Export - steigt oder fällt geldmenge im eigenen land??
Deutschland exportiert Autos nach Amerika:
Wir bieten unsere Autos in Amerika in Dollar an: Wir erhalten Dollar und tauschen diesen bei der Bank gegen Euro ein. Die Bank hat somit mehr Dollar Devisen und gibt uns dafür Euro. Geldmenge Dollar sinkt, Geldmenge Euro steigt.
Wenn wir jetzt mal nach der monetaristischen Theorie gehen, dann bewirkt dies, dass der Dollar steigt und der Euro sinkt.
Normalerweise sollten doch flexible Wechselkurse auf langesicht stets zu einer ausgeglichnen Leistungsbilanz führen. Also dass Exporte die eigene Währung verteuern, sodass sich wieder ein gleichgewicht einstellt.
Warum passiert dies in meinem Beispiel nicht?? Wo ist der Fehler???
1 Antwort
Weil sich die Geldmengen nicht verändern, sondern nur die Nachfrage nach Geld einer bestimmten Währung udn auch dort nicht zwingend zeitgleich.
BMW exportiert Autos in die USA. Die wissen heute nicht, wie der Kurs des Dollar im September sein wird, wenn sie das Geld für die Autos bekommen werden.
Also überlegen sie, wieviel Euros sie brauchen werden, um bei dem Geschäft keinen Verlust zu machen.
Dann machen sie ein Währungssicherungsgeschäft für September put für als Beispiel 1,30 Dollar für einen euro.
fällt der Dollar nehmen sie die Option in Anspruch, steigt er, bekommen sie sowieso mehr.
Das ist die Praxis.
Dann kommt der andere Punkt, nicht nur die Exporte haben Einfluss auf die Wechselkurse. Also auch Zinsen, Zahlungsvorgänge ohne Warenaustausch usw.
Dazu kommt, das es dirigistische Staaten gibt. Nach der Theorie müßten sich die Preise soweit verteuern, das z. B. auch ein Land wie China, irgendwann eine ausgeglichene Bilanz haben müßte, aber die können Wechselkurse, Löhne usw. dirigistisch beeinflussen, womit die ganze schöne Theorie schon wieder aus dem Gleichgewicht kommt.