Wie weit darf ein auto vom Privatgelände auf dem Gehweg überstehen?
Hallo, ich habe da mal eine frage und zwar steht seit ca. 2 onaten ein Fahrzeug auf einem Privatgelände aber die Front steht ca 1meter auf dem Gehweg darf der das? da ich Kinder habe müssen wir immer die Straßenseite wechseln da ich nicht möchte das die das Fahrzeug mit den Fahrrädern beschädigen. Da sie sonst auf der Straße sind.
4 Antworten
Ich könnte mir vorstellen, dass sich da nur in Deutschland jemand dran stört. Warum sollten wir auch unverkrampft sein? Wenn es ein öffentliches Ärgernis ist, dann ist die Störung zu beseitigen. Ruf doch beim Ordnungsamt an!
Moralisch egal. Regeln sind dazu da, das Zusammenleben zu erleichtern und nicht, um sie kleinlich als Waffen gegeneinander einzusetzen. Damit wird ihr Sinn ins Gegenteil verkehrt. Es heißt, wo kein Richter, da kein Henker. Analog würde ich sagen: Wo kein Konflikt, braucht man das Gesetzbuch nicht aufschlagen. Und wenn jemand im hintersten Jammertal schief vor seinem Grundstück parkt, dann sollte dies Personen, die nur 1x im Monat rein zufällig vorbeispazieren ungefähr so interessieren, wie die Disziplin von Fußgängern an einer roten Ampel nachts um halb zwei in einer leergefegten Stadt. Will sagen: Im Zweifelsfalle zuerst Kopf gebrauchen und dann erst vor einer Schaltzeituhr buckeln.
Und bevor man die Ordnungsmacht ruft und andere Menschen in Bewegung setzt, sollte man selbst mal mit dem Besitzer des störenden Objekts sprechen oder ihm einen Zettel ranheften. Was ist denn aus unseren couragierten Bürgern geworden?
Zettel ranmachen gibt nur Ärger, geerhter HerrDe Worde.
Da sind schon mal wütende Autofahrer auf mich zugekommen.
Auch sanftes Ansprechen klappt nicht. Da gibt es unschöne Kommentare.
Seitdem zücke ich mein Handy, achte darauf dass mich keiner beobachtet und ich heimlich fotografieren kann.
Ein Foto ist schnell gemacht. Der Brief ans Ordnungsamt ist auch schnell geschrieben.
Zettel ranmachen gibt nur Ärger
Dem muss ich leider zustimmen. Man bekommt den Zettel dann noch frech ans eigene Auto gepappt, obwohl man der Parkplatzeigentümer ist und dort parken darf. Oder man der Zettel wird empört in der ganzen Nachbarschaft rumgezeigt.
Ich wollte nur ein Beispiel für Eigeninitiative und Zivilcourage ohne Verpetzen geben, da bei Verletzung der Verhältnismäßigkeit die Sache immer mehr eskaliert und der mündige Bürger es wenigstens im Guten versuchen sollte. 1 von 10 tut man vielleicht sonst unrecht.
Wenn ich in der Schule jemanden verpetzt habe, dann haben sich alle gegen mich gewandt. Nun habe ich meine Lektion verstanden und wieder ist die Welt verdreht: alle petzen plötzlich gern :-/
Ich könnte mir vorstellen, dass sich da nur in Deutschland jemand dran stört.
Und das zu Recht, denn deswegen muss die Straße gewechselt werden.
Eben. In anderen Ländern zuckt man die Schultern und wechselt die Seite. Ich sage nicht, was besser ist, ich stelle nur Mentalitätsunterschiede (auch in der Klagekultur) fest.
HerrDeWorde,
und ein Kumpel von mir zückt einen scharfkantigen Schraubenzieher, wenn ein Auto auf dem Radweg parkt.
Finde ich zwar nicht gut. Hilft aber, was er macht.
Hallo,
habe mir mal die ganzen Antworten durchgelesen. Ist schon interessant.
Ich lebe in einer Welt, in der so etwas nicht geahndet wird. Der Erfolg: Leute mischen seelenruhig Zement für ihr Haus auf dem Bürgersteig. Restaurants verwandeln den Gehweg in Parkplätze. Die Elektrizitätsgesellschaft pflanzt genüsslich Lichtpfosten genau in die Mitte eines 1 Meter breiten Gehweges. Ein Mensch parkt seinen 15-Tonnen Kipper 15 Meter vor einer scharfen Kurve, 3/4 auf der Fahrbahn.
Ergebnis: Tote und Verletzte jeden Tag.
Auch wenn es jemand als kleinkariert vorkommt: Das geht nicht, anzeigen. Sonst habt Ihr morgen dasselbe wie ich es täglich erlebe. Wehret den Anfängen.
Richtig. Du hast aber in jedem erwähnten Fall einen Grund, warum man sich NICHT so verhalten soll. Es ist nur traurig, wenn Gesetze über Gesetze verfasst werden müssen, weil die Menschen selbst nicht mehr klug und rücksichtsvoll entscheiden können.
Denn auch hierbei setzt eine Gewohnheit ein: Die Ämter, die Politiker, die Politessen, der Anwalt ... werden das schon regeln (oder ich muss mal Meldung erstatten)
In der Folge gibt es dann auch noch Racheaktionen (nicht mit Schraubenzieher), sondern mit dengleichen Mitteln. Das ist wie im Kindergarten: "DER hat auch ...!" und dann geht es ums Prinzip und Dinge werden an den Haaren herbeigezogen und es kommt eben auch zu Anzeigen, wenn der Vorfall in der hintersten Pampa stattfindet und das Auto nur 2cm auf dem Bürgersteig steht.
Und das greift auf alle gesellschaftlichen Bereiche über! Man schickt Arbeitslosen (selbstverständlich per Anwalt) Abmahnungen, weil sie 5 Euro dazuverdient haben. Der Anwalt rechnet sich was Schönes aus, was seine Provision hochtreibt und plötzlich wird über einen Schaden und einen entgangenen Gewinn von 15000 Euro geredet. Und du siehst hier an den Antworten, dass es nur darum geht, wer dem anderen etwas NOCH böseres antun kann.
Das Auto steht einfach da und stört und zerkratzt niemandem die Ehre. Die Reaktion des "braven" Bürgers? Möglichst hohe Verluste herbeiführen. Das macht mich traurig, weil es mit Miteinander und Unterstützung noch weniger zu tun hat als ein Parkplatzproblem, wie es sie in unserer Städten nun einmal zu Hunderten gibt.
Manchmal muss es schnell gehen. Manchmal ist nur noch ein Matschplatz da und im Gegenzug - wenn die Anwohner kurzzeitig ein Auge zudrücken - sollte man die Kiste schnellstmöglich dort wieder beseitigen.
Bei uns ist folgendes zu sehen: Viele fahren bei der Bank direkt auf den Bürgersteig, um mal Geld am Automaten zu ziehen. Die Bank ersetzt die vierte Einmündung an einer Kreuzung. Die Angeberautos stehen also halb auf dem Fußweg und halb auf einer ampelgeregelten Einmündung, obwohl der Parkplatz der Bank direkt daneben ist (Man müsste aber von der Hauptstraße auf den Parkplatz abbiegen.) Wenn ICH jetzt aus Unverständnis und Ärger gegen das Auto treten würde, dann würde mir garantiert keiner der Umstehenden beistehen.
Manchmal widerum steht man sehr knapp an einer Haus-Ausfahrt. Aber für gewöhnlich könnte der Anwohner mit etwas gutem Willen trotzdem zu der Ausfahrt rauskommen. Hat er aber nicht, den guten Willen. Auch kein Auto. Aber ein Handy, um sein Recht durchzusetzen. - Man bohrt stets an der schwächsten Stelle, nicht an der wichtigsten. Ohne weitere Worte.
Ja William, Deinen Ausführungen kann ich nur zustimmen. Es ist traurig dass Menschen nicht durch Einsicht, sondern nur durch Strafen zu einem rationalen Verhalten kommen. Und nicht verstehen können wann eine wirkliche Gefahr entsteht, sondern nur eine imaginäre Verletzung ihrer 'Rechte' ("Ich parke wo ich will!")
Es ist aber einfach so, die vielen Toten die ich gesehen habe, nur weil ein Ar***loch vor der Kurve parkt, da frage ich mich wirklich ob dass nicht vermeidbar wäre.
Anderes Beispiel: In Frankfurt, in den 60/70igern, machten sich plötzlich die Autobesitzer die Gehsteige zu Parkplätzen. Keiner kam mehr dran vorbei, nicht die alten Herren mit dem Bein ab (ja, aus dem Krieg; ich habe sie doch noch in Erinnerung), nicht die Mütter der Kinder im Kinderwagen. Die Spontis gaben die Losung aus: Schlüsselbund. Man lief an solchen Behinderungsrowdies vorbei, raaatsch, das Problem war in kürzester Zeit erledigt: Keine Autos mehr auf dem Bürgersteig.
n der Folge gibt es dann auch noch Racheaktionen (nicht mit Schraubenzieher), sondern mit dengleichen Mitteln. Das ist wie im Kindergarten: "DER hat auch ...!" und dann geht es ums Prinzip und Dinge werden an den Haaren herbeigezogen und es kommt eben auch zu Anzeigen, wenn der Vorfall in der hintersten Pampa stattfindet und das Auto nur 2cm auf dem Bürgersteig steht.
Es ist nun einmal so, dass Grenzen gezogen sind. Ein Auto gehört nicht auf den Gehweg, auch nicht 2 cm. Wenn man das duldet, fängt, wie Du schon richtig schreibst, der Kindergarten an: "Der hat aber auch ..." Gut, der erste hat nur 2 cm drauf geparkt, der nächste aber schon 3,der nächste 4. Der, der dann irgendwann 50 cm drauf steht, zeigt auch auf die anderen: Der hat aber auch ...". Wo willst Du die Grenze ziehen? Bei 47 cm? Dann sagt der, der 48 cm drauf stand, auch wieder: "Der hat aber auch ..." und "Sei doch nicht so kleinkariert." So weichst Du Grenzen auf, und das ist genau das, was wir tagtäglich beobachten - gerade im Bereich des Straßenverkehrs.
Das macht mich traurig, weil es mit Miteinander und Unterstützung noch weniger zu tun hat als ein Parkplatzproblem, wie es sie in unserer Städten nun einmal zu Hunderten gibt.
Es gibt kein Parkplatzproblem, es gibt ein Auto-Problem. Wenn kein Platz für das Auto da ist, muss ich es halt woanders hinstellen. Meinen Kleiderschrank stelle ich auch nicht in den Hausflur halb vor die Tür des Nachbarn, weil mein Schlafzimmer zu klein ist. Wäre ja kein Problem, der Nachbar kommt ja immer noch raus. Wenn ich also irgendwo mit dem Auto hinfahre, muss ich mir auch vorher überlegen, wo ich das Ding abstelle. Wenn ich mir ein Auto kaufe, muss ich mir vorher überlegen, ob ich einen passenden Stellplatz habe. Ist mein Grundstück zu klein, kann und darf der Gehweg nicht als Ausweichplatz dienen - auch nicht für 2 cm.
Gemäß § 24 Absatz StVG in Verbindung mit § 49 Absatz 1 Nummer 12 StVO und § 12 Absatz 4a StvO, ist das parken auf Gehwegen Ordnungswidrig.
Auch wenn er nur ein Stück auf dem Gehweg steht, zählt das unter "Parken auf dem Gehweg".
Der Spaß kostet wenn er dort länger als eine Stunde steht, und wie in diesem Fall den Verkehr Behindert gemäß Tatbestand 52a.2.1 des Bußgeldkatalogs 35 Euro.
Noch teurer wird es, wenn die Kinder doch am Auto hängen bleiben: Da die Kinder (ich gehe mal davon aus <10, da mit dem Rad auf dem Gehweg unterwegs) nicht deliktsfähig sind und zudem eine erhebliche Mitschuld des Besitzers besteht, kommt keine Verletzung der Aufsichtspflicht in Betracht. D.h. der Besitzer bleibt auf seinem Schaden sitzen...
Der Spaß
Du scheinst eine Menge Spaß am Rezidieren von Vorschriften zu haben, sobald jedoch eigene Worte kommen, sieht man, welches Niveau dahinter steckt:
ist das parken auf Gehwegen Ordnungswidrig
Das ist einfach nur traurig, dass uns solche Menschen tyrannisieren. Ich kann nicht sagen, warum, aber irgendwie lese ich bei dir nur Machtgenuss und Erfüllungswille heraus... Vermutlich hat keiner eine Chance zu diskutieren.
Du schreibst weiter oben völlig richtig: "Regeln sind dazu da, das Zusammenleben zu erleichtern ..." Eine Regel lautet:
"(1) Die Teilnahme am Straßenverkehr erfordert ständige Vorsicht und gegenseitige Rücksicht.
(2) Wer am Verkehr teilnimmt hat sich so zu verhalten, dass kein Anderer geschädigt, gefährdet oder mehr, als nach den Umständen unvermeidbar, behindert oder belästigt wird."
Hier werden regelmäßig (und nicht nur einmal im Monat im hintersten Jammertal) andere Verkehrsteilnehmer mindestens behindert, wenn nicht sogar durch den erzwungenen Straßenseitenwechsel gefährdet. Das findest Du also in Ordnung? Leute, die ihr Auto nicht richtig abstellen wollen und so andere behindern sind diejenigen, die uns tyrannisieren. Der Machtgenuss (Recht des Stärkeren) geht vom Autofahrer aus.
HerrDeWorde, wenn sie erst einmal Älter sind, und im Rollstuhl oder Rollator unterwegs sind, werden sie anders darüber denken.
Meiner Mutter passiert es häufig, dass sie wegen einem falsch parkenden Auto auf dem GEHweg mit ihrem Rollator auf die stark befahrende Straße ausweichen muß-
Schrieb ich nicht kurz und bündig:
Wenn es ein öffentliches Ärgernis ist, dann ist die Störung zu beseitigen
Was ist daran unverständlich?
Ich kann auch ergänzen:
Wenn es manchen nur ums Prinzip geht und wenn diese manchen andere Mitmenschen infolge fehlender Hobbys gern anzeigen und Ortsfremde bedrohen, statt ihnen zu helfen, dann ist das ein Alarmsignal für unsere soziale Lebensweise.
Und nein, ich unterstütze ganz gewiss nicht den Porsche-Fahrer, der auf dem Behindertenparkplatz parkt und die ganzen unreifen Nachahmer in ihren Proll-BMWs, die sich ebenfalls über die Pole-Position freuen und die ganze Zeit den Motor laufen lassen - wegen Aufmerksamkeit und so weiter ...
Wann ist es den ein ÖFFENTLICHES Ärgernis... ... Genau dann wenn die öffentliche Sicherheit und Ordnung gefährdet ist...
Nun die Frage wann dies der Fall ist... Genau dann wenn eine Rechtsnorm verletzt wird. Und DAS ist hier der Fall.
Wenn man anfängt Ausnahmen zu machen muss man die für alle machen... Das geht los bei: "Ich will nur kurz Bank." und endet bei "Ich parke schon immer hier."
Das hat nix mit "Prinzip" zu tun.
Und dein "Machtgenuß" und "Erfüllungswille" kannst dir sonst wohin stecken. Ja ich arbeite im Ordnungsamt, und ja ich schreibe Knöllchen. Das heißt aber nicht das ich alles und jedem sofort n Knöllchen schreibe.
Doch wie CranBerry42 schreibt... Wegen solchen Fällen bekommen Falschparker halt n Knöllchen wegen Behinderung.
Es gibt Regeln für alle, und wer sich nicht dran hält muss mit den Konsequenzen rechnen.
Genau dann wenn eine Rechtsnorm verletzt wird.
Nein. Es ist ein Ärgernis, wenn jemand behindert wird. Und auch nur, wenn er dort was verloren hat und seine Ansprüche verhältnismäßig sind. Als Mitarbeiter des Ordnungsamtes wissen Sie, dass Schilder Geld kosten und nicht alle 5 Meter die Regeln angepasst werden können. Manchmal könnte man mit gesunden Menschenverstand ALLE glücklich sein lassen, selbst wenn man des Gesetz auf seiner Seite hat - nachdem man selbst das Schild aufgestellt hat.
Ich ärgere mich über sehr viele Dinge, z. B. über Sperrmüll neben der gelben Tonne etc. Trotzdem führt es zu Machtmissbrauch und Diktatur, wenn man nicht im Einzelfall Verstand vor Regel kommen lässt und ungefährliche Ausnahmen zulässt.
Beispiel: Bei uns im Wohngebiet ist Tempo-30-Zone. Aber WO wird geblitzt? Erst, wo man das Wohngebiet verlässt, die Häuser zurückbleiben und keine Kinder mehr auf der Straße sind. Ebenso am Ortsausgang, 100 Meter vor dem Stadtende, während die Autos der Gegenrichtung allein schon aufgrund des Gefälles zu schnell in die bewohnte Gegend einfahren. Sind DAS etwa sinnvolle Maßnahmen - wenngleich auch gesetzeskonform?
Und wenn ich zu einem Knöllchenschreiber sagen würde:
dein ... kannst dir sonst wohin stecken.
dann würde ich sofort erfahren, was es bedeutet, etwas mit Macht und ohne Macht zu sagen, oder?
er darf es gar nicht, mach ein foto davon und geh damit zum ordnungsamt und sag dennen das er oft so steht
Es ist ganz klar eine Ordnungswidrigkeit