welche Versicherung gibt es für besonderes Kind?
Hallo
mein Kind (12 Jahre) hat ADHS. Es geschehen immer wieder Situationen, wo das Kind Dinge macht, anstellt, ohne darüber im Vorfeld nach zu denken, welche Gefahren dabei sind. Oder welche Auswirkungen dass haben könnte.
Therapie läuft, nur was soll ich machen, wenn es, ohne nach zu denken, was kaputt macht, da zahlt doch keine Haftpflichtversicherung oder doch?
7 Antworten
In der privaten Haftpflicht für die Familie ist das 12jährige Kind auf jeden Fall zunächst einmal mitversichert.
Versichert sind Schäden, die von Euch verschuldet sind. Das geht in der Regel bis einschließlich der groben Fahrlässigkeit. Wenn also jemand von Euch bei Rot über die Ampel geht und sich dadurch ein Verkehrsunfall ereignet, dann ist das grob fahrlässig und die Schäden an Sachen und Personen werden von der Versicherung bezahlt.
Alles, was weiter in Richtung Vorsatz geht, ist nicht mehr versichert. Wer also über ein parkendes Auto läuft, um auf die andere Seite zu gelangen, der muss die Dellen in der Motorhaube selber bezahlen. Es hängt also nicht so sehr an der Person oder einer Erkrankung, sondern an der Situation.
Nicht deliktfähige Menschen (kleine Kinder, demente Personen) sind in älteren oder billigen Tarifen oftmals auch ausgeschlossen aber das hat mit ADHS nichts zu tun. Bei besseren Tarifen kann man selbst diese Personen auch wieder mitversichern. Aber wie gesagt: Das braucht Ihr für Euer Kind nicht.
Hey RieKer
Es gibt keine gesonderte Versicherung für "spezielle" Kinder. Wer sollte hierbei das unkalkulierbare Risiko tragen?
Ihr seid Eltern- es ist eure Aufgabe so gut es geht Schaden abzuwenden. Möglich wäre evtl. eine Vereinbarung unter Auflagen bei eurer Haftpflicht.
Wo steht was von Ausschluss?
Es wäre evtl. möglich weg. erhöhtem Risiko die Versicherungssumme hochzusetzen, weil zahlreich gemeldete Fälle führen automatisch irgendwann zu Problemen.
Von Ausschluss habe ich nicht geschrieben.
+s
Es wäre evtl. möglich weg. erhöhtem Risiko die Versicherungssumme hochzusetzen
Hier liegst du falsch - mit der Versicherungssumme selbst hat dies überhaupt nichts zu tun.
Trotz einer pauschalen Deckung für Personen-, Sach- oder Vermögensschäden können die Versicherer durch ihre Tarif- und Versicherungsbedingungen die Deckungssummen für einige Bereiche – wie z. B. Mietsachen oder Schadensereignisse durch einen Datenaustausch – deckeln. Hier hilft nur der Blick ins Kleingedruckte.
(private Haftpflicht)
Hier könnte es keinen risikobedingten Spielraum geben?
Deckeln bedeutet nicht, dass die Versicherungssummen erhöht werden.
Sie werden bei einzelnen Bausteinen herabgesetzt!
Beispiel dazu:
Versicherungssumme 20 Millionen €
Baustein - Abhandenkommen von fremden Schlüsseln: 50.000 €
Ich hoffte auf eine gewisse Flexiblität, deshalb riet ich zum Gespräch mit der Versicherung.
Wegen welchem Grund sollte die Versicherung von ihren Versicherungsbedingungen abweichen?
Die Versicherung entscheidet auf Grund der Schadensfällen, und nicht auf Grund einer möglichen Krankheit.
Denn sonst müsste man in Sach- oder Haftpflichtversicherung ja auch noch Gesundheitsfragen im Antrag mit aufnehmen die unter Umständen, dann zu Ausschlüssen, einem erhöhten Selbstbehalt oder zu höheren Beiträgen führen.
Dies wird kein Versicherungsunternehmen machen.
Dann solltest du ärztliche Hilfe für dein Kind suchen, bzw. es weitestgehend beaufsichtigen.
Über die Privathaftpflichtversicherung besteht zwar Versicherungsschutz, aber Vorsatz (Absicht) ist dabei ausgeschlossen und dies könnte manchmal auch zutreffen bei dieser Krankheit.
Und in diesem Fall, müssten dann die Eltern, oder später in einigen Jahren wenn das Kind eigenes Geld verdient, das Kind den Schaden zahlen.
Nur wenn das Kind absichtlich etwas kaputt macht, wäre das nicht durch die Haftpflichtversicherung gedeckt.
Eine Haftpflichtversicherung wird aber IMMER erst prüfen ob überhaupt eine Haftpflicht besteht. Kommt es krankheitsbedingt zu einem Schaden, kann es durchaus sein, dass der Geschädigte leer ausgeht.
Dann müssen aber auch die Eltern nicht einstehen.
ADHS bedeutet nicht das es keine Konsequenzen gibt.
Dem Kind können Titel aufgebrummt werden die 30 Jahre gültig bleiben, irgendwann dann kommen die Geschädigten zu ihren Geld.
Ich sehe hier die Eltern in der Verantwortung das Kind davor zu schützen-konsequente Therapie und Erziehung.
Du machst es dir zu einfach.
Trotzdem schützt die PH vor UNBERECHTIGTEN oder zu hohen Forderungen. (Selbstverständlich ist dann auch das Kind nicht haftbar)
Besteht eine berechtigte Forderung kann das Kind mit Hilfe eines Titels haftbar gemacht werden.
Wer gibt dir das Recht pauschal jedem Geschädigten Versicherungsbetrug zu unterstellen.
12 jähre können erhebliche materielle Schäden verursachen, selbstverständlich steht es den Geschädigten zu hier Schadensersatz zu fordern. Das passiert via Titel und ist über 30 Jahre vollstreckbar.
Wo steht etwas von Versicherungsbetrug?
Wenn das Kind krankheitsbedingt nicht haftbar ist, müssen auch die Eltern nichts zahlen. Ist es haftbar, tritt die Versicherung ja ein.
Wo steht das für die Diagnose ADHS Sonderregelungen geltent?
Menschen mit ADHS sind voll geschäftsfähig (Erwachsene) und nicht eingeschränkt schuldfähig.
ADHS ist KEINE Geisteskrankheit!
Ich vermute, dass der Hans sich unter ADHS nichts vorstellen kann.
Denn sonst hätte er diesen Satz nicht geschrieben:
Wenn das Kind krankheitsbedingt nicht haftbar ist, müssen auch die Eltern nichts zahlen. Ist es haftbar, tritt die Versicherung ja ein.
Warum sollte die Haftpflichtversicherung nicht zahlen?
Dafür ist die doch da, denke ich!
Warum sollte die Haftpflichtversicherung nicht zahlen?
Bei Vorsatz zahlt keine Privathaftpflichtversicherung, was bei dieser Krankheit möglich wäre.
Woher soll die Versicherung wissen das das Kind ADHS hat?
Das muss die Versicherung nicht wissen!
Die entscheidet nach der Schadensmeldung die der Kunde, wie auch der Geschädigte ausfüllen muss.
Und stell dir mal vor, der Geschädigte schreibt, der 12-jährige Ben hat mir meine Brille runter gerissen und hat sie auf den Boden geschmettert und ist dann noch drauf getreten.
Glaubst du, dass der Versicherer dafür einen Cent zahlen würde?
ES kommt ja ganz darauf an wie man das schreibt. Man kann das ja auch so ausdrücken, daß es ein versehen war.
Glaubst du wirklich, dass der Geschädigte einen Versicherungsbetrug begehen wird?
Ein Beispiel dazu:
Eine Kundin von mir schickte mir eine Schadensmeldung mit dem Text: meine Tochter Sara hat mit ihrem Fahrrad die Tür eines Autos beschädigt. Kosten 600 €
Schadensmeldung des Fahrzeughalters: Sara XXXXX ist mir mit ihrem Auto (Opel Corsa) Kennzeichen XX an mein Auto gefahren. Dabei stellte sich auch noch heraus, dass der Geschädigte Polizeibeamter war.
Wem meinst du hat der Versicherer geglaubt?
Die ist in erster Linie dafür da, ihren Versicherungsnehmer davor zu schützen UNBERECHTIGT in Anspruch genommen zu werden.
Das ist unnötig. ADHS ist kein Ausschlussgrund für eine private Haftpflichtversicherung.