Wie viel Provision erhält ein Versicherungsvermittler?
Nach meinem Kenntnisstand beträgt der Provisionssatz für Versicherungsmakler 5 Prozent. Gilt dieser Prozentsatz für jeden Makler oder nur für bestimmte Maklerpools?
Wie hoch ist der Prozentsatz für ungebundene und gebundene Vertreter, erhalten diese auch fünf Prozent?
Was gibt es sonst noch wissenswertes zu wissen?
4 Antworten
Nach meinem Kenntnisstand beträgt der Provisionssatz für Versicherungsmakler 5 Prozent.
Wie kommst du nur auf solch eine witzige Idee.
Stelle dir mal vor, ein Versicherungsmakler schließt eine Privathaftpflichtversicherung mit einem Netto-Jahresbeitrag von 50 € ab und würde dafür gerade mal 2,50 € erhalten.
Glaubst du wirklich, dass dieser dafür eine halbe Stunde seinen Kunden dafür beraten würde um diesen Abschluss zu tätigen.
Dies kommt auf den Vertrag zwischen dem Vermittler und dem Versicherungsunternehmen an.
Hier können auch die jährlichen Umsätze eine Rolle spielen.
Und dies kann auch bei jedem Versicherungsunternehmen anders sein.
Aber du kannst dich ja mal bei einem Versicherungsunternehmen, für eine Ausbildung zur Kauffrau für Finanzen und Versicherungen bewerben. Dann wirst du nach bestandener Prüfung bei der IHK und Eintrag im Vermittlerverzeichnis von deinem Arbeitgeber einen Vertrag mit den jeweiligen Provisionsrichtlinien erhalten.
Ansonsten gibt es keine Provisionsweitergabe an Kunden.
Kommt u.a. auf sein Verhandlungsgeschick und auch auf die Anzahl der abgeschlossenen Verträge je Sparte an...
Wie hoch ist der Prozentsatz für ungebundene und gebundene Vertreter, erhalten diese auch fünf Prozent?
Kann man so pauschal nicht beantworten - ist u.a. bei den einzelnen Sparten unterschiedlich...
Gruß einer ehem. Versich.maklerin
Die Abschluss-Provisions-Höhe ist für alle Kunden identisch. Dabei ist es egal, ob der Vertrag bei einem Versicherungsmakler oder Versicherungsvertreter abgeschlossen wurde. Diese legen nämlich nicht die Vermittler, sondern die Versicherungsgesellschaften fest. Die Höhe der Abschlussprovisionen ist abhängig von dem jeweiligen Unternehmen. Eine andere Frag ist, welche Provisionssätze an die Vermittler ausbezahlt werden. Diese sind individuell und je nach Vertrag und Versicherungsunternehmen unterschiedlich. Grundsätzlich bekommt der Makler aufgrund seiner vorausgesetzten Fähigkeiten mehr als ein Versicherungsvertreter. Zumindest im Bezug auf das Lebens- und Krankenversicherungsgeschäft.
Der Versicherungsvertreter bekommt zwar ein gutes Stückchen
weniger als der Ver.Makler, trotzdem spart der Kunde dem gegenüber nichts. Versicherungsunternehmen zahlen den „Provisionsüberhang“ an die Führungspersonen der Versicherungsvertreter aus. (Verkaufsleiter usw.).
Bis auf wenige Ausnahmen, sind Abschlusskosten immer in den Versicherungsbeiträgen einkalkuliert. Selbst bei Direktversicherern wie HUK, Cosmos und Co und das obwohl an dieser Stelle keine direkte Beratung
stattfindet.
Auch wenn immer und immer mit dem Finger auf die Abschlussprovisionen und den bösen Vermittler gezeigt wird, sind nicht die Abschluss- sondern die Verwaltungskosten und die zig anderen Kostennoten einer Versicherungsgesellschaft das Problem.
Doch darüber redet leider keiner!
Das ist schön erklärt. Vielleicht kann man noch anfügen, dass ein Vermittler sogar 5 Jahre für sein verdientes Geld haften muss. Das heißt, wenn der Vermittler eine Provision diskontiert erhält muss er sie zurück zahlen wenn dem Kunden während der ersten 5 Jahre einfällt den Vertrag zu beenden. In Ausnahmen beträgt die Stornohaftung sogar bis zu 10 Jahre. Die Höhe der Provisionen sind meist nicht kostendeckend so dass der Vermittler zum Beispiel für eine Kfz-Versicherung ca. 5% des Jahresbeitrages erhält. Zahlt der Kunde seine Beiträge monatlich wird das oft noch auf 12 Monate aufgeteilt. Auch bei anderen Verträgen wie Haftpflicht, Hausrat oder anderen Sachversicherungen sind die vermeintlich hohen Provisionen dann doch nicht so üppig. Anders bei Leben- und Krankenversicherung, aber da steckt dann auch wesentlich mehr Ausbildung, Arbeit und Haftung dahinter. Alles in Allem wird der Beruf des Versicherungsvermittlers vor allem durch die Auflagen und Verordnungen immer weniger lukrativ. Leider gehen viele Kunden mit ihren Versicherungsfragen zu Banken oder fragwürdigen Organisationen wie Verbraucherschutz oder lassen sich von zweifelhaften Vertrieben beraten. Was der freie Vermittler und Versicherungsmakler zu leisten im Stande ist wird häufig völlig unterbezahlt und völlig falsch bewertet. Schade, denn die Vorteile eines freien und unabhängigen Vermittlers für den Verbraucher liegen auf der Hand.
Das ist schön erklärt. Vielleicht kann man noch anfügen, dass ein Vermittler sogar 5 Jahre für sein verdientes Geld haften muss. Das heißt, wenn der Vermittler eine Provision diskontiert erhält muss er sie zurück zahlen wenn dem Kunden während der ersten 5 Jahre einfällt den Vertrag zu beenden. In Ausnahmen beträgt die Stornohaftung sogar bis zu 10 Jahre. Die Höhe der Provisionen sind meist nicht kostendeckend so dass der Vermittler zum Beispiel für eine Kfz-Versicherung ca. 5% des Jahresbeitrages erhält. Zahlt der Kunde seine Beiträge monatlich wird das oft noch auf 12 Monate aufgeteilt. Auch bei anderen Verträgen wie Haftpflicht, Hausrat oder anderen Sachversicherungen sind die vermeintlich hohen Provisionen dann doch nicht so üppig. Anders bei Leben- und Krankenversicherung, aber da steckt dann auch wesentlich mehr Ausbildung, Arbeit und Haftung dahinter. Alles in Allem wird der Beruf des Versicherungsvermittlers vor allem durch die Auflagen und Verordnungen immer weniger lukrativ. So läßt sich die IHK und deren Lobby jedes Jahr einen neuen § mit einem neuen Absatz einfallen um den Vermittlern die Grundlage ihrer Arbeit zu entziehen. Dahinter steckt aber nur ein immer größer werdender Kontrollwahn durch eben diese Organisation die natürlich stets für eine ordentliche Zwangsabgabe und Gebühren tätig ist. Solche Trittbrettfahrer wie die IHK und andere erhöhen auch den Kostenapparat den ein Vermittler zu tragen hat.
Fortbildung ist grundsätzlich völlig angebracht, was nicht sein müsste ist die Gebührenschneiderei durch diese Organisationen.
Leider gehen zusätzlich viele Kunden mit ihren Versicherungsfragen zu Banken oder fragwürdigen Organisationen wie Verbraucherschutz (die haften übrigens NICHT für irgendeine Aussage) oder lassen sich von zweifelhaften Vertrieben beraten. Was der freie Vermittler und Versicherungsmakler zu leisten im Stande ist wird häufig völlig unterbezahlt und völlig falsch bewertet. Schade, denn die Vorteile eines freien und unabhängigen Vermittlers für den Verbraucher liegen auf der Hand.
Es ist zwar einiges richtig, was Du schreibst, aber ein klein bisschen weniger Polemik könnte nicht schaden. Es gibt leider genug schwarze Schafe unter den Versicherungsvermittlern. Dazu gehörst Du sicher nicht, aber diese sind die (Mit-)Verursacher des "immer größer werdenden Kontrollwahns".
Leider völlig daneben ist Deine Anmerkung
...fragwürdigen Organisationen wie Verbraucherschutz...
Es gibt kaum etwas Wichtigeres für den Verbraucher als (seriöse) Verbraucherschutzorganisationen und deren Informationen.
Verbraucherschützer sind in der Regel KEINE Versicherungsfachleute, beraten aber und empfehlen in Versicherungsfragen OHNE dafür zu haften. Daher eher fragwürdig. Wenn jemand sich in einem solchen Umfeld bewegen will und in solchen Themenbereichen Rat und Meinung anderen kund tut sollte er auch wirklich fachkundig sein und für seine Empfehlungen auch die Haftung übernehmen wenn sie falsch ist. Doch....fragwürdig.
frag den makler doch.. sag ihm, du schliesst nicht bei ihm ab, wenn er es dir nicht sagt....
Wie viel ist es denn?