"Werkstatt" ist mit der Reparatur im Verzug?
Hallo Zusammen,
folgender Fall liegt vor:
Am 02.12.2017 habe ich mein 2t Fahrzeug zu einem -angeblich- renomierten Schrauber (aus dem Forum) gebracht um die Pleuellagerschalen wechseln und diverse "kleinarbeiten" an meinem Auto du druchführen zu lassen. Nach geschlagenen 3 Wochen war es endlich soweit, dass ich das Auto abholen konnte. Dort angekommen meinte der Schrauber, dass der Motor bei der Probefahrt klackernde Geräusche gemacht habe und er sich das noch einmal ansehen müsste. Es hat sich sodann herausgestellt, dass ein Pleuel abgerissen ist! Nachdem ich mich mit der Materie nur beschränkt auskenne und er mir was erzählt hat von "Materialfehler" haben wir uns vertraglich auf eine Kostenteilung geeinigt. > Inzwischen habe ich von mehrfachen Stellen erfahren, dass dieser Abriss zu 99% durch einen Einbaufehler des Schraubers zustande gekommen ist < Aber Vertrag ist Vertrag. Nun haben wir in diesem Vertrag auch vereinbart, dass er den Wagen bis zum 03.03.2018 wieder in einen fahrtüchtigen Zustand bringt (Das war gestern). Leider hat dass nicht geklappt und er wartet wohl noch auf eine neue Kurbelwelle und eine Ölwanne. Da der Wagen mittlerweile seit mehr als 4 Monaten!! Bei ihm steht ist meine Geduld natürlich echt am Ende. Ich habe heute eine Mahnung geschrieben indem ich ihm eine Nachfrist bis zum 17.03 gewähre und sollte er diese nicht einhalten können ziehe ich für jeden Verzugstag meinen täglichen Versicherungsbeitrag sowie Steuern und 5% Punkte über den Basiszinssatz von meiner Zuzahlung ab. Ist das soweit legitim? Welche Möglichkeiten habe ich noch? Muss ich überhaupt was bezahlen nachdem die Schuld ja offenbar bei ihm liegt und er die Frist hat verstreichen lassen?
Danke im Voraus für Meinungen.
PS: So sieht das abgerissene Pleuel nun aus:
6 Antworten
Aus dem Zustand der Lagerschalen--das sind diese verbogenen Bleche-- kann man eigentlich nur schliessen dass vergessen wurde die beiden Schrauben anzuziehen, die haben sich gelöst, die Pleuelstange ist unkontrolliert auf die Kurbelwelle geschlagen, hat dabei die beiden Lagerschalen--das sind immer 2 halbe-- verbogen und auch die Kurbelwelle beschädigt. Wozu muss die plötzlich noch getauscht werden? Da war doch vorher keine Rede von?!! Dieser Schaden ist eindeutig auf Pfusch oder Unachtsamkeit zurückzuführen!! Möglicherweise hat auch der Zylinder Riefen bekommen weil der Kolben keine richtige Führung mehr hatte, bzw. die "führungslose" Pleuelstange da Riefen reingehaun hat. in diesem Falle wird sich ein neuer Motorschaden in Kürze einstellen.
Tut mir leid aber deinem Schrauber trau ich nicht!
Es bleibt nur dir viel Gück zu wünschen. Zeig das Foto mal einem Sachverständigen, koste viell. 20,-€ für die Kaffeekasse. Wenn du im ADAC bist geh da hin.
LG Opa
Wenn du zum Anwalt willst dann jetzt! Gutachter einschalten!
Kuck dir mal bei Wickipedia die Bilder von Pleuellagern und die Bescreibungen dazu an, dann wirste erkennen dass der Schaden nur so wie beschrieben entstanden sein kann.
Habt ihr die Srafe vertraglich vereinbart?
Wenn nicht dann kannst du wenig machen. Du könntest höchstens die bisher entstandenen Kosten begleichen und darauf bestehen das du das Auto sofort mitnehmen kannst. Ob es fahrbereit ist ist dann Nebensache. Das wäre deine Sache wie du das Auto dort weg bekommst.
Und da der Wagen nicht fährt bzw. der Motor ausgebaut ist... bringt mir nix das Auto abzuholen. Der soll einfach fertig machen
Eine Strafe haben wir nicht vereinbart da ja davon ausgegangen wurde dass der Vertrag eingehalten wird. Dies war nun nicht der Fall - eigentlich Vertragsbruch.
guck mal da:
https://www.staff.uni-marburg.de/~mand/Materialien/SATSS2006/Folien_170706.pdf
Die ersten 5 Seiten reichen..........ja Du könntest einen Anspruch haben........sofern Du RS-versichert bist, empfehle ich einen Anwalt einzuschalten.
cheeriio
Anwalt einschalten wäre für mich der letzte Schritt weil ich auch keine Lust habe das er rumfuscht und vor allem zieht es den ganzen Prozess erheblich in die Länge...
Den Anwalt muss er bezahlen, und der wird nicht wagen zu pfuschen, wenn der Anwalt schreibt.
Das ist eben die Frage ob er das dann wagt. Aber es geht vorallem um den zeitlichen Aspekt... ich will nicht mehr länger warten. Wenn die Schuldfrage durch einen Sachverständigen geklärt werden muss und ein Termin bei Gericht dauert auch lange...
Du wartest doch schon lange....wird das Fahrzeug gewerblich genutzt? Dann geht es um Nutzungsausfall und entgangenen Gewinn.
Aber es ist Deine Entscheidung.....
jetzt mal ehrlich, einen solchen Hobbyschrauber an den Motor zu lassen, und nach diesem Pfusch mit daraus resultierenden Folgeschäden incl. Metallabrieb in diversen Ölkanälen , Schäden an den Laufbahnen . Was kommt als nächstes ? Diesen Motor wieder dauerhaft zu regenerieren ist nur mit hohen Teilekosten und fachlichem KnowHow zu schaffen und nicht von einem solchen Hinterhofpfuscher der dann auch noch von "Materialfehlern " spricht. Wenn man keine Ahnung von etwas hat, warum zerstört man dann noch fremdes Eigentum ?!
und der hat dort im Motorenbau die Halle gekehrt ?
Ich glaube nicht :D Im Endeffekt muss ich seinen Worten und den Meinungen der anderen aus dem Forum glauben schenken...
einem solchen "spezialisten" traut man doch eine gewisse Kompetenz und Erfahrung zu
Es ist kein "Hobbyschrauber " sondern jemand der bei der BMW M GmbH im Motorenbau war.. genau deswegen habe ich meinen M auch dahin gebracht
In 40 Jahren Autofahrerleben hab ich schon viele solche "Spezialisten" kennengelernt, zu 90% waren das Schwätzer.
Nachtrag: Ich werde noch Wahnsinnig. Die Nachfrist endet kommenden Samstag (17.3) und ich habe gestern telefonisch erfahren dass der Wagen bis dahin noch nicht fertig wird. Angeblich ist noch ein Teil beim Motorbauer und muss nachgeschliffen werden und er könne da ja nichts für wenn das so lange dauert... ich weiß langsam nicht mehr was ich machen soll... wie gesagt, es macht mich wahnsinnig.
Danke für den Tipp. Sollte sich ein weiterer Motorschade einstellen werde ich klagen