung stehen müssen. Diese Garantie versucht die UniProfiRente mit dem Einsatz von zwei Fonds zu realisieren. Diese beiden Fonds sind der Aktienfonds UniGlobal und der Rentenfonds UniEuroRente. Angesichts des jüngsten Debakels in der Finanzkrise stellt sich für die Riestersparer allerdings die Frage, ob das Konzept der UniProfiRente wirklich kundenfreundlich ist. Letztendlich möchte jeder Riestersparer zu Beginn der Leistungsphase einen vernünftigen Gewinn erzielt haben und nicht nur die Beiträge und Zulagen. Folgendes ist in 2009 passiert. Angesichts der hohen Kursverluste von Aktienfonds, ausgelöst durch die Finanzkrise, schichtete Union Invest bei mehr als 360.000 Riestersparern die Anteile aus dem UniGlobal in den UniEuroRente um. Diese Anteile werden aber bis zum Ende der Vertragslaufzeit nicht mehr zurück in den Aktienfonds umgeschichtet. Auch wenn der zukünftige Rentner noch 20 Jahre Ansparzeit bis zum 60.Lebensjahr hat. Zwar werden neue Anteile für aktuelle Zahlungen wieder in den Aktienfonds angelegt aber das verhindert nicht den Renditeverlust des Kapitals, das in den Rentenfonds vor sich hin dümpelt