Was würde völkerrechtlich passieren, wenn Deutschland auf der Doggerbank eine Insel aufschütten würde?
Die Doggerbank ist eine Untiefe in der Nordsee, liegt grob in der Mitte selbiger und gehört zum Wirtschaftsgebiet (nicht Staatsgebiet!) Dänemarks, Deutschlands, Hollands und Großbritanniens.
Angenommen, Deutschland würde ein wenig entfernt zur Wirtschaftsgrenze zu Großbritannien eine kleine Insel aufschütten. Das wäre ja technisch durchaus vorstellbar. Die Insel hätte ja dann auch, wenn sie zum Staatsgebiet gehört, den 12 Meilen Radius, der auch zum Staatsgebiet gehört. Dieser würde aber die anderen Wirtschaftsgebiete schneiden.
Wirtschaftsgebiete gehören zwar nicht zum Staatsgebiet, der anliegende Staat hat aber dort das alleinige Recht auf die Rohstoffe.
Was würde da also passieren (oder wenn Holland, Dänemark oder England auf die Idee käme)?
2 Stimmen
5 Antworten
Welche Grund hätten wir andere Nationen zu provozieren?
Nur um da weiter zu machen wo wir genau vor hundert Jahren, am 9. November aufgehört haben?
Also ICH habe vor 100 Jahren keine anderen Nationen provoziert! Sprich für dich selbst!
Mir geht es nicht um Provokation!
Man könnte so eine kleine künstliche Insel aber z.B. nutzen, um Trafos für die Windenergieparks draufzubauen. Es könnte z.B. günstiger sein, eine nur 10m flache Untiefe mit ein paar Kubikmetern Schotter aufzufüllen, statt teure Fundamente zu errichten. Die Araber bauen ja auch künstliche Inseln in seichte Gewässer.
Wenn man die Insel etwas größer macht, so sagen wir mal 10 Hektar, könnte man eine Kleinstadt für die Monteure draufbauen, könnte einen Urlaubsort machen, usw.
Schau Dir mal den Entenschnabel an, wie dieser mit Windparks zugepflastert wird - Du wirst staunen. http://www.offshore-windindustrie.de/images/IWR/Bilder_Windparks/Deutschland-Karte.png
Wenn diese künstlich zu schaffende Insel die gleiche Funktion wie eine Bohrinsel oder eine anderweitig genutzte künstliche Plattform im Meer haben soll, dann würde ich pragmatisch erstmal dafür plädieren, ihr völkerrechtlich den gleichen Status zuzubilligen wie eben einer Bohrinsel. Die wiederum erweitert das eigene Staatsgebiet ja auch nicht... und führt offensichtlich ebenfalls nicht zu internationalen Problemen mit den anderen Staaten.
Das wäre so mein pragmatischer Laienansatz...
Was man könnte und was man macht, sind zwei verschieden Sachen.
Unter so nahen Nachbarn ist eher fairness angesagt, wenn man auch in Zukunft gut miteinander leben will.
Auch wenn Dänemark das oft nicht genauso sieht.
Soweit ich weiß muss eine (Land-) Verbindung zum Festland existieren damit eine neue Insel ins Staatsgebiet aufgenommen werden kann.
Neugründung eines Staates wäre btw nicht möglich.
Eine Insel mit Landverbindung ist aber keine Insel mehr, sondern eine Halbinsel ;)
Ja deswegen ginge es ja nicht, glaube das Brücken gehen würden 🤔
Irgendwie wurde das Bild nicht angenommen, hier sieht man es auf der Karte besser, wer es nicht kennt: https://www.google.de/search?hl=de&authuser=0&tbm=isch&source=hp&biw=1280&bih=912&ei=JEPJWqnHKamImwX4hZrICA&q=doggerbank&oq=doggerbank&gs_l=img.3..0l2j0i24k1l8.1410.2907.0.3427.11.8.0.3.3.0.207.829.0j4j1.5.0....0...1ac.1.64.img..3.8.920.0...0.fu04BpxxPgI#imgrc=3CG32zykvYTr2M: