Wie sehen die Klausuren in der Universität aus?

3 Antworten

Ich studiere Wirtschaftsrecht und überlege mir derzeit ob ich anschließend evtl. auch noch Jura dranhängen soll, da mir dann bereits einige Kurse angerechnet werden. Es gilt zu sagen, dass ein Studium in der Regel nie mit dem Schulsystem vergleichbar ist. In der Schule wird einem der Weg weitestgehend gezeigt, sodass man geleitet wird. An einer Universität ist dies nicht der Fall. Das System einer Fachhochschule ist hier schon eher verschulter. Auch an einer Fachhochschule kann man einen Bachelor of Law absolvieren. Dies ist jedoch nicht mit einem klassischen Jurastudium zu vergleichen, da hier das Staatsexamen absolviert wird. Nur durch das Staatsexamen erhält man die Fähigkeit Richter oder Anwalt zu werden. Grundsätzlich gilt, dass einem ein Studium an einer Universität viele Freiräume einräumt, jedoch muss man lernen, sich den Lernstoff selber einzuteilen. Ein Studium fordert also viel Verantwortung. Die Klausurthemen sind vorgegeben, jedoch charakterisieren sich die meisten Prüfungen durch Fallbeispiele. Dies bedeutet, dass Du einen juristischen Vorgang geschilderte bekommst und dann erörtern musst, wie Du vorgehen würdest. Der Hauptaspekt in einem Jurastudium ist das Bestehen des ersten und zweiten Staatsexamen, hier gibt es eine extrem hohe Durchfallquote. Viele Studenten behaupten, dass ein Studium der Rechtswissenschaften, schwieriger sein soll, als beispielsweise Medizin, dies ist jedoch sicher Typabhängig. Um Deine Frage nach den Büchern zu beantworten gilt es zu sagen, dass Du Dich viel mit Gesetzbüchern auseinandersetzen wirst, aber natürlich gibt es auch themenspezifische Bücher.

Ich denke, man sollte sich vor einem Studium nicht allzu viele Gedanken machen, man kann schließlich jeder Zeit nach einem oder zwei Semestern abbrechen. Ich denke, dass man es schnell merkt ob ein Studium etwas für einen ist oder nicht. Ich war mir bezüglich meiner Wahl “Wirtschaftsrecht“ auch sehr unsicher. Nun bin ich super zufrieden. Eine Umstellung von der Schule an die Uni wird es immer geben, aber sicher wirst Du mehr Vorteile als Nachteile entdecken. Ich wünsche Dir viel Erfolg. LG

sind die klausuren mit den arbeiten in der schule (gymnasium, oberstufe) zu vergleichen?

deutlich (!) schwerer. In der Regel lernt man an Unis für die Klausuren 2-3 Wochen 8 Stunden am Tag (gibt paar einzelne Ausnahmen aber in der Regel sieht das so aus)

Levilevi  25.03.2014, 17:35

Also wenn man so lange lernen muss für ein paar Klausuren ist man wohl falsch auf der Uni. So viel Zeit hat doch niemand?!

stinkertum  25.03.2014, 17:41
@Levilevi

Doch. Natürlich. Musst du dir Zeit nehmen.

FataMorgana2010  25.03.2014, 18:01
@Levilevi

Du schreibst ja nicht alle zwei Wochen eine Klausur, sondern in jedem Semester eine Handvoll. Und dann geht es los - zum Ende des Semesters, in der vorlesungsfreien Zeit, wird gearbeitet. Das gehört dazu, wochenlang, viele Stunden am Tag. Gerade in Jura ist auch die Menge des Stoffs ziemlich groß.

Levilevi  25.03.2014, 19:14
@FataMorgana2010

Schätzen, ich hab selbst studiert. Und mit 40 Stunden arbeiten nebenbei habe ich doch keine Zeit so viel zu lernen! Ich lerne regelmäßig mit und gegen Ende 3-4 Stunden Hardcore und das reicht für einen Schnitt zwischen 1,4 und 2.

Sabrina1331  26.03.2014, 05:31
@Levilevi

Jeder lernt anders. Wobei dein Weg der effektivere ist.

Also mir wurde immer gesagt, das Abi ist das wichtigste im Leben. Dann habe ich festgestellt, dass so manche Klausur wesentlich härter war. Aber das hängt vom Fach ab. Reli war einfach, Mathe war schwer. In der Regel schreibt man 90min. Da kann man schon einiges abfragen. Es gibt Klausuren als Essays, als Multiple Choice, oder klassisch mit Fragen. Manchmal muss man nur ein Referat machen oder eine 20 zeitige Hausarbeit schreiben. Kurz um: Wenn du studieren willst, um am Ende etwas zu machen, was ohne Studium nicht geht, ist es den Aufwand wert.