Darf mein Vater mir mein Fahrrad wegnehmen?

12 Antworten

Rein rechtlich darf er das und teils muss er das sogar, weil er eine Fürsorgepflicht hat.

Das Argument mit dem brauchen kann ich allerdings auch nicht nachvollziehen. Es ist völlig egal, ob man direkt vorm Haus oder in 1000 km Entfernung stürzt, der Kopf wird in beiden Fällen gleichermaßen gematscht.

Das mit dem Crosshelm wäre eine reine Verhandlungssache zwischen dir und deinem Vater.

Ja, das darf dein Vater und zwar unabhängig davon, wer das Rad gekauft hat und mit wessen Geld es bezahlt wurde. Du bist zwar Eigentümer, aber dein Vater hat die sogenannte Vermögenssorge über dich und kann deshalb auch zu solchen Erziehungsmethoden greifen.

Ansonsten solltest du dir dringend überlagen, ob das alles so richtig ist, was du da über Unfallrisiken beim Radfahren von dir gibst. Nicht alles, was andere in deinem Alter auch machen, ist unbedingt richtig.

Anonymo02 
Beitragsersteller
 08.11.2017, 21:12

Aber was were dann an einem Crosshelm so anders? Rein theoretisch würde er mich genau so und eigentlich noch besser schützen..

Ja, darf er!!!

Wer nicht hören will muss zu Fuß gehen - oder in Zukunft Helm tragen :-)

Hallöle,

den Helm trägt man ja nicht ohne Grund, sondern schlichtweg der Sicherheit wegen. Oder willst Du riskieren, dass irgendwann auf Deinem Grabstein stehen könnte: "Er war nicht schuld am Unfall. Aber Mitschuld, dass er für ihn tödlich endete..."

Wenn sich bei mir im Auto jemand mal nicht anschnallen will und dann mit dem Spruch kommt: "Ach, wir fahren ja nicht so weit..." Dann frage ich immer "Wie weit muss man denn mindestens fahren, bis man frühestens einen Unfall haben kann???" Seither schnallen sich immer alle ohne Hinweis an.

Denk immer dran, es muss nicht unbedingt an Deinem Können liegen. Auch das Missgeschick eines anderen, kann schlichtweg Dein fatales Schicksal werden. Und jeder Dad will - sofern irgendwie möglich - verhindern, dass sein Nachwuchs vor ihm stirbt und noch dazu rein aus Eitelkeit. Dazu greift er halt notfalls auch mal zu drastischen Maßnahmen.

Und rein rechtlich gesehen darf er das übrigens auch und das auch völlig unabhängig davon, wer das Fahrrad bezahlt hat!

Mein Bruder hatte in jungen Jahren mal einen sehr schweren, absolut unverschuldeten Unfall. Er war auch zweirädrig unterwegs gewesen und wurde von einem Autofahrer übersehen und angefahren. Als wir ihn im Krankenhaus besuchten, lag er im Koma. Als wir wieder kurz danach gehen mussten, wussten wir nicht mal, ob wir ihn am nächsten Tag noch mal lebend zu sehen kriegen werden. Meine Eltern sind in den nächsten Tagen innerlich selbst fast 1000 Mal gestorben, haben sehr viel geweint und sich unglaublich machtlos gefühlt, bis er endlich den kritischen Zeitraum überstanden hatte. Glaub mir, Du würdest niemals wollen, dass Deinen Eltern derartiges auch geschieht. Und schon gar nicht nur deswegen, weil Du bloß zu eitel warst, einen Helm aufzusetzen...

Optimistische Grüße,

wölfin

Anonymo02 
Beitragsersteller
 08.11.2017, 21:46

Ich hoffe sie denken bei dem wort zweirädig nich an ein motorrad oder moped den da kommen andere geschwindigkwiten zustande als wenn ich auf dem boardstein fahre.. 

diewoelfin0815  08.11.2017, 21:48
@Anonymo02

Nein, ein Fahrrad. Ein Mountainbike um genau zu sein.

Er sorgt eben für deine Sicherheit somit darf er das durchaus.  Er nimmt es dir ja nicht weg sondern verbietet nur das fahren damit solange du ohne Helm fährst.

Auch in der Stadt kann was passiert, selbst bei wenig Verkehr.