Riester Rente kündigen?
Hallo, ich hätte eine Frage bezüglich der Kündigung einer Riester Rente.
Ich würde meine gerne kündigen. Was bleibt mir am Ende überhaupt über? Die staatlichen Zulagen werden ja abgezogen. Ich habe noch nie eine Steuererklärung gemacht. Das heißt, steuerliche Vorteile durch die Riester ja nie erhalten. Wird mir dann quasi der Betrag ausgezahlt, den ich selber eingezahlt habe? Oder kann es letztlich sogar sein, dass man noch draufzahlt, wenn man kündigt?
Liebe Grüße
2 Antworten
Das hängt von deinem Vertrag ab. Wenn z. B. die Abschlusskosten auf die ersten fünf Jahre verteilt wurden, sind die auch weg.
Dafür könnte sich das, in was der Vertrag investiert (auch dei Zulagen), positiv entwickelt haben. Das entwickelte sich allerdigns bisher steuerfrei. Bei Kündigung wird die Steuer auf Erträge abgezogen.
Klar ist, dass Riester-Verträge generell nicht zum Kündigen sondern zur Altersvorsorge abgeschlossen werden. Zum Kündigen sind sie eher ungeeignet.
Ich würde meine gerne kündigen.
Warum? Ist doch die schlechteste Art mit einem Riestervertrag umzugehen.
Was bleibt mir am Ende überhaupt über?
Rückkaufswert = Eingezahlte Beiträge - Abschluss- und Vertriebskosten - Verwaltungsosten - Risikokosten - ggf. Zuschlag für unterjährige Zahlweise + Erträge.
Klar ist die Kündigung förderschädlich, also die Zulagen fließen zurück. Steuervorteile wären auch zurückzuzahlen, wenn du diese erhalten hast. Erträge sind steuerpflichtig nach §§ 20 bzw. 22 EStG.
Und der RKW ist , vor allen in den ersten 5 Jahren, immer geringer als die Summe der eingezahlten Beiträge. Die Bruttobeitragsgarantie gilt nur zum Laufzeitende.
Ich habe noch nie eine Steuererklärung gemacht
Das ist nicht sinnvoll. Wenn man den Sonderausgabenabzug nicht in Anspruch nimmt, ist ja klar, dass sich der Vertrag nicht rechnet. Man verschenkt bares Geld. Mal davon ab, dass man dem Staat meist auch noch Werbungskosten etc. schenkt. Wer so agiert, sollte sich im Alter oder allgemein im Leben nicht wundern, wenn Geld knapp ist.
Oder kann es letztlich sogar sein, dass man noch draufzahlt, wenn man kündigt?
In seltenen Fällen kann dies der Fall sein, kommt aber nicht oft vor.
Aber was spricht gegen
- Weiterbesparen?
- Beitragsfrei stellen?
- Beitragsstundung?
- Anbieterwechsel?