Wie kann man zerstörungsfrei überprüfen, ob eine Glastür aus Sicherheitsglas besteht?
Hallo, wir haben in der Wohnung eine Glastür, die schon dort drin war, als wir eingezogen sind. Jetzt würde ich gerne wissen, ob es eine zerstörungsfreie Prüfung gibt, die bestätigt, dass es sich um Sicherheitsglas handelt.
Kennt sich da jemand von euch aus?
10 Antworten
Also um es mal klar zu sagen. Diese Tür ist mit Sicherheit aus Einscheibensicherheitsglas (ESG). Die Scheiben müssen einen Stempel haben.Wenn dieser nicht auf der Fläche ist, ist er auf der Kante der Scheibe. Meist an der oberen oder unteren Kante. Das macht man so, da es bei so hochwertigen Türen, wie diese eine ist, dieser ESG-Stempel auf der Fläche (in der Ecke) störend wirkt und auf der Kante man diesen nicht sieht. In der oberen und unteren Ecke der Tür hast Du einen Eckbeschlag. Um diesen an die Scheibe zu bekommen, hat die Scheibe jeweils einen Eckausschnitt und einen Lochbohrung um den Beschlag zu klemmen . Diesen Ausschnittt siehst Du natürlich nicht, weil er durch den Beschlag verdeckt ist. Wenn die Türe aus normalem Glas wäre, und Du die Türe ein wenig verziehen würdest oder ruckartig aufziehen würdest, würde die Scheibe an diesen Eckauschnitte reissen da die Belastung hier zu hoch wäre. Daher ist die Scheibe zwingend aus ESG zu fertigen, da diese sonst beim öffnen schon kaputt gehen würden.
Also keine Sorge, die Scheibe ist sicher. Wenn Du das ganze Element ausbaust, um noch neuen Boden zu verlegen oder ähnliches, achte mal auf den Kantenstempel.
Ja gibt es! Man lese ganz einfach, was auf dem Siegel steht! Meist unten links oder unten rechts in der Ecke auf dem Glas!
Leider nicht. Da gibt es kein Label. Ich bin mir nicht sicher, ob man das in der Schweiz benötigt....meist ist hier alles anders *g*
Moin, wenn es ESG ist ist es gekennzeichnet. Eine Ganzglastür muß eigentlich aus ESG bestehen. Mal in den Eckbereichen nach einem Zeichen schauen.
Wenn es zweischtichiges mit Folie verklebt ist, sollte das am Schnittrand der Glasscheiben sichtbar sein: Die Folienschicht ist meistens sichtbar und vielleicht auch mit dem Fingernagel spürbar.
Auf dem Foto sieht es mit nach Sicherheitsglas oder temperiertem Glas aus. So eine Aufgängung würde man nicht mit normalem Fensterglas machen.
Jedoch ist das ganz ohne Gewähr...
Also wenn's der Glaslieferant sagt, müsste es doch stimmen. Dieser kann Ihnen vielleicht ein Doppel der Rechnung ausstellen ? Da müsste doch draufstehen, was ein Glas es ist.
Ich würde versuchen, diese Tür beizubehalten. Sie ist schön, zeitlos elegant, und war sichtlich auf Maß gemacht worden. So etwas kostet sehr teuer.
Ich lebe in Frankreich (Bauingenieur) und hatte derart rahmenlose Türen vorgeschrieben, mindestens zwei verklebte Glasschichten. Hier galten Normen, die aus den Europäschen Vorschriften abgekupfert worden waren, welche ihrerseits von den DIN (Deutsche IndustrieNorm) stammten ;-) .
Für Eingangstüren von Supermärkten, selbst wenn sie Alurahmen hatten, wurde aus Sichergeitsgründen dreichichtiges verklebtes Sicherheitsgals verlangt. Daher manchmal ein leichter Grünstich...
Für Duschkabinen und Badewannenabteilungen waren "nur" temperierte Gläser verlangt, nicht doppelschichtiges. Im Falle eines Einschlags oder Verspannung zerlegt sich das in ganz kleine Bruchteile, jedoch nicht in große schneidende Splitter wie es reine Fenstergläser bei Bruch tun. Also ist de Verletzungsgefahr ziemlich klein :-).
Verhältnismäßig billige Duschkabinen und Türen machen das anstelle von Glas mit Acrylharzplatten (Wie "Plexiglas"). Das sieht aber "billig" aus, fühlt sich nicht gut an, ist schlecht zu reinigen und geht mit der Zeit kaputt. Die Oberfläche wird stumpf, und auf längere Zeit kriegt das Feinstrisse und zerbricht später oder eher früher dann endlich voll in zersplitterte Kleinteile :-(
Wobei ich nichts gegen Acrylharzplatten habe ! Für manche Anwendungen sind sie bestens angebracht. Auch voll in der Masse durchgefärbte, als Wandverkleidung, mit indirekter Beleuchtung dahinter. Je nach dem Wunsch des Kunden, diese oder jene Atmosphäre zu haben :-) .
Nö,
ich würde versuchen, diese Tür beizubehalten :-)
Dank dir. Auch der Glaslieferant sagte mir, es "sei" Sicherheitsglas. Ich möchte nur vermeiden, dass meine Tochter irgendwann reinrennt und damit das Gegenteil beweist. Momentan stehen wir vor der Entscheidung rausschmeissen oder behalten. Der Boden wird eh gerade neu verlegt, daher wäre das in einem Rutsch machbar. Aber es wäre schade um die Tür, da sie gerade paar Monate alt ist.