Welche Trockenlegung vom Keller ist am Besten?
Wir überlegen ein Endreihenhaus aus den sechziger Jahren zu kaufen. Es ist perfekt, ABER der Keller ist feucht. Normalerweise haben wir uns immer vorgenommen, die Finger von Häusern mit nassen Kellern zu lassen, aber hier stimmt sonst einfach alles. Wir möchten den Keller zum Wäschewaschen, Lagern (Kartons) und evtl. als Partyraum oder PC Zimmer nutzen. Es sind Schimmelflecken/Stockflecken an den Außenwänden, sie sind unterschiedlich hoch, an einigen Stellen sind sie garnicht, an anderen etwas über einen Meter hoch ( vom Boden beginnend). Es gibt ein paar kleinere Salzkristalle. Der FUssboden scheint trocken. Die Besichtigung war erst vorgestern und der Makler konnte uns leider weder sagen, wie hoch das Haus liegt, noch wie der Grundwasserspiegel ist. Natürlich schicken wir noch einen Gutachter herein, aber ich wollte erstmal schauen, welche Möglickeiten es gibt. Bis jetzt habe ich von Innen und Außenversiegelung gelesen und bin verunsichert. Ich habe schon mitbekommen, dass man die Ursache herausfinden sollte. Wir könnten von außen aufgraben, aber dadurch kann es ja passieren, dass das Haus instabil wird. Außerdem habe ich von einer Innenabdichtung (von der ich eigentlich Nichts halte) gehört, die ich doch interessant finde, sie nennt sich I-Bausystem und soll sehr wirksam sein.
Hat irgendwer hier schon seinen Keller ERFOLGREICH trocken gelegt und hat Tips?
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11 Antworten
Es gibt viele Möglichkeiten, einen Keller nachträglich abzudichten. Die einzig richtige ist in meinen Augen jedoch die Außenabdichtung mittels kunststoffmodifizierter Bitumendickbeschichtung. Wenn denn die vertikale Außenabdichtung defekt ist. Bei undichten Grundfugen oder Horizontalsperren gibt es auch andere Möglichkeiten. Wichtig ist jedoch, dass die verwendeten Materialien bauaufsichtlich geprüft sind und die Abdichtung an sich den allgemein anerkannten Regeln der Technik entspricht.
Welches also die richtige Variante ist hängt immer vom vorliegenden Schadensfall ab. Also erst Schadensfall klären, dann klären, was für Feuchtigkeit vorhanden ist (drückendes Wasser oder nur Sickerwasser z.B.) und dann noch mal fragen. Dann kann man auch gezielter helfen.
Hier noch mal ein Link für mehr Info: http://www.bauws.de/kellerabdichtung.html
Gott sei Dank der unbrauchbare Link funktioniert nicht. Du würdest auch versuchen einen Maßkrug innen abzudichten nur weil aussen im Sommer das Wasser herunterläuft. Weiter dazu: http://www.haus-schwamm.de/aktuelles/
Hallo! Wir haben auch ein Haus in dem der Keller feucht ist. Allerdings betrifft es hier nur ein Raum. Damals, in den 30er Jahren, als das Haus gebaut wurde, machte man das wohl so. Heißt Kartoffelkeller. Um das Problem zu beseitigen müssen wir den Boden rausreißen, besteht nur aus vielen Backsteinen, danach mit Beton ausgießen. Die Häuser in der Nachbarschaft haben auch diese Keller und es auch mit Beton ausgießen lassen - alles trocken.
Hallo Goldens! Das wäre ja zu schön um wahr zu sein! Deine Antwort ist ja schon bald 3 Jahre alt. Gibt es da eventuell schon mehr Infos, was in diesen Häusern passiert ist? Sind diese Keller immer noch trocken? Liebe Grüße
Finger weg - du wirst das Problem nie los. Ich spreche aus Erfahrung.
Solange du nicht weisst, was die Ursache für die Feuchtigkeit ist, kannst du auch keine entsprchende Massnahme setzen.
Schimmel ist auch unsichtbar in der Luft. Du ruinierst dir deine Gesundheit. Das Myzel durhzieht den gesamten Putz.
Du müsstest alles abschlagen (lassen). Schlimstenfalls innen und aussen. Dann aussen Bitumenmasse aufbringen, wenn die Feuchtigkeit durch das Erdreich kommt.
Es gibt verschiedenste Techniken, falls die Feuchtigkeit von unten durch die Wände hochwandert.
Wie gesagt, ich rate dazu, die Finger davon zu lassen.
Für bestehende Gebäude sollte man die Norm zur Sanierung kennen.Diese regelt die anerkannten Verfahren bei kapillarsteigender Feuchte. ÖNORM B 3355 Teil 1-3 In Deutschland gibt es keine vergleichbare Normung sondern nur eine DIN 18195 welche allerdings für den Neubau konzipiert ist.Oftmals entstehen mit falscher Verfahrensanwendung später erhebliche weitere Schäden.Dichtet man z.B.das Mauerwerk nur von außen oder Innen mit Dickbeschichtungen oder Folien ab und steigt die Feuchte weiter von unten nach oben auf ist der Schaden bereits vorprogrammiert.
Siehe dazu:http://www.haus-schwamm.de/aktuelles/