Waschmaschine gibt Stromschlag ab - kann Steckdose schuld sein?
Meine Mieterin behauptet wenn sie die Wäsche in ihre Waschmaschine füllt bekäme sie einen Stromschlag. Weiterhin sagt sie meine Steckdose sei schuld gewesen. Ich habe von meinem elektriker die Sache prüfen lassen, es hat sich herausgestellt, dass die Frau die falsche Sicherung für die Waschmaschine eingedreht hatte und somit immer beim Schleudergang die Sicherung rausknallte. In einer Steckdose, die nicht funktionierte war die Kralle innen mit einem Kabel in Kontakt und funktionierte deswegen nicht. Kann es denn überhaupt sein, dass von einer Steckdose der Strom so übertragen wird dass man an einer Waschmaschine einen Schlag bekommt. Meiner Meinung nach müsste bei der Schilderung in der Maschine ein Kabel frei liegen, das wiederrum mit dem Blech der Maschine und dann mit Wasser in Verbindung zum Schlag führt. Steckdosen sind doch geerdet - also woher sollte der Schlag und wie weitergeleitet werden?
6 Antworten
Wenn die Steckdose falsch angeschlossen ist, kann es durchaus sein, dass das Gehäuse der Waschmaschine unter Spannung steht. Das lässt sich aber an der Steckdose ganz einfach überprüfen.
Es kann auch ein Defekt an der Waschmaschine vorliegen. Auch das lässt sich überprüfen.
Vermutungen helfen aber nicht weiter. Da weder die Mieterin noch du die erforderliche Fachkenntnis besitzen, bleibt dir nur, einen Elektriker zu rufen.
Was hat die Mieterin eigentlich am Sicherungskasten zu suchen?
Natürlich kann es sein, dass eine (falsch angeschlossene) Steckdose den Strom auf das Gehäuse überträgt.
Es muss also nicht zwingend an der Maschine liegen.
Wenn die Erdung einer Steckdose weggelassen wurde (früher nahm man aus Spar-Gründen nur 2 Adern pro Steckdose, anstatt 3), kann das genannte Phänomen auftreten. Auch wenn ein Fehler zwischen Steckdose und Sicherung vorliegt (z.B. angebohrtes Kabel) kommt es zu solchen Fehlern.
Genaues bekommt man nur durch Ausmessen des Gerätes bzw. der Steckdose heraus.
Gruß DER ELEKTRIKER
Genau in der beschriebenen defekten Steckdose könnte der Fehler liegen.
Wenn hier durch die "Krallen" ein Kontakt zwischen Leiter und Schutzleiter geschaffen wurde, kann es sein, dass das Waschmaschinengehäuse unter Strom stand.
Bei einer korrekten Installation dürfte da nichts passieren. Aber die defekte Steckdose zeigt ja schon, dass hier wohl etwas nicht stimmt.
Und nein, die "Erdung" würde hier nicht helfen, da sie Mitursache wäre. Ein FI hätte in solch einem Fall ausgelöst, aber ich vermute mal, dass die Installation so alt ist, dass kein FI vorhanden ist.
normalerweise hätte in dem fall die sicherung der steckdose auch ohne eingesteckte maschine immer duchbrennen müssen. jedenfalls dann, wenn der schutzkontakt der steckdose in ordnung wäre,
liegt es tatsächllich an der maschine, dann kann es nur sein, dass die erdung an der maschine selbst nicht in ordnung ist....
was ich dem text entnehmen kann ist, dass es offenbar keine passschrauben für die sicherungen gibt. das sollte schleunigst geändert werden, sonst kann im schadensfall z.B. Brand die versicherung ggf. die regulierung verweigern, sofern auch nur der verdacht besteht, dass eine überlsatete leitung oder steckverbindung brandursächlich war.
lg, Anna
Hallo Muenchnerin2015
Wenn die Erdungsbügel in der Steckdose nicht in Ordnung sind kann der FI bei einem Fehler in der Waschmaschine nicht fallen. Die Waschmaschine muss überprüft werden
Gruß HobbyTfz
Tatsache ist dass die Waschmaschine nicht mit dem Schutzleiter verbunden ist wenn die Erdungsbügel in der Steckdose nicht in Ordnung ist, unabhängig davon ob ein FI vorhanden ist oder nicht. Die Waschmaschine muss auch überprüft werden. Es muss daher Steckdose und Waschmaschine überprüft werden
So ist es richtig.
Mich irritierte nur, dass oben vom defekten Erdungsbügel die Rede war und dann die Waschmaschine überprüft werden müsse.
(und nicht die Steckdose)
Für mich war von vornherein klar dass eine defekte Steckdose überprüft werden muss. Wollte nur darauf hinweisen dass auch die Waschmaschine überprüft werden muss
Wer sagt denn, dass überhaupt ein FI dort existiert?
Genauso gut kann die Kralle der Steckdose die Phase auf das Gehäuse übertragen, wenn die Steckdose verbotenerweise nur 2-adrig angeschlossen ist oder der Schutzleiter an anderer Stelle (vor der Steckdose) getrennt wurde.