TauRes: Erfahrungen mit dem unabhängigen Versicherungsmakler und Investmentberater TauRes?
Es geht um die "TauRes Gesellschaft für Investmentberatung mbH". Dort war ich heute privat zur Beratung im Bereich Versicherungen und Finanzen. Das Gespräch, der Berater, die Räumlichkeiten etc. waren durchaus seriös, doch ich möchte mir hier vorher noch eine zweite Meinung einholen.
Im Gespräch habe ich einen Bogen mit der Überschrift "Kundenerstinformation" bekommen. Dort steht unter anderem folgender Satz drin: "TauRes ist als Handelsmakler gemäß § 93 HGB tätig, im Bereich der Versicherungsvermittlung als Versicherungsmakler gemäß § 34 d Absatz 1 der Gewerbeordnung und im Bereich der Finanzanlagenvermittlung gemäß § 34 f Absatz 1 Satz 1 Nr 1 (Investmentfonds) der Gewerbeordnung." Sind sie damit völlig unabhängig?
Im Bereich Investment bezahlt man keine Ausgabeaufschläge, wurde mir gesagt. Das sei ein großer Vorteil im Vergleich mit anderen Anlageberatern (Banken, DVAG, etc.), wo man typischerweise ca. 5% bezahlt.
Handelt es sich um ein seriöses Unternehmen? Wie sind Eure Erfahrungen mit TauRes? Worauf sollte ich achten? Danke für Eure kritischen Beiträge.
6 Antworten
Hallo HerrVoigt ich werde im folgenden etwas detaillierter auf meine Erfahrungen mit TauRes eingehen. Ich war zuerst kritisch als ich hörte, dass die Beratung kostenlos sei, da ich mich mit der Branche schon des Öfteren befasst hatte und mich fragte, wie jemand der honorarfrei arbeitet unabhängig sein könne. Ich dachte auch, dass etwas, was in diesem Bereich kostenfrei ist, nichts taugen könne. Erstaunlicherweise empfand ich die Beratungsqualität "trotz fehlender Kosten" als sehr hochwertig, vor allem aber als unabhängig und, was ich wahnsinnig wichtig finde, auf Nachhaltigkeit bedacht! Etwas was es meiner Meinung nach heutzutage und wie ich auch dort an Fakten nochmal belegt bekommen habe nur noch selten gibt. (Siehe Mitbewerber mit dem Zusatz AG im Namen) Das hat mir schon imponiert, muss ich sagen! Auch wurde mir nicht bei der erstbesten Gelegenheit versucht etwas aufzuschwatzen, wovon ich eigentlich ausging. Der Berater nahm mir diesen Wind direkt aus den Segeln als er mir sagte, dass die Serviceleistung aus drei Terminen bestünde und es im ersten nur darum ginge über meine Ziele und Wünsche zu sprechen, einen Überblick über das Marktgeschehen zu geben und das Unternehmen und seine Arbeitsweise vorzustellen. Das hatte mich weiter neugierig gemacht. Also entschied ich mich dazu diese drei Beratungstermine einfach mal zu durchlaufen. Etwas außer Zeit hatte ich ja nicht zu verlieren. Der erste Termin bestand dann, wie oben schon angedeutet, aus einer Vorstellung des Unternehmens, der Arbeitsweise und einer Übersicht über das aktuelle Marktgeschehen der Finanz- und Versicherungsbranche(Ja sie hat einen schlechten Ruf, und das nach wie vor, vollkommen zurecht! -.-). Des Weiteren fand eine genaue Datenaufnahme statt, um, wie der Berater sagte, möglichst individuell auf meine Bedürfnisse und die meiner Frau eingehen zu können und ein auf unsere Bedürfnisse zugeschnittenes Gesamtkonzept zu erstellen. "Ein guter Zahnarzt finge schließlich auch nicht an zu bohren, bevor er sich ein Bild der Ausgangslage machte." Das leuchtete ein. Der zweite Termin war vier Tage später. Ich war gespannt, da der Berater mir im zweiten Termin das für mich ausgearbeitete Konzept vorstellen wollte. Was jetzt kam hätte ich nicht für möglich gehalten. Es stellte sich heraus, dass meine Frau und ich 350€ an Versicherungsbeiträgen im Jahr zu viel bezahlten für weniger oder schlechtere Leistungseinschlüsse bei den Produkten. Der Berater sagte mir dass das leider der Normalfall sei, wenn man ausschließlich Produkte eines Versicherers bezieht, weil diese wie Einzelhändler auch mit einer klassischen Mischkalkulation arbeiten würden und so eben ein Produkt günstig und das nächste wiederum überteuert ist, sodass im Endeffekt Gewinn gemacht wird. Als es um Altersvorsorge ging war ich ein wenig geschockt. Mit dem sogenannten "Bausparriestern" betrieben meine Frau und ich eine Art der Altersvorsorge, die für uns individuell nicht sonderlich effizient war (keine Kinder - kein Bauvorhaben). Damals einfach vom Bausparlassenberater andrehen lassen. Beeindruckend war, dass alles mit Rendite-, Zinsrechnungen und Fakten belegt werden konnte und für alle "Probleme", die auftauchten plausible Lösungsvorschläge gemacht wurden. Das gesamte Konzept wurde schließlich im Detail vorgestellt und meine Frau und ich wurden sogar, muss man schon fast sagen, dazu animiert fragen zu stellen. Man hatte das Gefühl, dass wirklich alles sehr auf Transparenz bedacht sei. Wir konnten das Konzept schließlich mit nach Hause nehmen und dort nochmal in Ruhe drüber schauen und uns Zweitmeinungen einholen. Im dritten Gespräch haben wir dann alle noch offenen Fragen geklärt. Meine Frau und ich sind Kunden geworden und fühlen uns auch aktuell noch sehr gut betreut und aufgehoben! Für mich kann ich abschließend sagen, dass es sich gelohnt hat. Kann jedem empfehlen sich dort zumindest mal eine kostenlose Zweitmeinung einzuholen! In jedem Fall ein Mehrwert!
Ob die Taures seriös ist kann ich nicht beurteilen.
Jedoch sind sie nix anderes als Makler. Das heißt, sie entscheiden nicht, ob es einen Ausgabeaufschlag gibt oder nicht. Der wird von der Kapitalanlagegesellschaft festgesetzt. Also die Firma, die grob gesagt den Fonds aufgelegt hat.
Möglich ist, dass die TauRes nur Fonds ohne Ausgabeaufschlag anbietet, oder aber den Aufschlag irgendwie rückvergütet.
Da das aber scheinbar nicht genau dargelegt wurde, würde ich mich da eher mal etwas zurückhalten.
Mich macht es etwas stutzig, dass man im Netz so gar keine Erfahrungsberichte (weder positiv noch negativ) findet, sondern nur ältere Forenposts, die von nicht so guten Erfahrungen sprechen.
Auch auf der Homepage selber kann man zur Taures im Grunde gar nix finden.
Nimm einfach mal die gewonnenen Erkenntnisse und die Beratungsergebnisse und zeig das mal anderen Versicherungsmenschen. So ganz unabhängig sind die alle nicht, aber du gewinnst dann ein Gefühl, ob das einigermaßen alles passt oder nicht.
Auf Yelp finden sich nur alte Einträge (und auch zu wenige, um da auf etwas schließen zu können). Kununu ist nur für die Angestellten, die ihren Arbeitgeber bewerten. Naja, dass die sich dann nur gut bewerten ist ja klar.
Übrigens...diese tolle 5-Sterne-Plakette auf der Homepage hat die Taures nicht für ihre Beratungsleistung erhalten, sondern nur für ihr Arbeitsklima.
Am besten ist wirklich, du schaust dir die Konzepte an, die du bekommen hast und lässt da andere Versicherungsmenschen drüber schauen,.
Ok, ich werde da mal jemanden drüber schauen lassen.
Sind sie damit völlig unabhängig?
Definiere "völlig unabhängig". Jeder Mensch ist davon abhängig irgendeine Leistung zu bringen und dafür irgendwie bezahlt zu werden.
Keine Ausgabeaufschläge bei Fonds ist positiv zu werten, ist bei ETFs aber z.B. Gang ung Gäbe. Sagt nichts über die Fonds selber aus, das ist aber auch nicht Inhalt des Erstgesprächs.
Handelt es sich um ein seriöses Unternehmen?
Mir sind keine Negativberichte zu dem Unternehmen bekannt.
Worauf sollte ich achten?
- Dass du niemals zum Abschluss gedrängt wirst
- Dass immer erst eine Ist-Situation und deine Ziele erörtert werden.
- Dass man sich von vornherein auf Beträge verständigt, die du von dir aus bereit wärst zu investieren.
- Dass man den Informations- und Dokumentationspflichten nachkommt
- Dass man dir im Leistungsfall schnell und unbürokratisch hilft
Ich meine unabhängig in dem Sinne, als dass sie nicht einfach nur Verkäufer sind, welche direkt von einer Versicherungsgesellschaft bezahlt werden (Versicherungsagent), sondern ein unabhängiges Unternehmen, die nicht durch Fremdkapital motiviert bestimmte Produkte vertreiben.
- Dass du niemals zum Abschluss gedrängt wirst
Das war zum Glück nicht so. Ich war mal bei der Sparkasse, da ist mir das besonders aufgefallen.
- Dass immer erst eine Ist-Situation und deine Ziele erörtert werden.
Ich bin mit dem Berater einen achtseitige Bogen zur Ist-Analyse durchgegangen inklusive Zielen im kurzfristigen (weniger als 3 Jahre), mittelfristigen (3 - 7 Jahre) und langfristigen Bereich (+7 Jahre). Alle Sachen wie Hauskauf, Autokauf, Hochzeit, Kinder, etc. haben wir besprochen, was mir manchmal schon zu detailreich war. Aber lieber so als anders herum.
- Dass man sich von vornherein auf Beträge verständigt, die du von dir aus bereit wärst zu investieren.
Man hat mich im Bereich Altersvorsorge gefragt, welchen Betrag ich mir als Rente pro Monat wünsche und welchen Betrag ich jetzt bereit wäre, dafür pro Monat zu sparen.
- Dass man den Informations- und Dokumentationspflichten nachkommt
Sah alles sehr gut aus. Ich habe auch den Zettel "Kundenerstinformationen" mit sämtlichen Paragraphen und der Registrierungsnummer für Versicherungsvermittlung und Finanzanlagenvermittlung der IHK.
- Dass man dir im Leistungsfall schnell und unbürokratisch hilft
Das kann ich natürlich jetzt noch nicht beurteilen.
Nach erster Schilderung also so wie es sein soll.
Meine eigene Arbeitsweise weicht nicht weit davon ab.
Generell hört sich das alles schon brauchbar an. Es kommt dann eben nur drauf an, was schlussendlich empfohlen wird.
Vermutlich wird da fast immer eine Fondsgeschichte rauskommen. Ob das dann gut oder schlecht ist (beides ist möglich) ist zum einen Geschmackssache, zum anderen kann dir das eben eine zweite FACHLICHE Meinung bestätigen oder widerlegen.
Es ist immer eine Krux mit so Beratern. Der Weg zum Ziel (Vorsorge bzw. Abschluss) sieht aber wie gesagt nicht verkehrt aus.
Danke für Deine Antworten, kevin1905! Du hilfst mir dadurch sehr.
Ok, danke.
Im Bereich Altersvorsorge wurde mir eine fondsgebundene Lebensversicherung empfohlen. Die Begründung war, dass man auf dem Aktienmarkt bei einem so langen Zeitraum einen deutlichen Vorteil gegenüber einer Kapitallebensversicherung hat.
Im Bereich Altersvorsorge wurde mir eine fondsgebundene Lebensversicherung empfohlen.
Das halte ich für nicht sinnvoll. Fondsgebundene Rentenversicherung maybe, aber auch hier bliebe die Frage warum.
Die kapitalbildende Lebensversicherung, egal ob im klassischen Überschussmodell oder fondsgebunden ist seit 2005 für das Neugeschäft uninteressant, vor allem für Kunden.
Eine Lebensversicherung ist auch etwas anderes als eine Rentenversicherung, denn beide sichern gegenteilige Risiken ab. Eine LV versichert gegen das vorzeitge Ableben, eine RV gegen das Langlebigkeitsrisiko.
Die Rentenversicherung gehört kalkulatorisch und versicherungsrechtlich zu den Lebensversicherungen, aber sie ist nicht das gleiche wie eine Lebensversicherung (ist vielleicht verwirrend, sollte aber ein Berater erklären können).
Da bei einer LV auch wenn man nach einem Monat stirbt die Todesfallsumme ausbezahlt werden muss, ist der Risikokostenanteil höher als bei einer gleichbeitragigen RV. Wenn aber Beitrag B = x konstant ist heißen höhere Risikokosten gleich geringerer Sparanteil. Was also wirklich im Fonds landet bei einer LV ist weit geringer als sinnvoll.
Dann wäre die Frage welcher Fonds, welche Fondskategorie. Da gibt es Unterschiede wie Sand am Meer
- aktiv gemanagt oder passiv (ETF)
- Wie hoch ist die TER?
- Welchen Schwerpunkt hat der (Branchen, Risikoklasse, Währung, etc.)
Dann die Frage ist was du möchtest? Garantierte lebenslange Rentenzahlungen? Dann brauchst du eine Rentenversicherung. Willst du nur Vermögen aufbauen und ggf. einmalig abfinden, dafür brauchst du gar keine Versicherung, dafür tut es ein ETF-Sparplan.
Wenn du eine Rentenzahlung willst wäre die Frage warum rät man zur dritten Schicht. Wurden staatliche Förderungen (Riester, betriebliche Vorsorge, ggf. Rürup) auch nur erwähnt? Diese können relevant sein, müssen nicht. Hängt wieder vom Bedarf ab.
Beispiele
- Wer Kinder hat bzw. plant fährt mit Riester nicht zwingend schlecht
- Wer den Lebensabend im Nicht-EU Ausland verbringen will, oder sich gerade selbständig macht, oder bald machen will, ist aber mit Riester schlecht beraten.
- Wer, vielleicht tarifvertragsbedingt hohe Arbeitgeberzuschüsse bekommt, kann von einer betrieblichen Vorsorge profitieren, besonders in einem Gruppenvertrag.
- Wer weit über BBG verdient, oder noch (nebenberuflich) selbständig ist, der sollte sich zumindest mal über Rürup informieren.
- Staatlich geförderte Produkte sind zugriffs- und verwertungssicher bei Leistungsbezug SGB II, Privatinsolvenz und Pfändung. Private Vorsorge der dritten Schicht nicht.
Bisher hatte sich das brauchbar angehört was du uns erzählt hast, aber jetzt werde ich böse.
Beim Ersttermin wird keine Abschlussempfehlung ausgesprochen.
Wie denn auch, wenn man gerade den Bedarf ermittelt? Das ganze muss man ja auch auswerten und ich mach die Auswertung in Ruhe und nicht beim Kunden oder lass den Kunden 2 Stunden in meinem Büro sitzen, wenn ich mir den Kopf zerbreche und rumrechne. Man vereinbart einen Folgetermin, wo eine Auswertung und eine Empfehlung ausgesprochen wird.
Hinweis von mir: Wurde dir mitgeteilt, dass vor der Alterssicherung und dem Vermögensaufbau die Arbeitskraftabsicherung Vorrang hat. Hat man das Thema Berufsunfähigkeit, Krankentagegeld, ggf. Pflege überhaupt man angerissen?
Was nützt mir die geilste Altersvorsorge wenn ich in einem Jahr BU bin und keine Kohle mehr habe diese zu besparen?
Ich kenne diese Gesellschaft nicht, aber eine wichtige Frage wäre:
Wie verdienen die ihr Geld? Auf Provisions- oder auf Honorarbasis?
Der Unterschied ist erheblich:
Provisionsbasis sieht für Dich auf den ersten Blick günstiger aus, weil Du eben nicht direkt für die Beratung bezahlst. Allerdings kassieren die von den Versicherungen und Investmentgesellschaften im Falle eines Vertragsabschlusses Provisionen, die natürlich in den dortigen Gebühren stecken und die Du somit über die Zeit natürlich auch bezahlst. Außerdem verdienen die dann ja auch nur dann, wenn Sie Dir etwas verkaufen. Die Aussage: "eine solche Versicherung brauchst Du nicht" wirst Du da eher nicht hören. Und sie werden Dir vermutlich auch nicht unbedingt die Produkte empfehlen, die am besten zu Dir passen, sondern die, bei denen die höchsten Provisionen gezahlt werden.
Bei Honorarbasis bezahlst Du den Berater direkt für seinen Aufwand; Provisionen vereinnahmt er nicht oder-falls doch- zahlt er sie direkt wieder an dich aus (Kickback). Das sieht erstmal teuer aus, weil da schnell ein paar hundert Euro zusammen kommen, ist aber häufig für Dich trotzdem günstiger - insbesondere, wenn es um eine umfassende Finanzplanung geht (mehrere Versicherungen, Altersvorsorge, ggf. Finanzierungen etc.). Und die sind halt auch nicht aufs Verkaufen angewiesen, können also wirklich auf Deine Bedürfnisse eingehen und auch mal von etwas abraten.
Die Aussage: "eine solche Versicherung brauchst Du nicht" wirst Du da eher nicht hören.
Von mir hören Kunden das durchaus sehr häufig (besonders bei behinderten Handyversicherungen).
Liegt aber auch daran dass mein monatlicher Umsatz durch laufende und Bestandspflegecourtagen so hoch ist, dass ich auf Neuabschlüsse nicht angewiesen bin.
Auch steckt da eine langfrtistige Strategie hinter. Mein Ruf ist wertvoller als ein Vertrag oder auch alle Verträge die ein Kunde haben könnte.
Und wenn ein Kunde einen Vertrag nicht braucht verkaufe ich ihm diesen auch nicht. Will er ihn dennoch haben, kriegt er ihn natürlich mit entsprechendem Hinweis in der Beratungsdoku, dann enthafte ich mich dadurch.
Und sie werden Dir vermutlich auch nicht unbedingt die Produkte
empfehlen, die am besten zu Dir passen, sondern die, bei denen die
höchsten Provisionen gezahlt werden.
Wie ich bereits an anderer Stelle schrieb sind Versicherungsmakler
- Sachwalter des Kunden, heißt stehen rechtlich auf deren Seite und sind beauftragt für den Kunden passenden Versicherungsschutz zu beschaffen.
- Haften für ihre Empfehlungen (VSH ist nicht so günstig).
- Oft über einen oder mehrere Maklerpools organisiert und dieses Pools mitteln die Courtagen. Gleicher Beitrag beduetet auch immer gleicher Verdienst, egal wie viel der Versicherer selbst ausschüttet, mit denen wird nicht direkt abgerechnet. Es macht für mich monitär keinen Unterschied ob ich einem Kunden einen Vertrag bei ERGO, Allianz, R+V, Generali, Apfelsinia oder sonst wem vermittle, für gleichen Beitrag gibt es gleiches Geld.
Auch in einer Honorarberatung kann Schindluder betrieben werden.
Anwälte die Mandanten zu Prozessen raten, bei denen nicht die allerbesten Chancen bestehen man aber die Verfahrensgebühr abrechnen kann.
Gab es alles schon. Primär ist dies eine Frage des Charakters, ehr als der Vergütungsart.
Ich will niemandem zu nahe treten und natürlich gibt es hier wie da schwarze Schafe und Leute, die wirklich versuchen, im Interesse des Kunden zu agieren.
Und die Anreize, eher zu einem provisionsstarken Produkt hin zu beraten, gibt es grundsätzlich nun mal nur dort, wo auch an Provisionen verdient wird. Natürlich gibt es Mittel, dem entgegen zu wirken, und seriöse Makler (ich behaupte keineswegs, provisionsbasiert zu arbeiten, sei generell unseriös) nutzen eben solche wie von Ihnen beschriebenen Mittel (Pooling, Provisionsmittelung).
Und das sie jetzt keine völlig überflüssigen Produkte verkaufen, glaube ich ihnen. Die Handyversicherung ist so ein Quatsch. Ich kenne aber zum Beispiel Fälle, da wurden jungen alleinstehenden Berufstätigen (mit gut situierten Eltern/Geschwistern) Risikolebensversicherungen verkauft. Wofür? Die braucht man erst, wenn jemand da ist, den man absichern muss (Partner, Kinder).
Und seien Sie mal ehrlich zu sich selbst: Wenn ein Kunde mit einer gewissen Risikoaffinität zu Ihnen kommt und z.B. einen langfristigen Aktienfondssparplan möchte: Empfehlen Sie ihm ein aktiv gemanagtes und provisioniertes Produkt aus ihrem Angebotsuniversum oder sagen sie ihm auch ganz ehrlich, dass er mit einer sehr hohen Wahrscheinlichkeit mit einem passiven Produkt (ETF), abgeschlossen bei einer günstigen Direktbank, auf lange Sicht besser fährt?
Und: Unabhängig davon, ob Ihr Verdienst abhängig von der Höhe der Provision ist oder nicht, derjenige, der sie am Ende zahlt, ist der Kunde.
Die wesentlich Kernaussage von mir war deshalb auch die: Je umfassender mein Bedarf an Finanzprodukten ist (ich brauche verschiedene Versicherungsprodukte, Sparlösungen, Altersvorsorge und ggf. auch noch Finanzierungen), desto eher lohnt sich die Honorarberatung.
Bei geringerem Umfang ist häufig der provisionsbasierte Makler die günstigere Wahl; allerdings kann man sich hier auch bei (natürlich ebenfalls provisionsbasierten) Plattformen wie Check24 recht gut informieren, Lösungen vergleichen und dann auch abschließen. Allerdings empfehle ich das tatsächlich nur Leuten, die zumindest über ein Mindestmaß an Finanzkompetenz verfügen; so ganz leicht ist das Vergleichen zweier scheinbar sehr ähnlicher Versicherungsprodukte dann nämlich doch nicht.
TauRes arbeitet auf Provisionsbasis.
Mir wurde erklärt, dass der Berater für eine Fehlberatung haftbar gemacht werden kann, weil er ein Makler ist. Aus diesem Grund, so meine Hoffnung, sollte es zu keiner Fehlberatung kommen a la "Du brauchst alle diese Versicherungen!".
Das ist sicher grundsätzlich auch richtig, allerdings ist die Grauzone zwischen aus Kundensicht optimaler Beratung und offensichtlich nachweisbarer Fehlberatung riesengroß.
Ich kann Dir eine Versicherung verkaufen, die für Dich gar keinen Nutzen hat. Das ist offensichtlich.
Ich kann Dir eine Versicherung verkaufen, die grundsätzlich sinnvoll ist, aber für Dich teurer ist als vergleichbare Wettbewerbsprodukte. Schon nicht mehr ganz so klar.
Nun unterscheidet sich diese Versicherung möglicherweise in kleineren Details von den Wettbewerbsprodukten (grundsätzlich das leichte Produkt, die eine deckt aber hier ein bisschen mehr ab, die andere da, die Serviceleistungen unterscheiden sich usw.. Da ist es kaum noch möglich einen Beratungsfehler nachzuweisen, selbst wenn einer vorliegt (muss nicht sein, der höhere Preis kann ja gerechtfertigt sein, weil sich diese Versicherung eben gerade in den Punkten positiv für Dich von anderen unterscheidet, die für Dich wichtig sind).
hey ich bin auf deinen Beitrag aufmerksam geworden.
Vor einigen Monaten wurde ich selber beim „unabhängigen“ Makler taures „beraten“. Skurril war schon die Akquise- ich wurde von einem Bekannten zu einem Gespräch eingeladen, um mich mit dem Thema einmal auseinander zu setzten. Tendenziell habe ich große Interesse an dem Thema, da auch mein Studium darauf ausgerichtet ist und meine Familie komplett in der Branche involviert ist/war. Also wollte ich mir genauer anhören, was der junge Mann zu erzählen hat. Tendeziell war der Berater ok. Amateurhafter Verkäufer, welcher seiner Sache nicht 100% sicher war. Er vergeudete , meiner Meinung nach, zu lange zeit damit, sich und das Unternehmen vorzustellen. Der Berater behauptete, dass nur Die Taures unabhängig in dem Markt agieren könne, da sie als Makler galten. Okay nahm ich erstmal so an.
Er erzählte mir genau wie Dir, dass sie für Fonds keine ausgabeaufschläge nehmen würden, sondern profitieren wenn Ich es auch tue. Sie nehmen nämlich eine jährliche Servicepauschale. Da ich in finazmathematik aufgepasst habe, sagte ich zu meinem Bekannten, dass nach wenigen Jahren die Service Pauschale teurer und weniger sinnvoll wäre, als der Ausgabeaufschlag. Er war Buff als ich ihm die genaue formel aufzeigte.
In den nächsten Gesprächen stellten sie mir dann die Produkte vor. Bu und eine flexible Altersvorsorge von der Continental?! Mein Vater meinte im Nachhinein das letzteres eine sehr gute Wahl war. Was er zu bemämgeln hatte war die fondauswahl. Die fondauswahl wurde sehr gelobt in den Gesprächen, welche nach der Meinung von meinem Vater drittklassig war.
Die BU fand mein Vater sinnvoll aber Diese habe ich im Internet mit den gleichen Daten billiger gefunden.
Mein Vater sagte mir, dass ich das Thema Riester tendiziell als Test ansprechen sollte. Dies tat ich dann auch. Riester sei laut Taures der größte Betrug, den es auf dem Markt so gibt. Begrünung kam keine. Diese Aussage enttäuschte meinen Vater am meisten. Er meinte, dass die Taures als Gesellschaft nicht wirklich viel Ahnung von der Produktwelt hat und ihnen der Makler Titel nichts bringt, wenn sie nicht mit den gegeben Produkten arbeiten können.
Am Ende machte ich nichts bei der Taures und schloss alles mit meinem Vater extern ab.
Die Methoden von taures sind aber einfach, vielen Leuten die Hoffnung machen, dass sie eines Tages mit genau ihrem Konzept die besten Berater aus Deutschland werden. Ihnen ist es egal, welchen schulischen grad sie haben. Solange sie genug Netzwerk haben können sie bei Ihnen anfangen.
Ohne dir zu Nahe zu treten zu wollen, welche Qualifikation hat denn dein Vater? BU zu gleichen Daten günstiger? Sicher? Es gibt viele Klauseln die erhebliche Preisunterschiede aus machen können und dabei essentiell für eine optimale Absicherung sind. Zudem, wer hilft dir bei der Schadensabwicklung im Falle einer Leistungsbeanspruchung? Ich habe selbst lange zu TauRes recherchiert und bringe auch einiges an Erfahrung mit. Für mich ist TauRes ein sehr kompetenter Berater und auch die Riester lohnt sich nur für die allerwenigsten Menschen. Wieso? Garantiekapital (Rendite Killer), fehlende Flexibilität in der Auszahlphase, 100% nachgelagerte Versteuerung, Zulagen nur lohnenswert bei mehreren bezugsfähigen Kindern.
Danke für Deine Antwort.
Ich habe bei Yelp und Kununu die Beiträge zu Taures gelesen.
Ich werde mal meine Bekannten fragen, was die dazu sagen.