Wie funktioniert eine nachträgliche Unterkellerung?
Es kann ja nicht das ganze Haus angehoben werden und die Stelle, an der gegraben wird, dürfte nachgeben! (Ich meine keine Unterkellerung mit kleinerer Grundfläche))
6 Antworten
Man gräbt an einer Seite des Hauses unter dem Haus ein Stück frei.
Ab einer bestimmten Größe der Freilegung, also so um ein Meter Tiefe und etwa zwei Meter Breite, wird damit begonnen, das Haus zu unterfangen.
Dabei wird der freigelegte Teil mit Mauerwerk oder Beton direkt wieder zu unterstützt.
Das ganze geht dann Meter für meter um das Haus herum, will man tiefer, dann nochmal herum in Meterschritten nach unten und an den Außenwänden entlang.
Jedesmal also freilegen, unterfangen, freilegen unterfangen, rund herum und irgendwo bleibt dann eine Lücke, durch die man dann den Dreck, der ja immer noch unter dem Haus ist, rausschaffen kann.
Das geht natürlich nur noch mit der Hand und nicht mit schwerem Gerät, da ja die Außenwände praktisch schon stehen.
Zwischendurch müssen die tragenden Wände aus dem bestehenden Gebäude noch auf gleiche Art und Weise unterfangen werden wie die Außenwände.
Wenn dann der Hohlraum für den Keller soweit geschaffen ist, wird am Schluß eine Bodenplatte eingegossen, die jedoch zwischen die Wände, nicht wie normal unter die Wände, das ist jedoch egal, bis auf die Abdichtung der entstehenden Fugen.
Selbstverständlich ist es teuerer, als ein normaler keller bei Hausneubau, geht aber.
Das ganze jedoch in Eigenarbeit als Hobbybastler, na dann bestell schonmal den Bestater, denn unter Garantie bricht Dir das irgendwo zusammen. Es gehören dazu genaue Berechnungen, wieviel von was genau wo freigegraben werden können, dass der Rest noch hält.
Zudem müssten je nach Art und Beschaffenheit auch die Wände untereinander abgestürtzt werden, dass diese nicht "wegschwimmen". Das kommt auf die jeweiligen Beschaffenheiten an und sollte nur vom Fachmann durchgeführt werden.
Danke für die Ausführlichkeit. Ich hätte nicht gedacht, dass 2m in der Luft hängen können. Deshalb war meine Vermutung, dass da eine Art Türsturz aus Stahl von außen aufgebracht wird mit tiefen Verankerungen im Mauerwerk.
Auch das Wegschwimm-Problem ist mir in den Sinn gekommen - besonders wenn der Untergrund nur aus Lehm besteht.
Fazit: Nachrüsten ist immer teuerer als neu bauen ...
Nun dazu solltest du aufjedenfall erstmal nen Statiker beauftragen weil du das ohne zum einen garnicht genehmigt bekommst und zum anderen wahrscheinlich das ganze Haus einreisst allesweitere wird dir der dann erzählen^^
ist es nicht so, dass bei einem mehrfamilienhaus mit der länge von 4 wohnungen, ich auch von der wohnung aus unter die bodenplatte einen keller graben kann? natürlich alles in handarbeit, keller soll so 20 qm gross sein, für hobby und vorräte?
Ich denke, du musst dort, wo die Wände aufstoßen, wenigstens 1/2 Meter Abstand lassen, damit sie nicht früher oder später ins Loch rutschen. Du kannst eine Art Wanne graben, mit schrägen Wänden. Hab ich schon gesehen. Da aber auch in der Mitte des Hauses tragenden Wände sind, kannst du die nicht einfach untertunneln. Dann hängen die ja frei und ziehen alles hinter sich her - und zwar abwärts.
Diese Frage kann man nur mit Humor beantworten. Aufwand und Nutzen stehen in keinem vernünftigen Verhältnis. Technisch möglich, aber das macht keiner. Zumal die Durchführung zu den kompliziertesten Aufgaben im Bauwesen zählt.
Wer macht denn sowas? Ist statisch und wirtschaftlich unsinnig! Technisch kann man auch sein Haus am Hubschrauber hochheben, aber wozu???
Haha, ich habe schon viele Häuser am Autokran hängend oder auf Tiefladern stehend gesehen. Kannst von mir sogar Fotos davon haben.
Freilich muss der Statiker vorher einen stabilen Boden fabrizieren, damit das Haus daran aufgehängt werden kann. Und wenn die Tragkraft ausreicht, kann es auch am Hubschrauber hängen. Technisch ist das alles machbar, aber nicht alles, was machbar ist, ist auch sinnvoll!!!!!i
Ich stelle mir das lustig vor, wenn ein Hubschrauber ein Haus anhebt, das so schwer ist wie mehrere Panzer und dann damit kreist, bis der Beton vom Keller abgebunden hat ... haha.
So naiv kann sich das nur ein Laie vorstellen!
glaub nicht, dass das mit dem Hubschrauber (oder wie viele sollen das sein?) machbar ist, denn das Haus wurde fürs Stehen und nicht fürs Hängen konstruiert