Wenn eine Bank/Börse einen Mittelherkunftsnachweis von mir fordert, ist das dann bereits automatisch ein „Geldwäscheverdacht“ den sie mir da unterstellen?

Ja 46%
Jaein 38%
Nein 8%
Versteh nicht was du meinst 8%

13 Stimmen

5 Antworten

Vom Beitragsersteller als hilfreich ausgezeichnet
Nein

Nein, ein konkreter Verdacht es nicht. Die Forderung gehört schlicht zu den internen Sicherungsmaßnahmen zur Verhinderung von Geldwäsche die die Bank Umsetzten muss. Ist schlicht eine gesetzliche Vorgaben.

Nichtsnutz12 
Beitragsersteller
 12.03.2022, 08:10

Ok. Was wenn man es verweigert? Also man sagt nein, ich geb euch kein Herkunftsnachweis meines Geldes.
Was sind dann die weiteren Schritte die sie vllt einleiten werden?

Stefan1248  12.03.2022, 08:16
@Nichtsnutz12

Die Weigerung würde dann den Verdacht begründen. Auf jeden Fall muss man sich darauf einstellen, dass die Bank die Geschäftsbeziehung kündigt.

Ja

Selbstverständlich ist das ein Verdacht - darum verlangt man auch den Mittelherkunftsnachweis.

Die Banken müssen den Nachweis dann auch noch "auf Plausibilität prüfen" (also schon doppelter Verdacht: man unterstellt also zusätzlich auch noch, daß der Nachweis, den man einreicht, gefälscht sein könnte).

Die Bafin (Aufsichtsbehörde für die Banken) versucht das ganze euphemistisch umzudeuten und verkauft es als ehrenhaften Beitrag des Bankkunden, die bösen Geldwäscher zu bekämpfen

"...[durch Einreichung des Mittelherkunftsnachweises] helfen Sie mit, die Geldwäscheprävention in Deutschland zu verbessern."

Absurde Verdrehung der Tatsachen.

Nichtsnutz12 
Beitragsersteller
 12.03.2022, 05:12

Ok was wenn ich dieses Mittelherkunftsnachweis verweigere? Droht eine strafrechtliche „Untersuchung“?
Und wenn ich den Mittelherkunftnachweis einreiche, wie sieht es dann aus, entscheiden die anhand dessen ob sie es an Behörden weiterleiten oder müssen sie jeden weiterleiten?

DerSchopenhauer  12.03.2022, 05:20
@Nichtsnutz12

Wenn der Nachweis nicht eingericht wird (das ist nicht strafbar), dann wird das Bankgeschäft nicht ausgeführt, bzw. rückabgewickelt oder es bleibt einfach bei dem Verdacht (der sich ja dann erhärtet hat) und er wird an die zuständigen Behörden weitergeleitet - dann werden diese ggf. ermittlungstechnisch tätig...

ein Geldwäscheverdacht ist das noch nicht, aber die Börse will sich absichern, damit sie sich selbst rechtfertigen kann. Bekannt ist so ein Verhalten von Bitpanda, was für mich der Grund ist, bei Bitpanda kein Konto einzurichten. Von Kraken oder Binance wurde von mir noch nie ein Mittelherkunftsnachweis verlangt.

Nichtsnutz12 
Beitragsersteller
 12.03.2022, 21:08

Ja genau ich wurde vor 3 Tagen von bitpanda aufgefordert diesen Mittelherkunftnachweis vorzuzeigen (geht um 10.000€)… hab jetzt mein crypto schleunigst schnell auf Binance überwiesen…

Jaein

Das ist die gesetzliche Vorgehensweise..

Nichtsnutz12 
Beitragsersteller
 12.03.2022, 05:09

Und was machen die dann mit meinem Mittelherkunftsnachweis. An die Behörden weiterleiten oder entscheiden die nochmal selbst ob es „verdächtig“ ist oder nicht?

Jaein

Einer seits ja, andere Seite nein, weil sie es auch von Gesetzgeber vorgeschrieben bekommen.

Nichtsnutz12 
Beitragsersteller
 12.03.2022, 03:38

Also der Gesetzgeber unterstellt mir dann den Geldwäscheverdacht oder wie… hab von meiner krypto Börse nämlich jetzt einen Mittelherkunftsnachweis angefordert bekommen den ich innerhalb 7 Tage detailliert zuschicken soll…