Biene Maja Versicherung?

5 Antworten

Mich stört das Wort Zins.

Wenn das Geld in Fonds angelegt wird, so gibt es folglich keinen Zins sondern eine Wertentwicklung, ggf. Erträge die ausgeschütter oder thesauriert werden und die langfristig höchstwahrscheinlich positiv ist.

Wie genau diese sich entwickelt, kann niemand vorhersehen und die Nettorendite ist stark von den Kosten der Versicherung selbst, als auch der im Vertrag hinterlegten Fonds abhängig.

Eine Rentenversicherung sichert das Langlebigkeitsrisiko ab, durch die Garantie einer lebenslangen Rentenzahlung. Wenn es nur um renditeoptierten Vermögensaufbau geht, hätte ich keine Versicherungslösung gewählt.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung

Versicherungen lohnen sich nur für die Gesellschaften und deren Mitarbeiter. Bis der Sohn die mögliche Kapitalabfindung erhält, ist sie praktisch nichts mehr wert. Er hat die gesamte Laufzeit über nur dafür gesorgt, dass die Versicherungsgesellschaft und deren Mitarbeiter ein schönes Leben führen können. Damit will ich jetzt nicht die Biene Maja Versicherung schlecht machen, sondern das gilt für alle Versicherungen.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Kevin1905  03.02.2022, 22:40

Versicherer verdienen in den ersten Jahren kein Geld mit dem Leben Geschäft, auch die Abschlussprovision ist i.d.R. auf 2,5% der Bruttobeitragssumme gedeckelt. In dem Beitrag ist viel Halbwissen.

Nicht, dass eine Rentenversicherung die beste Anlageform für Kinder darstellt aber ich wollte hier doch mal etwas einwerfen.

Sabine1966 
Beitragsersteller
 03.02.2022, 15:15

In etwa diese Richtung ging auch meine Vermutung 👍 denn der genannte Betrag ist für mich utopisch und nicht glaubhaft

Zum Unsinn von Kinderversicherungen, die wie in dem Fall mehr als 57 Jahre laufen sollen, haben sich schon andere geäußert.

Ich denke, dass es eher schwer für den Vermittler der Nürnberger wird, zu erklären, wie aus 24.200 € Beitragssumme bei 0 % Zins in 57 Jahren 157.000 € werden sollen.

Gefühlt werden auch in 100 Jahren aus 24.200 € bei 0 % Zins keine 157.000 € ;) . In den Überlegungen sind die (Abschluss-, Versicherungs- und Verwaltungs-)Kosten noch außen vor. Aus 24.200 werden bei 0 % Zins also auch keine 24.200 € sondern vermutlich weniger als 20.000 €. Das gleiche gilt auch für die anderen Zahlen der möglichen Kapitalabfindung. Sie passen nicht zur Beitragssumme.

Du hast also entweder etwas falsch verstanden oder falsch übertragen. Vermutlich hat es schon deine Tochter falsch verstanden, vielleicht aber auch der Vermittler oder - was vorkommen kann - zwischen Versicherungsmathematiker und Vertrieb ist etwas verloren gegangen.

Eine Möglichkeit wäre, dass sich die Versicherung oder der Angestellte, der das verkauft hat, die Rechnung nicht erklären kann. Das hätte den Vorteil, dass sie den Vertrag sicher gerne rückabwickeln, was das beste für deine Tochter und ihren Sohn wäre.

Bei fondsgebundenen Versicherungen ist es nun einmal so, dass man keine genauen Angaben zum Guthaben bei Ablauf machen kann.

Was mag einen wohl dazu bewegen eine Versicherung mit 57-jähriger Laufzeit abzuschließen? Hoffentlich doch nicht nur der drollige Name?


Sabine1966 
Beitragsersteller
 03.02.2022, 15:19

Das kenne ich und wenn ich dem Glauben schenken würde, hätte ich hier nicht gefragt. Den Versicherungsmaklern geht es doch hauptsächlich und vordergründig nur um die Provisionen, nicht um die Versicherten. Desweiteren hat es mich interessiert, da ich viel negatives über genau DIESE Versicherung gelesen habe und Erfahrungswerte suchte 🤷‍♀️

Kevin1905  03.02.2022, 22:52
@Sabine1966
Den Versicherungsmaklern geht es doch hauptsächlich und vordergründig nur um die Provisionen, nicht um die Versicherten.

Ein Makler ist Sachwalter des Kunden. Er wird vom Kunden beauftragt diesem passenden Versicherungsschutz bei in Frage kommenen Unternehmen zu verschaffen. Dafür kann er fast auf den kompletten Markt zugreifen.

Ein Verteter hingegen ist Erfüllungsgehilfe einer oder mehrerer Versicherer und steht auch rechtlich auf deren Seite.

Kleiner aber feiner Unterschied und was haben alle Leute immer Probleme mit Provisionen? Wärt ihr denn bereit für eine kompette Beratung zu Altersvorsorge, biometrischen Risiken, Haftungsfragen etc. nebst jahrzehntelanger Betreuung ein Beratungshonorar von 3.000,- € und mehr zu bezahlen?

Ist die Antwort nein, sollte man nicht gegen Provisionen wettern und hinterher in diesem Forum auf kostenfreie kompetente Antworten hoffen.

Gruß eines ehemaligen Versicherungs- und Immobilienmaklers.