Was bedeutet der Spruch " Arbeit macht frei"?
Ein Kollege hat ein Schild mit dem Spruch in seinem Büro über der Tür hängen und ich wollte mal wissen, was genau das bedeuten soll. Aus welcher Zeit der Spruch kommt und wer dies sagte ist mir bekannt....aber was soll das bedeuten? Durch Arbeit hat man ja weder freie Gedanken, noch zeitlich irgendwie frei.
14 Antworten
Dieser Spruch hat eine sehr, sehr üble Geschichte. Und ihn heute gewissermaßen als Witz zu verwenden, ist sehr geschmacklos !
Der Spruch prangte über den Eingangstoren einiger Konzentrationslager im sogenannten "dritten Reich" und sollte wohl den dort zwangsmäßig eingelieferten Menschen vorgaukeln, sie könnten sich durch harte Arbeit vor der drohenden Vernichtung retten. Tatsache war, dass solchen zuerst zur Zwangsarbeit "selektierten" Menschen nach Wochen und Monaten härtester Arbeit trotzdem der Tod durch Verhungern, Entkräftung oder Ermordung drohte.
Endlich mal eine konkrete Antwort
"Jedem das seine" war der Spruch über dem Eingang des KZ Buchenwald. Über den Eingängen der anderen KZ ( damals übrigens KL genannt) waren die Sprüche "Arbeit macht frei" oder auch " Arbeit adelt" zu lesen.
Die meisten Opfer kamen in Auschwitz-Birkenau mit dem Zug an, oft nach tagelangen Reisen in Viehwaggons. Die ankommenden Gefangenen wurden von einer Entladerampe (alte Rampe, südlich vom Bahnhof Auschwitz) zu Fuß ins Lager getrieben.
(https://de.wikipedia.org/wiki/KZ_Auschwitz-Birkenau)
Im Frühjahr 1944 wurde ein Gleisanschluss direkt bis ins Lager zur neuen Rampe gelegt.
Das Schild am Eingangstor wurde aber schon beim Bau (1941) angebracht. Viele Tausende Gefangene gingen also bestimmt durch dieses Eingangstor - und zwar nur ein einziges Mal, eben von außen nach drinnen.
ok danke. das wollte ich wissen.
»Arbeit macht frei« - dieser zynische Spruch prangte über den Eingangstoren der Konzentrationslager Auschwitz, Dachau, Sachsenhausen und Flossenbürg. Der Lagerkommandant des Auschwitzer Konzentrationslagers, Rudolf Höss, hatte es dort anbringen lassen. Wohl weniger als falsches Versprechen für die Häftlinge, dass sie eine Chance auf ihre Freiheit durch Arbeit hätten, sondern ausschließlich als blanke Verhöhnung.
Eine ähnlich deutliche Verhöhnung der KZ-Häftlinge findet sich am Eingangstor des Konzentrationslagers Buchenwald: »Jedem das Seine«. Mehr als 50 000 Menschen starben während des zweiten Weltkrieges in Buchenwald. Die bis ins 19. Jahrhundert gebrauchte positive Redewendung stand ursprünglich für Freiheit, Toleranz, Selbst- und Fremdachtung. Erst die Verwendung bei den Nationalsozialisten pervertierte das Diktum zum Symbol höchster Menschenverachtung.
https://www.wissen.de/woher-kommt-der-spruch-arbeit-macht-frei
Das gehört zur Allgemeinbildung! Das haben die Nazis zu den Gefangenden gesagt. Ich war mal in Ausschwitz (sry, wenn falsch geschrieben) da hing es beim Eingang ins Konzentrationslager.
Sollte sich dadurch aufklären. Die Nazis haben dies gesagt, damit die Insassen besser gearbeitet haben.
Alles klar wie gesagt, aber nach der genauen Bedeutung war gefragt
In unserem Unternehmen würde dieser Spruch keine Minute über der Tür hängen - und in den allermeisten anderen sicherlich auch nicht.
Ehrlich gesagt kann ich mir nicht vorstellen, dass so etwas Abgeschmacktes überhaupt lange irgendwo hängen bleibt. Denn es ist sehr unwahrscheinlich, dass irgendeine Firma nur aus geschichtsvergessenen Trampeln besteht.
Ein Kollege(!?).... so etwas geschmackloses kennt sicher auch Dein Kollege wenn nicht, klär ihn auf.
Ein Spruch, mit diesem bitteren Beigeschmack, hat in einem Büro nichts zu suchen!
"und sollte wohl den dort zwangsmäßig eingelieferten Menschen vorgaukeln, sie könnten sich durch harte Arbeit vor der drohenden Vernichtung retten."
Ist das ihre Interpretation? Weil das "Arbeit macht frei" war von außen zu lesen. Von innen nur verkehrt herum. Da die Inhaftierten mit Zügen und nicht durch dieses Tor kamen, bin ich eher der Meinung es war an Außenstehende gerichtet. Der Spruch "Jedem das seine" war soweit ich weiß jedoch nach innen gerichtet, sodass man ihn von aussen nur verkehrt gelesen hat.