Wieso bekommen Kinderschänder meist nur einige Monate auf Bewährung, während Steuerbetrug auf Jahre gemaßregelt wird?

Es ist nicht so, dass sexuelle Übergriffe auf Kinder zu lasch geahndet werden, wie Du es interpretierst. Es ist, wie bei so ziemlich jeder Straftat so, dass man das Strafmaß immer an vielen einzelnen Faktoren bemessen muss. Das geht von der psychischen Verfassung des Täters über die Tatmotive oder Einsichtigkeit die Täter zeigen bis hin zum Umfang der pädokriminellen Handlungen, die ein Täter begangen hat.

Du kannst z.B. einen Täter, der vielleicht nur ein zwei oder drei Bilder auf denen nackte Kinder zu sehen sind, auf einem Gerät hat, was halt irgendwie aufgeflogen ist, nicht so wegsperren, wie andere Täter die tausende solcher Materialien gesammelt und damit sogar noch gewerbsmäßig gehandelt haben oder solche Sachen gar noch selbst produziert bzw. direkt an Kindern verübt haben. Davon abgesehen, sind Täter die nur ein paar Bilder gesammelt haben sich zumeist den Schäden, die sie damit anrichten bewusst und wenn sie von der Polizei erwischt werden meist geläutert und einsichtig genug, so dass von denen keine größere Gefahr zu erwarten ist. Das kann ich dir auch aus eigenen Gesprächen mit Pädophilen Menschen, die ich persönlich kenne bestätigen. Das geht dann eben eher von den großen Fischen aus, denen das ganze Mitgefühl für ihre Opfer wirklich fehlt.

Von daher ist es vollkommen richtig, nicht jeden Pädophilen, der strafrechtlich aufgefallen ist in die selbe Schublade zu stecken, sondern ganz individuell zu betrachten. Und dadurch bekommen die kleineren Täter mit ihren paar Bildern eben nur Bewährungsstrafen und nur Intensivtäter eben die härteren Strafen.

Weil du halt nur das nachplapperst was du hier liest. Und was nebenbei falsch ist.

Sowohl Steuerhinterziehung als auch sexueller Kindesmissbrauch sind ein weites Feld. es gibt einen Unterschied zwischen 2.50 € Kapitaleinkünfte verschwiegen und über Jahre hinweg 10 Millionen Euro hinterzogen. Entsprechend unterschiedlich wird das behandelt. Die meisten Leute die Steuern hinterziehen kommen sehr milde davon. Das wird übers Finanzamt an sich geregelt und schlimmstenfalls gibt es eine Geldstrafe zu den Hinterziehungszinsen WENN das denn überhaupt strafrechtlich komplett verfolgt wird.

Bei sexuellem Kindesmissbrauch haben wir auch ein weites Feld. Jemand der mehrere Kleinkinder vergewaltigt bekommt auch keine Bewährungsstrafe mehr. Für den 18 oder 21 Jährigen der eine 13 Jährige einvernehmlich küsst fände ich eine Haftstrafe, selbst wenn sie auf Bewährung ist, schon DENKBAR zu hoch gegriffen.

Insofern: Es gibt halt nicht einheitlich DIE Steuerhinterziehung und DEN sexuellen Kindesmissbrauch. das sind unsagbar viele Fälle sie unter diese Straftatbestände fallen können und dementsprechend gibt es eben auch einem Strafrahmen innerhalb dessen sich der Richter bei seinem Urteil, je nach schwere des falls, bewegen kann.

Die Aussage ist Blödsinn und wurde oft genug widerlegt.

Die "Kinderschänder" die mit ein paar Monaten davonkamen, bei denen ging es letztlich nur um den Besitz kinderpornographischer Fotos; keine Verteilung, keine Herstellung, kein Berühren eines Kindes und bei den meisten war es das erste und letzte Mal.

Wer an einem Kind sexuelle Handlung vornimmt oder das Kind solche Handlungen vornehmen lässt, erhält min. 1 Jahre Gefängnis.

Wer ein Kind bei sexuellen Handlungen zuschauen lässt, bekommt min. sechs Monate.

Und Strafen bis zu zwei Jahren können eben auf Bewährung ausgesetzt werden.

Und bei der Steuerhinterziehung hat die Rechtsprechung den Rahmen relativ simpel gefasst. Ab einem hinterzogenen Betrag pro Jahr und Steuerart von mehr als 50.000 Euro ist es schwere Steuerhinterziehung und wir sind bei einer Freiheitsstrafe von min. sechs Monaten. Der BGH hat entschieden, dass es ab einer Steuerhinterziehung von mehr als einer Mio. keine Bewährung mehr geben darf, also bedeutet Steuerhinterziehung von min. 1 Mio. pro Jahr und Steuerart mindestens zwei Jahre Gefängnis.

Diese Fristen und Beträge hat im übrigen die Rechtssprechung herausgearbeitet und nicht der Gesetzgeber.

Na ja so ist das ja nicht wirklich. Kinderschänder erhalten im Strafrahmen Freiheitsstrafe von sechs Monaten bis zu zehn Jahre.

Steuerhinterziehung sieht das Gesetz, eine Geldstrafe oder eine Freiheitsstrafe von bis zu 5 Jahren, in besonders schweren Fällen bis zu 10 Jahren vor.

Warum oft "milde" Urteile gefällt werden? Damit Opfer geschützt werden. Nicht selten kann durch eine "Absprache" ein mildes Urteil erzielt werden. Dafür müssen die Opfer nicht vor Gericht Aussagen.

Ein weiterer Unterschied ist einfach die Öffentlichkeit, niemand berichtigt von einem Verfahren bei Steuerhinterziehung von einem Handwerksmeister der über Jahre 10 000 Euro hinterzogen hat, dem Schwarzarbeiter der über Jahrzehnte schwarz die Autos des halbes Dorfes repariert hat!

Es reicht jedoch der Verdacht aus, der einzige männliche Betreuer könnte ein Kind falsch angesehen haben und die Eltern holen die Forken raus.

Wer sich an Kindern vergreift und das nicht nur ein Kuss, sollte in sicherheitsverwahrung um andere zu schützen, denn viele tun es immer wieder sonst.