Was ist der Unterschied zwischen SPAREN, INVESTIEREN und SPEKULIEREN?
Ich meine, wenn ich Geld auf's Sparbuch lege, also spare, dann wird die Bank dieses zur Verfügung gestellte Geld doch investieren, und wenn sie in wirtschaftlicher Hinsicht erfolgversprechend investiert, dann wird sie mit dem Geld womöglich spekulieren - schlimmstenfalls gar durch den Kauf von Rüstungsanleihen oder Beteiligung an Streubombenmunitions-Herstellern.
Warum also werden sogenannte vermögenswirksame Anlagen, die denknotwendig mit dem Spekulationsaspekt verbunden sind, in unserem Staat durch das Vermögensbildungsgesetz mit einem stärkeren Fördersatz begünstigt, als meinetwegen das ethisch unproblematische Bausparen?
9 Antworten
Sparen: Du legst Geld auf die Seite, das Du übrig hast - aufs Sparbuch, in den Safe, in den Sparstrumpf...
Investieren: Du legst Geld in einer Firma an, damit es Ertrag bringt: eigene Firma, Aktien, Aktienfonds
Spekulieren: ist fast wie wetten -hochriskante Anlagen, Finanzderivate etc.
auch wenn alt. Definition von 'Investieren' ist so wie es da steht falsch. Siehe Beitrag von mir. Der umgangssprachliche Begriff Investieren hat mit dem ökonomisch klar definierten Begriff nichts gemein. Eine reine 'Investition' in Aktien ist daher keine Investition im ökon. Sinne.
sind nur Beispiele, selbstverständlich kann man auch in Private Equity, Einzelprojekte oder Mietimmobielien etc. investieren
SPAREN: Regelmäßiges Beiseitelegen von finanziellem Mitteln, um einen gewissen Betrag anzuhäufen. Auch ist mit Sparen das bewusste Achten auf Geld und wofür dieses ausgegeben wird gemeint.
SPEKULIEREN: Das Kaufen eines Wertgegenstandes, eines Wertpapieres, einer Währung oder eines beliebig anderen kaufbaren Objekts und das anschließende Hoffen, dass das Gekaufte in seinem Preis steigt. Allgemeiner: Durch Kaufen und Verkaufen das Fallen und Steigen der Kurse auszunutzen, um eine Rendite zu erwirtschaften, ist das Ziel des Spekulierens.
INVESTIEREN: Das Kaufen eines Objekts bei dem längerfristig davon ausgegangen wird, dass sein Wert steigt. Dass der Wert längerfristig steigt kann klar dargestellt und gezeigt werden und es existieren zahlreiche Argumente, die für eine nachhaltige und langfristige Wertsteigerung sprechen.
Viele Grüße
KATkreativ
Sparen: du legst dein Geld auf die Bank und bekommst Zinsen, du sparst auf ein Ziel <- muss nicht sein Investieren: du investierst z. bsp. in eine Firma, wenn sie Gewinn macht hast du nachher mehr, wenn nicht hast du weniger oder nichts (z. bsp. Aktien) Spekulieren: weiss ich au nicht so genau steht aber hier: http://de.wikipedia.org/wiki/Spekulation_(Wirtschaft)
Ich kann mir nur erklären das Sparen in Investmentfonds deshalb höher gefördert wird, weil das Gekd direkt der Wirtschaft zugute kommt und weil in Deutschland mal so langsam sowas wie eine Investmentkultur entstehen soll.
Bisher ist es ja eher so das die Deutschen absolute Analphabeten sind, in Bezug auf Geldanlagen und gutem Vermögensaufbau. Meist liegt die Rendite unterhalb der Inflationsrate, nicht besonders schlau. Naja hauptsache sicher, scheinbar zumindest.
Eine Sonderstellung nimmt, wenn ein Absicherungszweck ins Kalkül einbezogen wird, die Investition in rare (begrenzt verfügbare), somit begehrte, mithin werthaltige Güter ein (Kunst u. kulturhistorische Meilensteine, Grund u. Boden, Immobilien, Münzen, Edelmetall) wobei sich hier SPAREN, INVESTIEREN und SPEKULIEREN begrifflich wieder vereinen. Ich habe meiner Frage damit eine gedankliche Skizze hinzugefügt u. etwas die Richtung präzisiert, um das Thema mit weiteren, willkommenen Antworten auszuleuchten. Wem die Frage gefällt, der darf sie gerne bewerten.
Wer will den Deutschen das auch übel nehmen ? Als die Deutschen 1999 gerade anfingen, die Börse zu entdecken, weil man es ihnen schmackhaft machte, kam 2000 der große Crash, auch wenns kein Crash, sondern eine Konsolidierung war. Damals hat ihnen keiner beigebracht, WIE man so investiert, dass man eben kein Geld verliert. Die sind bei 8000 naiv rein, bei 3000 naiv wieder raus und haben im Kopf behalten, dass man an der Börse viel Geld verlieren kann. Und seitdem haben sie kein Vertrauen mehr. Das ist so, als wenn Du Leuten erzählst, dass ein Auto schneller ist als zu Fuß, setzt sie in ein Auto ohne ihnen beizubringen wie das zu fahren geht, die wickeln sich 200m später um den nächsten Baum und wissen danach, dass Autofahren ganz gefährlich sein kann... Mein Depot besteht seit 14 Jahren und hat bisher 160% gemacht. Bin ganz zufrieden trotz Krisen und Börsencrashs ;-)
Ja das stimmt leider so wie du es geschrieben hast.
Die meisten Antworten hier sind schlichtweg falsch.
Sparen ist Konsumverzicht. Ein Aktienkauf , wie hier oftmals genannt, ist definitiv keine Investition auch wenn uns Werbespots umgangssprachlich etwas anderes sagen. "Investieren sie in Zukunft blabla"
Auch ein Kauf von Aktien ist in erster Linie eine Ersparnis durch Konsumverzicht. Das Banken bzw Unternehmen dieses Geld nutzen um ihrerseits wiederrum in Hallen, Maschinen was auch immer, zu investieren hat mit mir als 'Aktiensparer' nichts zu tun.
Eine Investition ist eng gekoppelt mit der Tatsache, dass durch sie Güter geschaffen werden. Aus diesem Grund kann, je nach Betrachtungsweise, ein Haus eine Investition darstellen.
Auch ein Haushalt stellt in gewisser Weise eine Unternehmung dar und durch den Bau eines Hauses wird z.B. das Konsumgut 'Wohnen' produziert/geschaffen.
da geh ich ja größtenteils mit, aber wieso hat denn investieren wieder fast nur mit Aktien und Aktienfonds zu tun, es gibt so viele Möglichkeiten...