Was tun, wenn die Exfrau wichtige Post "verschwinden" lässt?
Folgende, sehr ärgerliche Situation:
Die Ex meines Freundes erhält seit ein paar Monaten keine Unterhaltszahlungen mehr, da die beiden Töchter bei ihr leben, längst volljährig sind und auch selbst genug Geld verdienen und daher keinen Anspruch mehr haben. Ist anwaltlich geklärt. Allerdings ist sie ziemlich sauer darüber, hat wohl gehofft, er zahlt einfach weiter bis zum Sankt Nimmerleinstag. Im Prinzip hätte er lt. Anwalt seit letztem Jahr August schon nur noch 230 € zahlen müssen, zahlte aber bis August diesen Jahres noch immer die vollen 450 €.
Bei der Scheidung vor 6 Jahren haben aber auch beide Ehepartner Prozeßkostenbeihilfe bekommen. Vor ein paar Monaten musste mein Freund daher nachweisen, ob er den Anspruch noch hat oder ob er - etwa 1.400 € - zurück zahlen muss. Da er damals noch Unterhalt zahlte, haben wir die Formulare ausgefüllt und an den Absender samt vorhandener Belege zurückgeschickt. Die Einkommen seiner Töchter und der Ex wurden auch angefragt, doch an die kam er ja nicht ran.
Blöderweise wurde der Brief statt nach Hamm nach Düsseldorf fehladressiert, weshalb er 4 Wochen später angemahnt wurde, die 1.400 € zu zahlen. Wir haben das Versehen schriftlich erklärt und ggf. um eine Ratenzahlung gebeten, alle Formulare und Belege erneut eingereicht an die richtige Adresse - per Einschreiben.
Nun erhält er nach mehr als 6 Wochen gestern ein Schreiben aus Hamm, dass er doch innerhalb von 14 Tagen den versendeten Stundungsantrag (?) zurücksenden möchte. Letzte Erinnerung hierfür. Diesen hat er aber nie erhalten. Auch geht kein Schreiben auf den Erhalt der Belege oder den Inhalt seiner Schreiben ein. Das kam uns komisch vor.
Da er mit seiner Exfrau im selben Mietshaus wohnt und beide noch immer denselben Nachnamen tragen, wird häufiger Post von ihm bei ihr eingeworfen und umgekehrt. Bislang haben sie sich immer gegenseitig die fehlgeleiteten Brief in ihre Briefkästen geworfen. War also kein Problem. Bis heute.
Jetzt aber kommt der Verdacht auf, dass die Exfrau die fehlenden Briefe eben aus Ärger über den eingestellten Unterhalt nicht mehr in seinen Briefkasten wirft, sondern verschwinden lässt oder Schlimmeres, so dass ihm nun wichtige Post fehlt und er oft nicht immer fristgerecht reagieren kann. Dieser Verdacht verhärtet sich auch durch mehrere besorgte Aussagen der Vermieterin, die lückenhaften Inhalte der Briefe ohne Bezug auf seine Schreiben etc...Als würde etwas fehlen....Z. B. fehlt ihm auch eine PIN für eine Bankkarte, die er sich dann neu beschaffen musste und Kosten verursachte.
Dummerweise sieht er keine Möglichkeit sich zu wehren oder seinen Verdacht zu beweisen. Oder kennt jemand Mittel und Wege sie zur Rechenschaft zu ziehen? Irgendwie herauszufinden, ob sie die Post "unterschlägt"?
Er will jetzt erst mal einen Hinweis an seinen Briefkasten machen, damit nichtzu oft seine Post versehentlich bei seiner Ex landet. Ein Postfach ist auch möglich. Aber natürlich ist das alles mehr Aufwand.
5 Antworten
Hat er denn seine neue schriftlich Adresse hinterlegt? Einen nachsendeauftrag ausgefüllt?
Wohnen sie denn im selben Haus?
ich würde ein Postfach machen und zum Anwalt gehen, das ist günstiger als weiter zu zahlen
Hi,
außer der Ex eine Falle stellen wüsste ich jetzt auch nicht was man speziell gegen sie machen könnte:
zB. mal einen Brief fälschen (so das er wichtig aussieht, von einem Anwalt oder so) und dann bei ihr einschmeißen. Mal ein paar Tage später drauf ansprechen ob sie was bekommen hätte, da er einen wichtigen Brief erwarte der nicht angekommen wäre. Dann sieht man ja, ob sie den rausrückt oder nicht. Beweisen kann man es nicht, aber dann wüsstest ihr ob sie dazu neigt.
Allgemein würde ich sicherheitshalber zu einem Postfach raten: Dann gehen seine Briefe dorthin. Kostet 19,90€ im Jahr. Die Post muss 1x die Woche abgeholt werden, sonst geht sie zurück. Den Standort kann man sich aussuchen.
Und ich finde umziehen wäre sinnvoll...
Gruß
Vom Gericht Hamm muss ich sagen, dass auch bei uns zweimal Briefe, die von dort angeblich verschickt wurden, definitiv nie ankamen! Und unsere Post hier ist sehr zuverlässig und eine Verwechslungsgefahr bei uns auch nicht gegeben. Also da würde ich mich jetzt nicht zu sehr darauf versteifen, dass die Ex die Briefe unterschlagen hat!
Also bliebe das Postfach und die Nummer mit dem "Trick". Dann hättest ihr zwar etwas mehr Gewissheit, aber seit dennoch keinen Schritt weiter. Denn sie kann immer noch behaupten, dass das Schreiben nicht in ihrem Briefkasten war, sondern sich offensichtlich Jemand die Post aus den Kästen angelt.
Und ihr solltet euch nochmal die Postboten schnappen und persönlich darauf hinweisen, dass man die Briefe richtig einwerfen möge.
Und ich würde sie auch direkt ansprechen. Fragen ob bei ihr auch Post verschwindet und das ihr Maßnahmen einleiten werdet und Anzeige gegen Unbekannt erstatten werdet. Im übrigen solltet ihr ALLE Hausbewohner mal ansprechen, ob sie ähnliches erlebt haben.
Wiedereinsetzung in den vorigen Stand bei Gericht beantragen.
Anzeige wegen Unterschlagung gegen die Ex.
Und ein Postfach anmieten.
Wenn solche Briefe nicht eingeschrieben oder nur dem Betroffenen ausgegeben werden (was mich aber sehr wundern würde) sind die Ämter schuldig ... Normale Briefe kann man immer abstreiten. Bei Unterhaltsfragen hat man fast immer den Gerichtsvollzieher am Hals. Es stimmt also was an der Geschichte nicht.