Was tun wenn ich es aufgrund enormer Ruhestörungen nichtmehr in meiner WG aushalte?
Hallöchen,
befinde mich aktuell in der folgenden Situation: mein Mitbewohner lässt nachts oft die Türen knallen, letztens hat er das über 50 Mal an einem Abend gemacht (teilweise erst eine Tür 3 Mal in Folge, dann nochmal ne andere und so weiter), davon zeitweise mitten in der Nacht. Außerdem redet er ziemlich lautstark beim Nachts zocken und brüllt rum , hört immer wieder irgendwelche unausstehliche Musik etc.
Für mich stellt die aktuelle Situation eine enorme psychische Belastung dar. Da der Typ oft am trinken ist (was man auch in der Wohnung riecht) und ich dieses Verhalten, was sich gefühlt immer weiter verschlimmert, irgendwie beängstigend finde, halte ich es auch nicht für sinnvoll ihn direkt damit zu konfrontieren (ich kann zudem nichtmal meine Zimmertür absperren da diese verzogen ist).
Wir haben im Übrigen auch getrennte Mietverträge und ich habe damals explizit nach einer ruhigen Person gesucht und so langsam halte ich das echt nicht mehr aus.
Irgendwelche Ideen wie ich in der Situation am Besten vorgehe?
vielen Dank schonmal
6 Antworten
Sofort damit beginnen, sich nach einer anderen / neuen Wohnmöglichkeit informieren und wenn diese gefunden ist, Kündigung raus und anschließend ausziehen!
Seh ich auch so.
Gamz einfach. Polizei anrufen wegen Ruhestörung und veranlassen das der seinen Rausch in einer Zelle ausschläft.Dann würde ich mit dem Vermieter reden um ein Gespräch zu suchen. Die verzogene Tür muss der Vermieter schnellstens reparieren da du ein Recht auf Privatsphäre Iür hast.
Eventuell schaffst du es eine Tonaufnahme von dem Türenschlagen zu machen.
Ja das ist die beste Idee. Solch gewalttätigen Typen die Andere terrorisieren müssen gestopt werden.
Zuerst muß da eine sichere Tür rein. Darauf hat die Mieterin ein Recht.
Dann muß der Polizei auch glaubwürdig erklärt werden das dieser Typ extrem gewaltbereit ist.
Dann bekommt man manchmal eine Durchwahl zum Kriminal-Dauerdienst. Dann ist sofort Jemand da.
Die Bewohnerin muss sich auch ihrer Angst stellen. Der Thyrann hat die Aufgabe eine Angst zu bieten, welcher sich die Anderen stellen können.
Willst du das Jemand sich ein Leben lang duckt und feige den Rückzug antritt nur weil ein versoffenes Schwein "buh" sagt?
Die Situation ist zweiseitig.
Ich habe mich vielen Ängsten gestellt und bin immer freier geworden.
Super geschickt geht mann solch eine Situation so an, das auch der Thyrann keinen Gesichtsverlust erleidet.
Zuerst muß diese Frau erst Mal wirklich aus dieser Situation raus wollen. Dann muss sie den Umfang an Energie festsetzen welchen sie bereit ist aufzuwenden. Und zuletzt muss sie einen Plan schmieden.
Solche Leute lösen sich nicht in Luft auf. Die müssen mehrmals auf den Boden geklatscht werden. Die Polizei macht das.
Gegenfrage: Soll sie durch Nichtstun immer in Angst leben?
Nein, aber ich weiß, was so etwas mit Frauen macht. Es klingt sehr einfach zu sagen: Zeig ihn halt an und dann leb weiter mit ihm in einer Wohnung/einem Haus.
Das ist alles andere als witzig. Und nein, die Polizei ist nicht "sofort" da.
Es ist einfach so, dass ich genug Fälle kenne, wo eine junge Frau/ein Mädchen weiterhin Tür an Tür mit ihrem Vergewaltiger/Schläger leben musste, bis endlich (nach Monaten) der Prozess war. In der Zwischenzeit kümmerte es keinen, wie die Frau zurechtkam. Es gab nur die Argumentation: Es besteht keine Fluchtgefahr des Täters. Also bleibt er genau dort. Die Frau aber hatte ihn angezeigt. Sie lebte Tag und Nacht in Angst und gab schließlich die Wohnung auf.
Mein Vorschlag war nicht, nichts zu tun, sondern sofort die Koffer zu packen und sich vom Acker zu machen. Das ist kein Schlachtfeld, in dem man gewinnen kann, denn in dem Fall kann man, wenn es tatsächlich zu Auseinandersetzungen kommt, sehr große (v.a. eben auch körperliche) Verluste erleiden. Und speziell als Frau.
Ich hab längere Zeit mit traumatisierten Jugendlichen gearbeitet - ich weiß tatsächlich, wovon ich spreche. Und bei Leuten mit Aggressionsproblemen rate ich nicht (mehr) zu Erziehungsversuchen. Natürlich sollte sie EINMAL klar verbal ihre Grenzen thematisieren, aber wenn er sie missachtet: Koffer packen und weg da. Aber NICHT als erstes die Polizei rufen und dann mit hm weiterleben. Das geht in den meisten Fällen nicht gut aus. Wenn nicht physisch, dann psychisch.
Ich kann nachvollziehen das du diese Meinung vertrittst.
Du gehst von DEINEN Erfahrungen aus und stellst Frauen prinzipiell als schwächer da. Ich habe auch Erfahrungen und bin bavon überzeugt das Frauen nicht schwach sind.
Du gehst von einigen Dingen aus welche noch nicht geschehen sind und die du negativ voraussiehst.
Du hast ein leidgeprägtes Weltbild das Flucht als Lösung betrachtet.
Wenn jemand von diesem Ort wegziehen muss dann dieser grölende Säufer.
Aber ich glaube nicht das du die Möglichkeit erwägst das die Frau solche Situationen bewältigen kann.
Wenn ich mit meiner Beratung nur gegenwärtige Angst verstärke, werden solche Thyrannen immer stärker.
Darum berate ich nicht in dieser Weise.
Nein, ich gehe von Dingen aus, die ich in jahrelanger beruflicher Erfahrung erlebt habe. Ich habe traumatisierte Jugendliche betreut, und es gibt Dinge, die kann man nicht schönreden. Bzw. natürlich kann man das - aber die Folgen dieser Haltung können lebensauslöschend sein. Ich schätze, du bist relativ unwissend in konkreten Gewalterfahrungen und deren Routinen. Vielleicht hast du in deinem Leben zwei oder drei persönlich mitgemacht? Aber sicher nicht zahlreiche, um wirklich vergleichen und Schlüsse ziehen zu können, oder? Daher kannst du auch so reden.
Aber so wie du mich verstehst, verstehe ich dich. Für manche Dinge braucht es wirklich Erfahrung, um angemessen damit umzugehen. Diese Kenntnis hat man nicht immer in allen Bereichen des Lebens. Daher kann ich z.B. niemandem etwas über das Reparieren eines Traktors erzählen. Du aber kannst nicht wirklich urteilen in dem genannten Fall hier oben.
Noch was (und das ohne dich fronten zu wollen): Tyrann schreibt sich so.
Ich habe über 15Jahre Kampfkunsterfahrung und verstehe die psychologische Belastung bezüglich Gewalt.
In dem Dojo in welchem ich trainiere werden Kindermediatoren ausgebildet um auf dem Schulhof als Ansprechpartner zu dienen.
Das du beruflich mit dem Thema zu tun hast macht dich nicht automatisch zum Experten. Es ist eigentlich der Beweis das du eben nicht mit der allgemeinen Normalsituation zu tun hast.
Mir zu unterstellen ich selbst hätte nur wenige solcher Situationen erlebt, ist dreist und beruht auf reiner Spekulation.
Ich halte eine direkte Konfrontation mit den verschiedenen Ängsten für heilend und zielführend.
Berater welche selbst unter Phobien leiden können nicht Ängsten begegnen. Die natürliche Reaktion der Flucht ist nicht immer die beste Lösung.
Ich habe die Überzeugung das es in D genug Sicherheiten gegen solche Tyrannen gibt.
Wegziehen kann diese Frau dann immer noch, wenn Sie den Übungssäufer bewältigt hat.
Das Leben ist auch ohne diese Idioten risikoreich.
Eine Wegrenn-Beratung schwächt, löst keinen einzigen Konflikt und verstärkt bestehende Ängste.
Ich selbst habe einige Ängste nicht mehr, weil ich mich ihnen stellte.
Ich habe vielfältige eigene Erfahrungen mit Ängsten und rate Niemandem zum weglaufen. Jeder kann sich echte Hilfe holen. Niemand braucht diese Ängste alleine durchstehen.
... und ehrlich gesagt habe ich keine Lust mehr deinen schlimmen beruflichen Erfahrungen zuzuhören.
Mach mit deiner Beratung ruhig weiter und mach dir selber weiterhin vor das es auf dieser Erde sichere Gebiete gibt.
Alleine der normale Straßenverkehr setzt uns täglich tausenden Charakteren aus die hoffentlich moralisch und etisch gefestigt sind. Aber wir können es nicht garantieren.
Du bist also eine Frau?
Nein. Ich bin ein schwuler Mann und hatte öfters mit Schwulenklatschern zu tun.
Deine unterschwellige Meinung daß das Geschlecht irgendeine Rolle spielt ist in dir fest verankert.
In der Kampfkunst habe ich mit einigen angeblich schwächeren Frauen zu tun welche mir dann jedoch eine Lehre erteilten. Sie hatten sogar eine niedere Graduierung als ich.
Eine dieser Frauen war Ballett-Tänzerin.
Dann kennst du dich leider wirklich nicht aus. No front.
Und ja, Geschlecht spielt bei Gewalterfahrung eine (große) Rolle.
Ich bin einfach ganz anderer Meinung. Das du wieder über mich urteilst indem du sagst das ich mich nicht auskenne zeigt mir deine Festgefahrenheit im eigenen Denken. Das ist intrinsisch und kann bis zur Persönlickeitstörung gehen.
Sie sind mir bereits mit ihren unbegründeten Spekulationen und Provokationen derart unsympatisch das ich mich nicht weiter mit ihnen unterhalten möchte.
Statistik ist nicht spekulativ und unbegründet.
84% der Fälle von häuslicher Gewalt gehen von Männern aus.
https://www.bmfsfj.de/bmfsfj/themen/gleichstellung/frauen-vor-gewalt-schuetzen/haeusliche-gewalt
Sorry, aber ich hab beruflich damit zu tun.
Du bist mir nicht unsympathisch. 😅 Lustig. Möglicherweise kommt schriftlich vieles anders an.
Aber ich respektiere natürlich deinen Wunsch. Schlaf gut. ❤️
Hallöchen,
ja das klingt echt nicht schön. Versuch vielleicht erstmal ihn da sehr ruhig darauf anzusprechen sprich nicht sehr angreifend oder so…
Sollte er jedoch nicht reagieren bzw. auf deine Bedürfnisse eingehen würde ich mich an den Vermieter wenden…
LG
Sprech ihn darauf an, sag ihm das dir das nicht passt und was dich stört, und wenn er trz nicht aufhört und weiter Krach macht leite rechtliche Schritte ein
Rechtliche Schritte? Polizei rufen und so? Sie hat ANGST vor ihm, lebt aber ungesichert in derselben Wohnung. Meinst du nicht, sie gefährdet sich, wenn sie das macht? Was konkret schlägst du denn vor, sodass sie keine Racheaktion von ihm befürchten muss? 🤔
Achso, ich dachte es wären 2 Männer in einem Haushalt
Aber wenn er Trinkt, und auch aggresiv ist würde ich vorschlagen ihn darauf zu konfrontieren, nett und wenn er nicht aufhört ohne Vorwarnung ausziehen oder zur Polizei gehen
Aber was denkst du, macht die Polizei? Die kommt, dann ist sie wieder weg und dann sind die zwei alleine miteinander. Denkst du, der Typ ist erfreut über Polizeibesuch und verhält sich dann nett? Oder ist das nicht eher sehr gefährlich? Findest du das echt ne gute Idee?
Ich meine mit rechtlich vorgehen ihn aus der Wohnung zu kriegen oder eine neue zu suchen
Ja, aber stell dir mal vor, du versuchst den rechtlich aus der Wohnung zu kriegen, während du selbst drin wohnst. Tür an Tür. Wird der sich dir gegenüber erfreut verhalten?
Naja, wenn du nichts sagst weiss er nichtmal, dass er dich stört.
Wenn es keine Option ist was dagegen zu tun, dann ist umziehen die einzige Lösung.
Hm. Sie hat ANGST vor ihm. Du empfiehlst ihr, ihm die Polizei auf den Hals zu jagen. Sie muss danach aber mit ihm ( vor dem sie jetzt schon Angst hat) in derselben Wohnung leben. Glaubst du, er wird begeistert sein und sie freundlich behandeln, wenn er dann nach einer Nacht im Knast heimkommt? Findest du das wirklich die beste Idee? 🤔