Wie viel Kostgeld ist nach der Ausbildung angebracht?
Mein Sohn hat jetzt seine Ausbildung beendet und er steht mit beiden Beinen im Berufleben. Sein Anfangsgehalt ist nicht schlecht ca.1400€, wohnen tut er noch bei uns. Jetzt meine Frage, wie viel Kostgeld ist gerechtfertigt. Während seiner Ausbildung musste er nichts abgeben. Zu unterhalten hat er nur sein Auto.
Vielen Dank schon mal für euere Antworten Jo1963
8 Antworten
Heute hat man immer irgendwie ein Problem, wenn man von seinen Kindern erwartet, dass sie sich an den Unterhaltskosten beteiligen. Wenn Du also "Kostgeld" von ihm möchtest, läufst Du Gefahr, dass er die Erwartung hegt, dass Du pünktlich sein Lieblingsessen auf dem Tisch hast.
Daher würde ich heute anders mit der Situation umgehen. Lass ihn selbständig werden, indem er selbst einkaufen muss, was er verspeisen möchte. Damit hat sich das Thema Abgabe für Kost erledigt. Er wird schnell merken, wofür er sein Geld investieren möchte. Wenn Du gut drauf bist und er Dich bittet, kannst Du ihm sicher gern sein Essen auch noch zubereiten. Ich würde ihm ein Fach im Küchenschrank überlassen, in dem er seine Lebensmittel unterbringen kann. Bittet er Dich dann, Du könntest doch wohl z. B. Kartoffeln beim Einkaufen mitbringen, lass ihn das nächste Mal welche für Dich mitbringen, oder lege ihm den Kassenbon hin. Auch wenn das für Deinen Sohn sicher völlig albern ist, dass er seine eigenen Lebensmittel beschaffen soll und neben Eure auf den Tisch stellen soll. Bitte ihn einfach, ein Ausgabenheft zu führen. Nach 3 Monaten kannst Du ihm sicher anbieten, ihn wieder am Familienpool teilhaben zu lassen, wenn er für die in den ersten 3 Monaten ermittelten Durchschnittskosten aufkommen möchte. Damit ist das Thema "Kostgeld", welches schnell als Dienstleistungsgeld verstanden werden kann, vom Tisch.
gute idee - DH lg
Hmm, wollt Ihr wirklich von Eurem Sohn Geld nehmen ?
So toll ist das Gehalt ja nun auch wieder nicht und wenn er bei Euch nichts abgeben muss, hat er die Option erst mal ein paar Rücklagen zu bilden, die er benötigt, wenn er mal auszieht oder ein neues Auto nötig ist.
Wenn Ihr nicht unbedingt auf das Geld angewiesen seit, würde ich ihm erst mal ermöglichen ein paar Reserven zu bilden !
Ja meine Güte, wieso denn nicht, wenn die Eltern nicht unbedingt auf das Geld angewiesen sind, es kann davon fleißig sparen und wenn er eigenen Hausstand gründet ist es mehr als praktisch einen größeren Betrag auf der hohen Kante zu haben.
Ich selbst habe zwar nie eine Ausbildung gemacht bzw. wohnte bei meinem Eintritt ins Berufsleben vor ca. 5 Jahren auch nicht mehr zu Hause, meine Eltern wären aber nie auf die Idee gekommen, mir Geld abzunehmen !
Ich würd mal glatt behaupten, daß er selbst, wenn er 500,- abgeben müßte immer noch genug für Rücklagen übrig hat. Nen Zeitarbeiter verdient 900,- und muß Wohnung, Essen und Auto davon auch noch bezahlen^^
Darüber kann man sicher trefflich streiten, ich würde allerdings bei der Betrachtung des Gehaltes nicht auch die die weniger haben sonder auf die die mehr haben schauen.
Du führt ein Haushaltsbuch und kennst Eure Ausgaben. Teile den Betrag durch die Kopfzahl der zu unterhaltenden Personen. Dieser Anteil währe gerecht, wenn Dein Filius volljährig ist. Zu den Ausgaben gehören nicht nur Ernährung, sondern auch Waschmittel, Nascherein usw. aber KEINE Tabakwaren, alkoholische Getränke oder Parties, auch keine Fahrkarten oder Sprit, Versicherung, Steuern fürs Auto; persönliche Versicherung (Job, Unfall...). Die Taschengeldfrage muß er ebenfalls selber regeln. Den Rest sollte er anlegen für eine Zielgesetztes Investition.
Es geht ja nicht nur um "Kostgeld". Miete, Strom, Heizung, Telefon, Internet... Das kann man alles fair umlegen, wenn man es will. Als reinen Zuschuß zur Verpflegung würde ich je nach Lebensstandard 150,- bis 250,- für angemessen halten.
wenn er neben der verköstigung auch noch die wäsche von dir gewaschen bekommt und du manchmal sein zimmer säuberst, dann kann er ruhig 500,-€ in die haushaltskasse einzahlen...
dann hat er im vergleich zu vielen andern jungen leuten noch ausreichend geld für seine interessen und kleidung etc.
und das bei 1200€ brutto!
Das ist ja alles gut und schön. Man sollte sich bei aller Güte aber auch einmal fragen, ob denn das einzelne Familienmitglied auch eine solche Menge nur für sich allein zur Verfügung hat. Vom Familieneinkommen muss nämlich alles, wirklich alles bezahlt werden. Erst wenn dann noch etwas übrig ist, kann man es einmal auf die Köpfe der Familienmitglieder umlegen, damit die dann auch damit tun können, was sie möchten, wie eben z. B. für ein neues Auto sparen. Da wird man allerdings schnell bemerken, dass das Gehalt der Eltern dann schon enorm hoch sein muss, um jedem Mitglied 1.400 Euro zur freien Verfügung zu überlassen.