Stimmt das so?
Hallo, ich habe seit dem 14. Oktober bei einer Zeitarbeitsfirma angefangen um mir etwas Geld für eine bevorstehende reise dazuzuverdienen und das für meine aktuelle Situation am besten passt. Nun habe ich für den halben Oktober den ich gearbeitet habe mein erstes Gehalt und auch den dazugehörigen Lohnzettel erhalten und bin etwas verwirrt, daher die Frage.
Also grundsätzlich ist es bei der Firma so, dass ich an sich einen 14€ Stundenlohn habe und zusätzlich von der Firma bei der ich nun als Leiharbeiter bin einen 2€ Aufschlag, sprich einen 16€ Stundenlohn. Zusätzlich bin ich als kurzfristig beschäftigter eingestellt, da meine Arbeit bei der Firma dieses Jahr die dafür vorgegebenen 70 Tage nicht überschreitet weshalb ich keine Sozialabgaben sondern nur Lohn- und Kirchensteuer zahlen muss.
Die Arbeitszeiterfassung erfolgt über einen Stundenzettel der immer am Ende der Woche von der Leihfirma unterschrieben wird und den ich dann bei der Zeitfirma abgebe. Die Stunden werden dann für den Monat zusammengezählt.
Im Oktober waren es 15 Arbeitstage und insgesamt 107,25 Stunden. Nun steht auf meinem Lohnzettel (siehe Bildausschnitt) aber nur bei dem Aufschlag der leihfirma diese 107,25 Stunden und bei den Normalstunden (sprich dem Gehalt das die Zeitfirma zahlt) stehen 92,32 Stunden und die restlichen 14,93 Stunden wurden als "Gleitzeitkonto addieren" eingetragen und quasi nicht in den bruttolohn einberechnet. Mein problem dabei ist, dass ich eigentlich gar keine Gleitzeit habe beim arbeiten sondern einen festen Arbeitsbeginn und -schluss der je nach Früh oder Spätschicht wechselt jedoch immer fest und gleich ist.
Kann mir da jemand weiterhelfen ob das so stimmt oder nicht? Weil eigentlich müssten die Stunden ja genauso sein wie bei dem zuschlag.
Danke im Voraus
Ergänzung Vertragssausschnitt
1 Antwort
Hast Du in Deinem Vertrag etwas von garantierter Beschäftigungszeit stehen?
Zeitarbeitsfirmen versuchen gern mal, für die Möglichkeit vorzusorgen, dass es keine Beschäftigung mehr gibt. Dann werden die Dich zwar weiter bezahlen, lassen Deine Arbeitszeit aber von diesem Gleitzeitkonto abschmelzen.
Also hab mich jetzt nochmal schlau gemacht und meine es jetzt in etwa zu verstehen. Weil vertraglich nur die 35h Woche festgelegt ist wird auch nur diese bezahlt. Alles was ich mehr arbeite als diese 35h kommt dann auf das Zeitkonto?Diese Stunden können bei der leiharbeit dann in Urlaub oder ab tariflich festgelegter höhe ausgezahlt werden oder?
Wenn soweit richtig hätte ich dazu auch noch 1, 2 fragen.
In meinem fall bin ich aktuell noch bis zum 20. Dezember vertraglich angestellt bei der Zeitfirma. Ich schätze also mal nicht, dass ich bis dahin die grenze zum auszahlen dieser stunden erreiche. Eigentlich will ich es aber lieber ausgezahlt haben als urlaub zu bekommen dafür. und da ich jetzt erstmal eh nur noch bis 20. dezember angestellt bin wäre es für die leihfirma auch sicher schlecht wenn ich alles an plusstunden in urlaub umwandel und nehme weil ich dann ja in den paar Tagen vom dezember oft nicht da wäre. Ich habe allerdings gelesen, dass bei beendigung des Arbeitsvertrags die Stunden ebenfalls ausgezahlt werden müssen. Muss ich die Plus stunden denn zwingend in Urlaub umwandeln oder kann ich auch einfach warten bis der Vertrag ausläuft damit sie ausgezahlt werden? Bzw muss der Arbeitgeber mich in irgendeiner Form darauf hinweisen?
Und man erhält auch noch normalen urlaub (unabhänig von Plusstunden) je monat wenn ich das richtig verstehe oder?
In der Regel bist Du mit genommenem Urlaub finanziell besser gestellt, aber das hängt auch mit anderen Dingen zusammen, die hier nicht relevant sind.
Du solltest am Ende (also 20. Dez.) die auf dem Gleitzeitkonto aufgelaufenen Stunden ausgezahlt bekommen ebenso wie die (denke ich) vier Urlaubstage, die Dir zustehen. 14. Oktober bis 20. Dezember sind zwei volle Monate und 24 Tage/a sollten es in den Zeitarbeitstarifen wohl sein.
Also im Vertrag steht:
"Die Regelmäßige wöchentliche Arbeitszeit beträgt 35 Stunden. Arbeitszeitbeginn ist der Beginn der Verpflichtung zur Arbeitsleistung selbst. Der Mitarbeiter ist verpflichtet, Nacht-/Wechselschicht/Sonntags-/Mehr- und Überarbeit zu leisten, soweit dies gesetzlich zulässig ist."
Also wenn ich montag bis Freitag bei der Leihfirma arbeite, dann kommt das auf eine 36,25h/woche. Ganz genau wären es im Oktober 1x 36,25 ; 1x 42 und 1x 29 Stunden gewesen von den Wochen her. Hat das damit dann vllt etwas zu tun?
Und vor allem was heißt das dann für mich? Arbeite ich alles was über diesen 35 Std liegt dann quasi ohne Lohn oder ähnliches? Ich habe von der Gleitzeit ja nichts oder?
Oben im ersten Beitrag hab ich mal noch ein bild von dem vertragsausschnitt reingemacht