Wieviel Verdienst pro Stunden als selbständiger Web-Entwickler?
Ich bin bei selbständiger Web-Entwickler und arbeite größtenteils mit einer Firma zusammen (auf selbständiger Basis). Dort sind mehr Aufträge vorhanden, als man erledigen kann. Was kann ich da pro Stunde verlangen?
Tätigkeitsfeld (meistens): - Programmierung von Portalen von Grund auf - CMS-Programmierung und Umsetzung - Herstellung von Onlineshops auf Basis von xtCommerce
Erfahrung bei PHP, HTML, CSS, MySQL, JavaScript, Ajax, XML, WML, CGI uvm: - persönlich/hobbymäßig: 5-7 Jahre - beruflich: 2 Jahre
9 Antworten
Solange du dort projektbezogen bezahlt wirst und nicht fest angestellt bist (für einen fixen Monatslohn) spielt es eigentlich keine Rolle wie viele Aufträge die haben.
Kommt halt drauf an, ob du davon leben musst oder das nur nebenbei mehr oder weniger als semiprofessionelles Hobby machst.
Ich zum Beispiel bin Student, lebe noch bei meinen Eltern etc., habe also praktisch keine Lebenskosten. Ich bessere mir meiner Arbeit in dem Bereich (grob vergleichbare Qualifikationen wie du) eher so mein Taschengeld auf, pro Stunde nehme ich je nach Komplexität des Auftrags 25 bis 35 Euro.
Komplett selbstständig würde ich damit aber selbstverständlich nie über die Runden kommen, wenn dann Miete, Strom, Internet, Telefon, Essen, Steuer und so weiter noch fällig werden würden. Profis verlangen aktuell ab 90 Euro aufwärts... und zwar teilweise steil aufwärts. Bedenke, dass dir allein schon die Steuer im schlimmsten Fall die Hälfte davon zwickt, und die restlichen Kosten (s.o.) sich auch ordentlich läppern.
Bei der selben Firma bleiben und so einen Preissprung hinlegen ist aber nicht. Am besten, du schaust dich neben deiner Arbeit für diese Firma gemütlich nach einer anderen um und wechselst allmählich zu der. Bei der neuen, die dich noch nicht kennt, kannst du als Selbstständiger ohne Furcht vor "Wucher!"-Schreien solche Preise verlangen. Du solltest halt von der Qualität deiner eigenen Arbeit überzeugt sein und das auch ausstrahlen.
Es kommt nicht darauf an, wieviel man verlangen kann, sondern wieviel ein Kunde bereit ist zu zahlen. Den Kunden interessiert auch nicht Dein Stundensatz, sondern was die Realisierung seiner gestellten Aufgabe kostet. Ob Du das in 10 oder 20 Stunden schaffst, ist ihm egal. Für die Höhe Deines Einkommens ist nicht der Stundensatz, sondern die Zeit maßgebend, die Du zur Lösung der Aufgabe brauchst. Wenn Deine Mitbewerber die gleiche Aufbabe in kürzerer Zeit erledigen, können sie bessere Angebote machen. Wenn Du mehr verdienen willst als der Durchschnitt, musst auch besser sein als der Durchschnitt.
Für den Einstieg ist ein vorsichtiges Ansetzen Deines Einkommensniveaus geboten. Wenn Deine Kunden zufrieden sind und Dir mit Aufträgen die Bude einrennen, kannst das in Deiner Kalkulation berücksichtigen.
Als Selbständiger ist es wichtig, überhaupt irgendwo Fuß zu fassen, wo man Gelegenheit bekommt, sich zu profilieren. Gelegentlich muss man auch in Vorleistung gehen. Dabei sollte man auch die Investitionsbereitschaft und -fähigkeit des Kunden berücksichtigen. Einer, der als erstes fragt: "Wo kann ich das umsonst bekommen?", ist als Geschäftspartner kaum der gute Wurf.
Günstig ist es, einen Kunden zu finden, der schon mal auf eine Fehlinvestition reingefallen ist und echte Leistung zu schätzen weiß und nicht auf falsche Vorstellungen baut. Wenn man da mit guter eigener Leistung überzeugen kann, ist einem eine zufriedenstellende Vergütung sicher.
Ich selber biete meinen Kunden Risikofreiheit an. Der Kunde zahlt nur, wenn alles wie geplant funktioniert. Dazu muss man die Machbarkeit und den Aufwand eines Projektes gut abschätzen können.
zwanzich euro
Für 20e die Tastaur anstöpseln.
aber mindestens netto
Wenn du jetzt plötzlich von Peanuts auf Diamanten umsteigen willst, wird dein Kunde kaum mitmachen. Wie viel verlangst du im Moment? Davon gehst du max. 10 Prozent rauf. Beim nächsten Kunden kannst du dann etwas mehr verlangen, dann evtl. wieder mehr... Die jetzige „Notlage“ bei deinen Kollegen (Firma) auszunutzen, käme nicht gut.
Die Preise hängen auch von Region und Kundengröße ab, nicht nur von deiner Erfahrung. Ich kenne einen Flashentwickler, der nicht unter 500e/Tag arbeitet - aber der ist saugut und schnell. Ich selbst verdiene ca. 400/Tag, je nach Kunde.
Bei 2 Jahren Berufserfahrung und den Sprachen würde ich mal so 40-50 EUR anpeilen. Weniger keinenfalls, mehr wird da aber auch schwierig. Je nach genauem Bereich und Erfahrungen kannst du dich da später aber noch wesentlich steigern.
Unterm Strich: So viel wie der Auftrag hergibt. Vielleicht auch noch ein netter Link dazu:
http://www.akademie.de/fuehrung-organisation/recht-und-finanzen/tipps/finanzwesen/kalkulation.html