Wieso drohen Israel keine Sanktionen bezüglich der Völkerrechtsverletzung in Bezug auf die gewaltsame Zwangsräumung von palästinensischen Häusern?

7 Antworten

Weil es keine völkerrechtliche Verletzung ist.

Israel ist ein Staat, der Recht auf Selbstverteigung hat.
Hamas & Co. sind kein Staat.

Die inneren Verhältnisse des Staates Israel obliegen staatlicher Souveränität.
Das Problem beruht auf einer langen Entwicklung.
Ein entsprechendes Gesetz aus dem Jahr 1948 räumt den Juden ein Recht auf Rückübertragung ihres Eigentums ein.

Die in den betreffenden Häusern wohnenden Araber und Palästinenser sind
vormals aus Jordanien Vetriebene, die eben dort angesiedelt wurden.

Zum Vergleich, in Deutschland gibt es ein Gesetz "Rückübertragung vor Entschädigung" , Eigentumsfragen in Ostdeutschland betreffend.
Das führte im Zuge der Wiedervereinigung ebenso zu Spannungen.
Kam auch nur niemand auf den Gedanken das etwaige Völkerrecht zu bemühen, zum Schutz der Ostdeutschen.

Weil die Handlungen von Israel gerechtfertigt sind.....und zwar völkerrechtlich!!!

Vor 1948 lebten in diesen Häusern Juden und Christen. Menschen die diese Häuser gekauft und gebaut haben.

Als Jordanien Jerusalem eroberte erfolgte die Juden- und Christenverfolgung im Einklang mit Zwangsislamisierungen und der völkerrechtswidrigen Vertreibung der Juden.

Als Israel 1967 diese Gebiete wieder zurückerobert hatte, wurden die dort lebenden Menschen erstmal in ihren Häusern gelassen. Die ehemaligen Besitzer hatten aber das Recht auf Rückgabe zu klagen. Dies ist in den nachfolgenden Jahren von den Vertriebenen erfolgt, ihr Eigentum wurde ihnen zurück gegeben, sowie die Bewohner zwangsgeräumt.

Unwahrheiten erzählen wird dir oder deinen palästinensischen Freunden auch nicht weiterhelfen.

In den Häusern, in welchen nun Palästinenser wohnen lebten vor 1948 Juden, welche diese Häuser gekauft oder gebaut haben. Nach der Besetzung Westjerusalems (1948) startete eine "Islamisierung".

Es erfolgte eine Christenverfolgung im jordanisch besetzten Gebiet. Die christliche Bevölkerung des jordanisch regierten Jerusalems wurde infolge religiöser Verfolgung und zahlreicher religiöser Beschränkungen und Verbote diskriminiert. Christliche Schulen in Ostjerusalem mussten an arabischen Feier- und Ruhetagen statt an Sonntagen schließen. Christliche Feiertage wurden nicht mehr offiziell anerkannt auch nicht die Einhaltung des Sonntags als Ruhetag. Das Neue Jerusalemer Tor, 1889 eingerichtet um einen leichteren Zugang vom christlichen Viertel der Altstadt zu neuen christlichen Wohnvierteln vor der Mauer zu ermöglichen, wurde 1948 von der jordanischen Besatzung vermauert. Sie vermauerte ebenso alle anderen westlichen Zugänge zur Altstadt, darunter das Jaffator und das Zionstor. Von 1948 bis 1967 waren alle diese Durchgänge zugemauert.

Es wurden 58 Synagogen in der Jerusalemer Altstadt vernichtet, darunter die Tiferet-Yisrael-Synagoge und die Hurva-Synagoge. Juden wurde der Zugang zur Klagemauer verboten, der Ölberg verwüstet und 38.000 jüdische Gräber wurden zerstört. Raphael Israeli – Professor für Geschichte des Mittleren Ostens, des Islam und Chinas an der Hebräischen Universität Jerusalem – bezeichnete diese Maßnahmen als „Arabisierung“.

Juden wie auch Christen wurden als gezwungen ihre Häuser und Eigentum hinter sich zu lassen und aus diesem Teil zu "fliehen".

Als 1967 Israel durch den Sechstagekrieg diese Gebiete erobert hat (Der Krieg wurde nicht auf Seiten Israels begonnen) hat man die dort lebenden Palästinenser erstmals weiterleben lassen. Mit der Zeit, hat man jedoch den Juden, Ihr Eigentum wieder zurückgegeben. Steht so im Israelischen Recht (1948)

„Gemäß israelischem Recht haben Juden Rückerstattungsansprüche auf in Ost-Jerusalem befindliche Gebäude, wenn sie belegen können, dass ihre Familie bis 1948 dort gelebt hat.“

„Nach israelischem Gesetz können Juden Ansprüche auf Eigentum erheben, das sie verloren haben, als Jordanien Ost-Jerusalem im Krieg 1948 besetzt hat.“

Dazu wurden mehrere Menschen gewaltsam und unter unmenschlichen Bedingungen aus ihren Häusern herausgezerrt und auch Kinder dabei misshandelt.

Nein, so ist es eben nicht. In Israel gibt es nämlich für solche Dinge einen Prozess. Nicht wie früher, als man Juden und Christen versucht hat zu Islamisieren...

Weshalb wurden schon längst keine Sanktionen gegen Israel verhängt?

Wieso sollte sie? Es ist keine völkerrechtliche Verletzung.

nach israelscher Meinung, sind das Häuser die auf israelischen Boden illegal gebaut wurden...! Gibts in Deutschland meist so auch , das Leute auf ihrem eigenen Boden ohne Baugenehmigung bauen, die werden hier auch abgerissen...!

Zivilrechtliche Streitigkeiten berühren das Völkerrecht nunmal nicht.

AbbyDi 
Beitragsersteller
 12.05.2021, 17:54

 „Wir fordern Israel auf, sofort alle Zwangsräumungen abzusagen.“ Ost-Jerusalem sei „Teil des besetzten palästinensischen Gebiets, in dem das humanitäre Völkerrecht gilt“, betonte er. „Die Besatzungsmacht kann kein Privateigentum in besetztem Gebiet konfiszieren.“

"Die Verlegung von Zivilisten in besetztes Gebiet sei nach internationalem Recht illegal und könnte „auf ein Kriegsverbrechen hinauslaufen“, fügte Colville hinzu."

Quelle: Zwangsräumungen in Israel: UNO warnt vor möglichen Kriegsverbrechen in Ost-Jerusalem - Politik - Stuttgarter Zeitung (stuttgarter-zeitung.de)

Atzej  12.05.2021, 18:07
@AbbyDi

Soweit eine Meinungsäußerung. Und? Am Ende bleibt das eine zivilrechtliche Streitigkeit. Die Häuser werden geräumt, da israelische Familien Besitzrechte an den Grundstücken von vor dem 48er Krieg haben.

AbbyDi 
Beitragsersteller
 12.05.2021, 20:07
@Atzej

Nein das stimmt so nicht, das Gesetz gilt nicht für Palästinenser, die ebenfalls Besitzrechte haben. Und das ist laut Völkerrecht nicht legitim. Es steht Israel nicht zu anderen das Eigentum zu rauben bzw. zu stehlen und hat nichts mit Zivilrecht zu tun.

Atzej  12.05.2021, 20:10
@AbbyDi

Das Gesetz gilt für alle. Da werden Besitzrechte von Juden verwirklicht, die von vor dem 48er Krieg her resultieren. Da besteht jüdisches Eigentum, das zurückzuerstatten ist. Alles weitere ist vor dem Verfassungsgericht zu klären - nicht mit tausendfachem Raketenbeschuss.

Judith171  27.05.2021, 17:09
@Atzej

Man kann Muslime nicht überzeugen. Sie tragen Scheuklappen. Wenn abstreiten nicht mehr hilft, dann wird die Lüge immer wieder wiederholt.

Atzej  27.05.2021, 17:12
@Judith171

Ich kenne auch viele Muslime, die rationalen Argumenten zugänglich sind und palästinensische Terroristen nicht weniger verachten wie wir. :)

Judith171  27.05.2021, 17:14
@Atzej

Leider sind die nie hier auf GF. ☹