Was studieren, um mit Aktien,- Immobilien,- und Sachwerten effizient zu handeln und Geld effizient zu investieren?
Abend,
Ich denke meine Frage ist bereits treffend formuliert. Ich werde nach den Ferien von der Realschule auf die Fachoberschule wechseln und dort den Mathematischen Zweig besuchen. (Bundesland: Bayern) Ich hoffe natürlich das Fachabitur zu bestehen & eventuell auch noch das Allgemeine - mal sehen. Bereits in der Realschule besuchte ich den Mathematischen Zweig & BWL war bislang noch kein Thema. Erst in der letzten Zeit konnte ich mich für BWL-Inhalte begeistern. Nun habe ich vor, später, im Bereich "Controlling" zu arbeiten - sprich: als Controller zu arbeiten und mein verdientes Geld in die oben genannten Dinge zu investieren um mein Vermögen zu steigern. Beides erfordert Wissen, das ich bislang einfach nicht besitze. Ich denke, dass ich ein solides Fundament in Dingen Marktwirtschaft, Buchhaltung, Personal, Marktrecht, Management usw. brauche. Ist das BWL Studium ein guter Weg, um meinen Plan zu verfolgen? Wie gesagt, ich möchte vllt. durch Immobilen, Sachwerte und Aktien sehr gut Leben können. Vielleicht sogar alleine von passiven Einkommen. Eignet sich vllt. ein VWL Studium besser? Was meint ihr?
7 Antworten
Generell hilft dir ein gutes Verständnis der Volkswirtschaft um Veränderungen von Devisen- und Ölpreisen gut einschätzen zu können. Dennoch solltest du dich auch gut mit dem Thema Statistik und Stochastik auskennen.
Ein weiteres gutes Fach wäre Wirtschaftsmathematik. Das wird aber sehr anspruchsvoll.
Am Ende spielt natürlich auch die Erfahrung in der Praxis eine besonders große Rolle. Hier gilt es schnell und früh ins handeln zu kommen - und das im wahrsten Sinne des Wortes. Ich würde dir empfehlen dir einmal ein Muster Depot und ein Demo Konto bei einen oder mehreren Brokern wie IG, XM oder CMC einzurichten und einfach mal drauflos zu handeln. Ich hoffe ich konnte dir hier etwas weiterhelfen.
na das hört sich doch prima an! Dann schon einmal viel Spaß und vor allen Dingen Erfolg!
Danke!
In einem Studium mit wirtschaftlichen Schwerpunkt lernst du genau so wenig effektives Aktienzocken, wie du in einem Politikstudium zum Minister oder Botschafter ausgebildet wirst.
Gewinnbringend zu spekulieren kann man schon deswegen nicht nach Lehrbuch lernen, weil Aktienmärkt nicht viel mit realen Werten, dafür aber sehr viel mit Stimmungen und deren Schwankungen zu tun haben, welche keiner rational erklär- oder vorraussehbaren Linie folgen. Oder durch andere Ereignisse tangiert werden.
Beispiel du kannst heute in Automobilaktien investieren, weil die gerade im Aufwind sind und morgen kommt aus dem nichts Trump, erfindet neue Einfuhrzölle auf europäische Automobile und zack, bricht der Kurs ein.
Das einzige, was man sich über Wertpapierhandel beibringen lassen kann ist, von was man besser die Pfoten lässt, das bekommt man aber auch mit ein bisschen gesundem Menschenverstand raus.
Kleiner Tipp, es sind immer die Geschäfte die traumhafte Gewinnspannen in Aussicht stellen, für den Fall, dass sie funktionieren.
Auch wenn diese Antwort etwas alternativ klingt, ist ein Studium in meinen Augen keinesfalls eine Garantie für Erfolg beim Investieren. Es kann jedoch eine allgemeine Grundlage schaffen, die als Basis dient. Nicht jeder, der Architektur studiert, wird auch ein guter Architekt. Und nicht jeder der Jura studiert, wird ein guter Anwalt... etc.
Warren Buffett hat mal gesagt, dass die meisten anstrebenden Investoren nach dem Wirtschaftsstudium erst einmal einer Gehirnwäsche unterzogen werden müssen, um das dort erlernte wieder zu vergessen. Gerade wenn man in die Sparte Value Investing gehen will, ist die klassische Makroökonomie doch eher hinderlich.
Mein Tipp: Überleg Dir in welche Richtung Du gehen willst, denn je nach Bereich sind unterschiedliche Kompetenzen wichtig. Die Grundlage in Punkto Fachbegriffe und mathematische Zusammenhänge ist dennoch ähnlich. Diese lernt man mit der Zeit aber auch automatisch, wenn man sich gewissenhaft mit dem Thema beschäftigt
Wenn Du Dich dann für einen Bereich entschieden hast, gehe auf die Suche nach den erfolgreichsten Leuten im jeweiligen Bereich und studiere Ihre Strategien, sowie Ihre Lebensläufe. Nimm Sie Dir als Vorbild/Mentor. Warren Buffett hat zum Beispiel beim Altmeister Benjamin Graham angeheuert, als er jung war. Schau auch, welche Bücher diese Vorbilder damals gelesen haben und welche Philosophien sie studiert haben und beschäftige dich ebenso damit.
Mit Herzblut solchen Mentoren nachzueifern und alles aufzusaugen, was es dort zu lernen gibt, hilft Dir meiner Meinung nach am meisten weiter, wenn Du selber erfolgreich investieren willst. Falls Du die Chance hast, möglicherweise einen Mentor in Fleisch und Blut zu finden (evtl) in Deutschland, dann würde ich diese auch ergreifen.
Die Profs an den Hochschulen und Unis sind meistens eh sehr theoretisch orientiert und werden nicht gerade viel aus einer erfolgreichen Praxiszeit als Investor berichten können.
Hoffe das ist hilfreich.
Gruß Axel
Danke, das war eine sehr hilfreiche Antwort! Ich habe mir von ca. zwei Tagen den "Intelligent Investor" von Benjamin Graham bestellt und warte gerade noch auf die Lieferung.
Das mit dem Studium ist mir auch klar geworden. Ich denke auch, dass ich vorsichtig sein muss, mit den Erwartungen die ich an ein Studium habe. Nicht jeder der BWL oder VWL studiert hat, ist jetzt ein reicher Investor. Das hat sicherlich auch einen Grund.
Ich persönlich erwarte von einem Studium der Wirtschaftswissenschaften ein Wissens-Fundament in den Bereichen "Rechnungswesen & Controlling, Wirtschafts- und Steuerrecht, Organisation, Planung & Kontrolle, Investition & Finanzierung, Betriebs- und Volkswirtschaftslehre." Mal abgesehen von dem Investitionsteil, haben viele der anderen Inhalte auch Vorteile fernab von Investment und Arbeit. Ich könnte das Studium nutzen um später ein Verständnis von Geld zu haben und wie ich Geld einsetzen könnte. Die meisten Leute, die Arm sind, kalkulieren mit Geld das sie noch gar nicht besitzen und versuchen sich möglichst wenig mit Geld zu beschäftigen, woraus jedoch Geldprobleme enstehen, die unweigerlich zu mehr Beschäftigung mit Geld führen. Ich möchte Geld und den Kapitalismus erstmal verstehen. Wie ein Spiel, das Regeln hat, die verstanden werden müssen, bevor man das Spiel spielt. Sonst spielt man es falsch - das war jetzt etwas zu viel des Guten xD. Als Abiturient hat man fast keine Gegenstände, die wirklich essentiell sind. Ich werde mein Geld sparen und nachdem ich etwas Theorie gemacht habe, mich ein Jahr lang ans Investieren heranwagen. Naja, ich denke ich habe meine Intention ganz gut rüber gebracht. Nochmals vielen Dank für deine ausführliche Antwort.
Dafür muss man nichtmehr Studieren. Das kann man sich alles selber beibringen und natürlich Umsetzen. Ich habe es genauso gemacht.
Dafür musst du überhaupt nichts studieren, schon gar nicht BWL. Ich hab mir die Kenntnisse über den Aktienhandel während eines Geschichtsstudiums angeeignet!
Du musst entsprechende Veranstaltungen besuchen und Bücher lesen. Aber die Uni ist hier eher hinderlich.
Du willst auch im Immobilien investieren? Mach eine Ausbildung als Handwerker! Erstens sind Handwerker schwer zu bekommen, und wenn du selber einer bist, hast du zumindest einen davon immer zur Hand. Und außerdem brauchst du ja irgendeine Arbeit, bis das mit dem passiven Einkommen so richtig läuft.
Danke für die Antwort! Ein Handwerk zu erlernen wird zunächst schwer, da ich ja bereits bei der Fos angemeldet bin. Vielleicht danach. Ich möchte das Studium eigentlich primär nutzen, um als Controller arbeiten zu können. Eine gewisse Qualifikation wird ja vorausgesetzt. Es ist zumindest ein gut bezahlter Job und bei einem BWL Studium könnte ich eben den Schwerpunkt auf Controlling legen. Auf Management-Ebene könnte ich Erfahrungen usw. sammeln, aber sicher bin ich mir da auch nicht. Ein bisschen Zeit habe ich noch, um das genau festzulegen. Danke nochmals für die Antwort! Das mit dem Handwerk war ne gute Info und ich fange jetzt an, Rick Dad Poor Dad zu lesen. Vllt. bringt das auch noch was.
Danke für die Antwort. Ja, ich bin jetzt noch auf Wirtschaftswissenschaften & International Business Administration gestoßen. Die Inhalte sind fast identisch. Dinge wie Buchhaltung, finanzielles Management, Controlling, Personal, Marketing, Investitionen, Steuerrecht, Marktrecht usw. sind in beiden Studiengänge. Ich werde mir wohl ein bisschen Geld zur Seite legen, Bücher lesen und dann die ersten Anfänge machen.