Wiederholte Nötigung durch Polizei, macht eine Anzeige bei der Staatsanwaltschaft Sinn, oder führt das eher zu noch mehr Ärger?
So langsam habe ich das Gefühl, die haben mich "auf dem Kiecker", da ich dieses Jahr schon dreimal von denen kontrolliert wurde, zweimal im Auto, einmal als ich zu Fuß unterwegs war. Soweit, so gut, aber die Art und Weise geht mir langsam gehörig gegen den Strich, weil die Beamten jedes Mal übergriffiger werden.
Dazu kurz das Beispiel der letzten Situation an diesem Wochenende, Sonntag morgens um ca. sechs Uhr. Ich fuhr durch die Stadt nach Hause (kam aus dem Krankenhaus, nicht von einer Sauftour) und plötzlich fuhr ein weißes Zivilfahrzeug hinter mir, dass ich gar nicht als Polizeiwagen erkennen konnte. Die fuhren dann erstmal ruckartig so dicht auf, dass ich aus Reflex auf's Gas gedrückt habe, habe mein Tempo dann aber sofort wieder reguliert. Das wiederholten die dreimal, dann fingen sie an, Lichthupe zu machen. Zu diesem Zeitpunkt hatte ich immer noch keine Ahnung, wer da hinter mir fährt, ich bekam eher Angst, dass es sich um einen Verrückten handelt, der es auf mich abgesehen hat.
Nach ca einem Kilometer wiederholtem Auffahren und Lichthupe schlug meine Angst in Wut um und ich fuhr rechts ran und stieg aus, die Polizisten ebenfalls und erst dann erkannte ich, dass es sich um die Polizei handelt. Die wollten dann auch noch eine Alkoholkontrolle von mir, der ich zustimmte, einfach weil ich nur nach Hause wollte, so schnell wie möglich und ich ja nichts getrunken hatte. Ich fand die Art und Weise einfach nur übergriffig und meinte Schwester bestätigte heute, dass die Polizei sich so nicht verhalten darf und dass das Nötigung ist, die ich bei der Staatsanwaltschaft anzeigen kann.
Es juckt mir in den Fingern weil unsere Polizei (Kleinstadt) sich meiner Meinung nach viel zu viel rausnimmt, habe aber auch ein bisschen Angst, das Feuer damit nur zu schüren und in Zukunft noch öfter von denen schikaniert zu werden. Hat jemand schonmal so eine Anzeige gestellt? Wie ging es dann weiter und ist meine Befürchtung berechtigt?
6 Antworten
Anzeige ganz klar. Weil so was geht echt nicht und es ist traurig, dass es solche Beamte gibt.
Und selbst wenn die Anzeige zu nichts führt, ist es immer schlecht für den Beamten. Die Zeit in der eine Anzeige läuft kann dieser nämlich nicht befördert werden...
...meiner Erfahrung nach ist es so, dass die Polizei am liebsten die kontrolliert und schikaniert, die von ihren Rechten keine Ahnung haben oder kein Gebrauch machen.
Will die Polizei zum Beispiel die Tasche kontrollieren und man verlangt nach einem Protokoll mit Angabe von Gründen und die Beamten merken dass man seine Rechte kennt suchen sie sich oft schon einfach das nächste, einfachere Opfer...
Das Gegenteil denke ich nicht. Ich tippe eher auf in Ruhe lassen. Aber Kontrollen hast du dennoch zu befürchten...
Natürlich kannst Du das zur Anzeige bringen, aber - da wirst Du dir vermutlich keine Illusionen machen - das wird höchstwahrscheinlich zu nichts führen.
Zum einen hast Du keinen Zeugen und keine Beweise, wenn ich alles richtig verstanden habe, und die Beamten werden natürlich in diesem falschverstandenen "Korpsgeist" zusammenhalten, selbst wenn es welche unter denen geben sollte, die wissen was Sache ist.
Auch sich aufzuregen ist sinnlos. Diese Art Menschen, mit und ohne Uniform, hat es schon immer gegeben und wird es auch immer geben. Da kann man nichts machen.
Und wenn deine eigene Wahrnehmung des Vorfalls falsch oder lückenhaft sein sollte, dann hast Du das gleiche Ergebnis.
Abregen und den Abend genießen!
Nein ich habe noch nie eine Anzeige gestellt. Jedoch hatte ich schon viel mit der Polizei zu Tun, da ich ihnen gegenüber nur genau so viel rspekt bringe wie sie mir. Z.b. ist es so das seit es diese Fake Polizisten die Atentaten ausübten so, das man einen Polizist vor dem man selbst irgend etwas machen muss um ihren ausweiss bitten kann (zumindest in der schweiz). Zweitens kann mn sich immer dumm stellen. <Solange man nichts fallsch gemacht hat und nicht frech sondern inteligent, absichtlich dumm und Provokant ist machen die untersuchungen sogar richtig spass. z.b. wurde ich kürzlich auf grund einer Inszenierten schlegerie von Mehreren einsatz wagen eingekreist, nahm aber die sache so locker das es belustigend war die Polizisten zu beobachten bei der bemühung um ihre Autorität.
Die Anzahl der Kontrollen kann man kaum anfechten.
Die Art, so wie sie beschrieben wurde, schon. War das überhaut Polizei oder Spaßvögel, die Polizei spielten?
Dienstaufsichtsbeschwerde, Abmahnung, aber besser mit Anwalt.
War leider so daneben, dass ich mir keine Marke habe zeigen lassen, also keine Ahnung ehrlich gesagt. Aber ich hab halt Angst, wenn ich rechtliche Schritte unternehme, dass die mir dann richtig das Leben zur Hölle machen, die sitzen ja doch am längeren Hebel, oder nicht?
Nicht unbedingt. Wenn die sich eine Abmahnung einfangen, machen sie lieber einen Bogen um dich. Mit der ABmahnung ist ja immer eine deftige Strafe verbunden, die bei Missachtung fällig ist.
Beamte dürften auch deutliche disziplinarische Maßnahmen befürchten.
Ich würde sogar soweit gehen, dass ich diese "Fremden" bei der Polizei wegen Belästigung, Verkehrsgefährdung, Amtsmißbrauch anzeige. Dazu vorsichtshalber Zeugen mitnehmen, vorzugsweise (andere) Beamten
So langsam habe ich das Gefühl, die haben mich "auf dem Kiecker", da ich dieses Jahr schon dreimal von denen kontrolliert wurde
Schon drei Mal in diesem Jahr? Ähem, es ist bereits Mitte November...
Ich fahre seit zwanzig Jahren Auto und bin bis 2016 erst ein Mal kontrolliert worden, deshalb finde ich das viel und auffällig. Ich lebe in einer Kleinstadt, wo jeder jeden kennt.
Na, dann kennst Du ja auch die Polizisten und kannst mal in ihrer Freizeit abends beim Bier mal fragen, was sie gegen Dich haben...
Ich wette, die kontrollieren nicht nur Dich... Und das Wort "Zufall" sagt Dir sicher auch etwas. Ich finde es eher auffällig, wenn jemand in zwanzig Jahren noch kein einziges Mal eine Kontrolle erlebt hat.
Ach ja? Inwiefern ist das auffällig, bzw zu welche Art Spekulation verleitet dich diese Tatsache? Das interessiert mich jetzt. ;-)
Man muss schon sehr selten auf deutschen Straßen unterwegs sein, um in zwanzig Jahren noch keine Kontrolle erlebt zu haben. Ich wohne selbst im ländlichen Raum, dennoch wird auch hier immer mal wieder kontrolliert. Ich glaube, ich kenne niemanden, der einen Führerschein besitzt und noch nie in eine Kontrolle geraten ist.
Keine Ahnung, vielleicht hatte ich Glück, denn ich bin sogar sehr viel im Auto unterwegs. Eine Zeitlang habe ich jedes WE von Frankfurt nach Goslar gependelt und normalerweise fahre ich ca. 35000 km im Jahr, habe trotzdem in zwanzig Jahren bis 2016 nur eine einzige Kontrolle erlebt.
Meine Mutter ist jetzt 72, sie hat ihren Führerschein seit sie 19 ist, und sie wurde noch nie in ihrem Leben Kontrolliert.
Woher ich das so genau weis? Weil sie furchtbar gerne mal kontrolliert worden WÄRE, und dafür sogar eine Zeit lang bewusst an Kontrollstellen vorbeigefahren ist, ua mit Schlangenlinien, aber sie haben sie ums verrecken nicht kontrollieren wollen!
Sie fährt dabei sehr viel, im gesamten Ruhrgebiet.
Selbst als sie mal einen Aufkleber mit "Kurzparker, eilige Dope lieferung" auf ihrem Auto hatte: Keine Kontrolle!
Also meinst du das die Tatsache, dass ich mir das nicht mehr gefallen lasse, tatsächlich eher dazu führen würde, dass die mich endlich in Ruhe lassen, und nicht das Gegenteil wie ich es befürchte?