Umzugsunternehmen gründen
Hallo liebe Community,
ich habe vor mich Nebenberuflich Selbständig zu machen.
Dabei soll geringstes Risiko getragen werden.
Ich habe erfahren ich benötige einen Gewerbeschein (Kostepunkt 15 Euro) Eine Transportversicherung (Ca. 50 im Monat) 2 Gehilfen auf 450 Euro Basis wären ebenso gewillt.
Sprinter würde ich anfangs leasen über den ADAC bei Sixt (Preise zwischen 150 und 300 Euro) würde jedoch erst bei Anzahlung geleast werden.
Vom Brandeisverlag würde ich Verträge bestellen (Einmalig ca. 100 Euro)
Das sind doch überschaubare kosten oder nicht?
Aufträge würde ich über entsprechende Agenturen bekommen die pro Vermittlung 8 Euro kassieren.
Aufträge unter der Woche nachmittags, oder am Wochenende.
Wenn man das richtig kalkuliert und Marktgerechte Preise darstellen kann dann dürfte sowas Nebenberuflich doch funktionieren oder?
Viele Grüße
4 Antworten
Hallo eventuell hilft dir das weiter.
Es ist verdammt gefährlich , sich heutzutage in dieser Branche ohne kaufmännische Kenntnisse, ohne Kundenkontakte, ohne solide finanzielle Grundlagen, fundierte Planung selbstständig zu machen.
Der Markt ist zerfressen von schlechten Frachtraten, windigen Frachtenvermittler, gnadenlosen Großspediteuren, Frachtenbörsen und Hobby-Transportunternehmer.
Nun ja: ohne die ausreichenden Kenntnisse des Geschäftes (und das Führen eines kleinen Unternehmens) bist Du Beute für die Großen. Klingt zwar jetzt ein wenig plakativ, ist aber leider fakt. Ohne ausreichend (viele) Direktkunden bist Du schnell abhängig von mittleren bis großen Spediteuren. Dann gute Nacht. Und warum sich Spediteure viele neue Zugmaschinen leisten können? Wie lange sind die im Geschäft und wie groß sind die bzw. wie verschuldet und verzweifelt? Man kann nicht immer alles so glauben, wie man es sieht. Einer unserer Subs mit 3 LKW hat auch einen neuen LKW angeschafft Ende letztens Jahres. Gute Leistung, gute Fahrer. Schwups ein Investor abgesprungen - Insolvenz. Tja, so schnell geht das. Ganz einfach und keiner merkt es. Mir fehlen jetzt 3 LKW - schlimm genug, aber kein Beinbruch - seine Leute sind alle arbeitslos. Sehr schlimm.
Selbstständig machen im 3,5to-Bereich bzw. Kurier oder Kleintransporte? Striktes Nein. Da gibt es zuviele finanzielle Selbstmörder. Oder aber 40to im Nahverkehr ? Ehm , wo holst du deine Touren her wo sich alle um Ladung sowieso schon gegenseitig schlagen? . Kosten des 40to viel zu hoch, als daß Du als Neuanfänger jemals auf nen grünen Zweig kommst. Bleibt also nur Fernverkehr . Mit einem LKW als Selbstfahrer und sich ohne Kenntnisse um alles kaufmännische kümmern? Sicher? Denn - schreibst Du keine Rechnungen, kommt auch kein Geld. Ist sehr einfach. Ursache - Wirkung.
Und im Fernverkehr mit einem LKW soviel Geld zu verdienen. Und das gerade jetzt. Halte ich für sehr .... mutig bzw. naiv. Auch wenn es nicht die erhoffte Antwort ist. Überleg es Dir ganz genau. Rechne alles durch - mehrfach. Information ist das allerwichtigste. Es hängt schliesslich DEIN Geld dran. Achso und erwarte nicht, daß Deine Hausbank Dir bei geringem Eigenkapital behilflich ist, sobald die Transportgewerbe lesen, wirst Du wahrscheinlich die andere Seite der Macht (Bank) kennenlernen...
http://www.gutefrage.net/tipp/an-alle-zukuenftigen-transportunternehmer-und-spediteure-
LG Julian718
Sprinter würde ich anfangs leasen über den ADAC bei Sixt (Preise zwischen 150 und 300 Euro) würde jedoch erst bei Anzahlung geleast werden
Du meinst mieten, da hast du auch noch eine hefitge Kilometerbeschränkung.
Bei diesen Kosten kannst du kaum mit anderen Unternehmen mithalten, die teilw. Billigstpreise anbieten, man schaue z.B. mal auf my-hammer.de (nur da wirst du zunächst Aufträge herbekommen).
Ich zahle zB jetzt 176 Euro für Freitag + Samstag inklu. 1000 Kilometer Mercedes in der Maxi version.
Das finde ich ok. Nehmen wir Sprit und Personalkosten dazu und wir können eine 70qm Wohnung für 700 Euro umziehen lassen solange es in der Region bleibt.
Hast du Ausrüstung um Dinge wie Kühlschränke, Waschmaschinen, Gefriertruhen oder Küchen aus Häusern zu bekommen?
Schau dir mal die Preise der Konkurrenz auf my-hammer.de an. Da bist du mit 700€ für einen Nahumzug teuer.
Muss mich ja nicht jeder buchen, ich mache es ja nur im Nebengewerbe, d.h. ich MUSS nicht zwingend Aufträge haben dafür reicht mein Hauptberuf..
Aber danke für die Tipps ! :)
Muss mich ja nicht jeder buchen,
Super Einstellung, dass wird sich dann auch rumsprechen....
Kannst am besten dich bei der Stadt melden...und dich dort anbieten. H4 ziehen gern mal um und dann wird das auch noch von der Stadt bezahlt...vielleicht interessiert die ja dein Ruf dann nicht und Aufträge bekommst du dann ja automatisch.
Formuliere Dein Unternehmenskonzept mit ausführlicher Beschreibung und nachprüfbaren Zahlen und geh damit zu Deiner örtlichen IHK. Die haben dafür Spezialisten (Fachbereich Unternehmensgründung).
Vielen Dank ich mache gleich am Montag einen Termin aus !
Du solltest erst einmal ein Existenzgründer-Seminar besuchen, damit du überhaupt weißt, was es heißt "Selbstständig" zu sein.
Dann brauchst du einen "Geschäftsplan", aus dem zu ersehen ist, wie die Ziele sind und welchen finanziellen Aufwand die ersten 5 Jahre bedeuten.
Da ich annehme, dass Steuerrecht und Buchführung für dich gleichbedeutend mit bömischen Dörfern ist, solltest du auch über einen guten Steuerberater nachdenken.
UND: geringstes Risiko...bei einem Umzugsunternehmen....ich lach mich weg.
Weißt du, wie teuer eine zerschmissene Vase oder ein umgekippter Schrank werden kann?
Kannst du mich bitte per Skype kontaktieren?
Derpa1337
Da greift die Transportversicherung und die ist mit 300 SB verhältnismäßig billig..
Einen Geschäftsplan für 5 Jahre um ein Nebengewerbe zu betreiben finde ich übertrieben.
Buchführung und Steuerrecht ist bekannt, bin in einer Banklehre und habe Kaufmännisches Fachabitur.
Und wie sieht es aus mit Laschungsmaterial?
Auch das musst du in deine Berechnungen mit einfließen lassen.
Die Transportversicherung übernimmt Schäden, die während des Transport passierten aber nicht, wenn ihr im Hausflur eine Wand ankratzt, die Zargen zerschrammt oder eine Tür kaputt macht. Dafür benötigt man eine Unternehmerhaftpflicht.
Ich kann nicht verstehen, warum man meint, Selbstständig sein ist easy und mit wenig Aufwand zu schaffen....aber viel Glück!
300€ SB...bei einem Umzug, der 700€ bringt...na, dass lohnt sich dann ja!
Es heißt ja nicht, das bei jedem Umzug etwas kaputt gehen muss. Aber wenn, dann hält sich der Finanzielle Verlust in Grenzen.
Die Haftpflicht finde ich überflüssig. 250 Euro p.a. und im Regelfall mit vernünftigen MA sollte es zu schaffen sein alles zu verladen ohne Schaden.
Vielen Dank für deine Tipps. Bist du auch Selbständig ?
Ja, und es ist nicht so einfach wie DU es dir vorstellst....aber mach nur! Du hast ja einen Hauptberuf und kannst davon leben.
Die Kunden werden immer schwieriger und anspruchsvoller. DIE verursachen einen Schaden und DIR schiebt man es in die Schuhe...schließlich bist DU ja versichert!
Du wirst einige Klagen führen dürfen.....denkt mal an mich, wenn dich der erste Kunde an den Hacken hat!
Kannst du mich bitte per Skype kontaktieren?
Derpa1337