Will keinen Fahrradhelm mehr tragen

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Ich lasse meine Kinder nie ohne Helm los... niemals.

Ich habe zwei Freunde, die sehr unglücklich gestürzt sind. Tragen jetzt Metallplatten im Kopf. Der Helm hat einiges "abgefangen", sonst wäre es schlimmer gekommen.

Meine Tochter hat z.B. einen tollen schnittigen Helm in Rot. Es gibt doch tolle Modelle.

peterwuschel  07.09.2014, 21:57

Vorsichtige Mutter ----einsichtige Kinder --DH

VG pw (-:

Skeletor  08.09.2014, 22:52

Meine Ur-Oma ist in der Dusche ausgerutscht und mit dem Kopf auf den Badewannenrand geschlagen. Hätte sie einen Fahrradhelm getragen, wäre sich jetzt noch am Leben und hätte lediglich eine Metallplatte im Kopf.

Meine Kinder duschen seitdem nur noch mit Helm!

Odypus  10.11.2014, 02:35
@Skeletor

An die netten Herrschaften die hier gegen Helme protestieren, ihr habt völlig recht! Eine langfristig angelegte und absolut wasserdichte Studie hat belegt dass man sofort stirbt, wenn man nur einen Helm aufsetzt ! Sehr verantwortungslos, so etwas seinen Kindern aufzuzwingen.

Wie wärs mal mit Kopf einschalten, statt dahergeworfenen Zahlen glauben? :D Wenn ich mit der Birne auf die Straße knalle habe ich lieber einen Helm auf als keinen. Ich weiß ja nicht warum Radfahren als Risiko immer mit dem Haushalt verglichen wird... in meiner Wohnung fahren normalerweise nicht so viele Autos rum, die einem die Vorfahrt nehmen könnten. Ausgerutscht bin ich auch seit Jahren nicht mehr, mit dem Rad habe ich mich letzten Winter jedoch 2 Mal lang gemacht, ein Mal auf den Hinterkopf gefallen - da war ich froh dass ich einen Helm hatte :)

FelixLingelbach  07.09.2014, 22:45

Aber pass auf! Das Kind von Freunden wollte mit dem Rad unter so einem Absperrungspoller durchtauchen. Genickbruch! Mit dem Helm hängengeblieben. Tot.

Ostseemuschel  08.09.2014, 10:29
@FelixLingelbach

Ich habe meinen Kindern eingeimpft... auf dem Spielplatz - Helm ab, beim Bäumeklettern - Helm ab usw... Sie wissen, dass das nicht ungefährlich ist. Gut -aus dem Alter (Spielplatz) sind sie jetzt auch raus...

In der 4. Klasse wird bei uns eine Fahrradprüfung gemacht. Dort darf man gar nicht ohne Helm antreten (die Polizei nimmt die Prüfung ab). Es gibt auch genügend Studien, die belegen, dass ein Helm schützt.

Jeder muss das allerdings für sich selbst entscheiden. Ich entscheide mich für den Helm.

FelixLingelbach  08.09.2014, 12:06
@Ostseemuschel

Tatsächlich?? Ich sag's ja: unsere Kinder sind heute überkümmert ;-) Kein Vorwurf, ich bin ja auch nicht besser. Viele dürfen ja überhaupt nicht mit dem Rad zur Schule sondern werden von Mutti mit dem Auto gebracht.

Mit den Studien ist das so eine Sache. Es gibt welche zu allem Möglichen. Ganz klar kann man belegen, dass z. B. Sicherheitsgurte Leben retten. Für die Fahrradhelme gibt es aber leider keine, jedenfalls keine eindeutigen. Eindeutige zeigen nur, dass die Helme keinen Effekt haben.

Hier scheint mir so eine Art kollektiver Deduktionstrugschluss vorzuliegen. Gibt es ja, sowas. Man schließt vom Allgemeinen, den erfolgreichen Errungenschaften in Sachen Unfallsicherheit, auf das Besondere, den Fahrradhelm.

Ein Irrtum, der nach hinten losgehen kann, da nicht auszuschließen ist, dass sich die Risikobereitschaft erhöht (wie von Peter hier schon 10-mal bemerkt ;-). Ein Irrtum, von dem ich selber überzeugt war, bis ich eben nach den Studien gegoogelt habe.

kuku27  08.09.2014, 13:08

Nachbarin hatte einen Vorderachsbruch. 50 Jahre unfallfrei und dann- ohne Helm- sofort tot.

user353737  08.09.2014, 14:00
@kuku27

Und mit Helm?

rx3750  08.09.2014, 15:32
@user353737

Ein sorgenfreies Restleben mit einer Querschnittslähmung ...

FelixLingelbach  08.09.2014, 17:53
@kuku27

Kuku, das sind doch Räuberpistolen. Selbst wenn man mit mindestens 60 (Jahren, bestimmt nicht Stundenkilometer)) wegen eines komplett blockierenden Vorderrads über den Lenker absteigt, verletzt man sich nicht tödlich.

dergedenkliche  08.09.2014, 18:01
@FelixLingelbach

Jeder weiß das mit Helm sicherer ist. Wenn man auf dumme Ideen kommt ist das was anderes. Da zieht man sich wohl eher sowas wie Motorrad Helme auf.

FelixLingelbach  08.09.2014, 19:18
@dergedenkliche

Jeder weiß... und braucht deshalb auch keinen Link anklicken. Wozu auch? Lesen verblödet nur.

99JackyJack  09.09.2014, 00:16
@rx3750

Also ich wäre lieber tot, als den Rest meines Lebens nicht mehr laufen zu können.

kuku27  17.09.2014, 09:17
@FelixLingelbach

du schreibst diesmal Unsinn.

  1. der tödliche Unfall der Dame war sicher bei wesentlich unter 15Kmh
  2. Geschwindigkeiten über 60 erreiche ich auch mit meinen 66 Jahren noch, aber nur mehr bergab. Höchste gemessene Geschwindigkeit war aber immerhin 96,3 Kmh, die Soboth runter

Also, bei ca 10kmh hat es gereicht, bei über 90 reicht schein ein blöf liegender Stein um doch gröbere Verletzungen zu verursachen, bzw zu verstärken.

So gut du sonst bist, in Bezug auf Helm bist ein bornierter Ignorant ohne jegliche Logik. Würdest auch wieder Gurte im Auto verbieten weil sie nur zu 99,9% hilfreich sind

Wie kann ich meine Eltern überzeugen?

Am besten gar nicht.

Aber ich möchte Dich überzeugen.

In den frühen 1970er Jahrten, als Anschnallen im Auto Pflicht wurde, war ich dagegen, Ich fühlte mich unfrei.

Dann war ich zufällig in der plastischen Chirurgie der hiesigen Universitätsklinik. Damals waren nun die ganzen Mode-OPs (Nase rauf / runter, Mund auf / zu usw.) noch nicht aktuell. Ich äusserte zu meiner Begleitung mein Erstaunen über so viele gesichtsoperierte Patienten- und erhielt die Antwort: 90% der Schädigungen waren Autounfälle und wären mit Gut verhindert worden. So ist es sehr viel Schmerz und Arbeit die Gesichter wieder annähernd herzustellen-.

Ich glaube nicht, dass eine Hrinschdigung "restauriert" werden kann. Denk mal bitte nach.

haikoko  07.09.2014, 20:24

Und Nachsatz: Ich habe inzwischen schon mehrfach versehentlich versucht mich hinter dem Schreibtisch anzuschnallen, so ganz in Gedanken.

Du solltest Dein Vorhaben, Deine Eltern von etwas vollkommen Unvernünftigem überzeugen zu wollen, schnellstens aufgeben.

So wie Ostseemuschel schon geschrieben hat, reicht ein unachtsamer oder unglücklicher Moment, um Deinem Leben eine katastrophale Wendung zu geben. Ich habe erleben müssen, wie mein kleiner Sohn mit dem Fahrrad gestürzt ist. Weit und breit kein Auto. Aber es gab da einen Stein, auf dem er mit dem Kopf aufgeschlagen ist. Ich bin unendlich froh und dankbar, dass ihm nichts Bleibendes widerfahren ist.

Er trug einen Helm, den wir am Vortag gekauft hatten.

Natürlich hat ein Fahrradhelm eine gewisse Schutzwirkung, wenn er beim Fahrradfahren getragen wird, beim Hausputz auf der Leiter, beim Spazierengehen oder auch wenn man im Auto (mit)fährt. Gleiches gilt für Knie- und Ellenbogenschoner (wobei die Verletzungen hier nur sehr unangenehm aber nicht tödlich sind).

Ich halte es für sinnvoll, sich (mit den Eltern) Gedanken über folgende Fragen zu machen: - Ist die Schutzwirkung beim Fahrradfahren so groß und bei anderen Tätigkeiten (s.o.) deutlich kleiner, so dass der Helm nur beim Fahrradfahren getragen werden muss, nicht aber bei den anderen Tätigkeiten? - Wird die Schutzwirkung durch riskanteres Verhalten des Radfahrers u.a. Verkehrsteilnehmer (Seitenabstand) aufgehoben? - Wieweit ist ein Sicherheitsbedürfniss angemessen; ab wann ist es übertrieben?

Die Gerichte sprechen bei Unfällen dem Radfahrer dann eine Teilverantwortung wegen Nichttragens eines Helmes zu, wenn sie sich einer besonderen Gefährdung aussetzen, die die normale Gefährdung im Straßenverkehr übersteigt. Also bspw. bei sehr sportlichem Fahrverhalten oder wenn man ein unsicherer Fahrer ist. Ansonsten muss sich niemand (passiv) bewaffnen, wenn er auf der Straße unterwegs ist. Das Schleswiger Urteil, das eine solche u.a. Verpflichtung mit der feindseligen Einstellung von Autofahrern gegenüber Radfahrern begründete, ist von höherer Instanz aufgehoben.

Je nachdem, für wie humorfähig du deine Eltern hältst, kannst du ihre Bedenken mal etwas ernster nehmen und auf andere Tätigkeiten ausweiten, deinen Helm konsequent im Haushalt tragen, weil dort so viele Unfälle passieren. Oder du fragst deinen Vater, warum er keinen Helm beim Autofahren trägt; ist sein Leben etwa weniger wert als deines? ... Zielrichtung sollte dabei sein, Diskussionen anzuregen. Wenn es Spaß macht, umso besser.