Warum glauben die Leute man würde durch "harte" Arbeit reich werden?
Wieso glauben viele Menschen immer noch das man nur hart genug Arbeiten müsste um irgendwann reich zu werden? Wissen sie nicht das man durch wirklich ehrliche harte Arbeit nie wirklich reich werden wird? Warum glauben sie den Mythos vom Tellerwäscher bis zum Millionär?
6 Antworten
Neija, überall ist immer etwas Wahrheit dran.
Es gibt halt auch Berufe, bei denen man durch harte Arbeit (täglich mehr als 10 Stunden arbeiten, vielleicht auch 7 Tage in der Woche usw.) noch "reich" werden kann.
Der Immobilienmakler, der halt rund um die Uhr guckt, dass er eine Vielzahl von Immobilien in seinem Angebot hat und rund um die Uhr Besichtigungen macht, wird mit Sicherheit mehr verdienen als ein Tapezierer.
Angenommen ein Makler würde nur jeden Monat Immobilien im Gesamtwert von 800.000 € verkaufen (in Frankfurt/M. wäre das wenig, irgendwo in NRW sehr gut - wegen der unterschiedlichen Preislagen), bedeutet das bei einer Maklercourtage von 5 %, dass er 40.000 € vor Steuern. Wenn er nicht unbedingt ein teueres Büro und noch eine Angestellte zu bezahlen hat, bleibt halt mehr hängen.
Dann gibt es Anwälte, die sich auf Wirtschafts- oder Immobilienrecht spezialisiert haben und große Gesellschaften vertreten. Da geht es dann um Schadensersatz- oder Streitsummen ab 500.000 € aufwärts. Je mehr er arbeitet und Schriftsätze und Beratungen macht, um so mehr verdient er.
Klar dürfte auch sein, dass bei dem Makler als auch bei dem Rechtsanwalt die Bankkonten stark zunehmen, ab das Konto "Gesundheit" stark abbaut, weil vielleicht der Ausgleich und die Erholung fehlen.
Vielleicht sterben der Makler und der Anwalt dann im Alter zwischen 50 und 54 an einem Herzinfarkt und hinterlassen mehrere Immobilien, Ersparnisse und eine Nobellimousine.
Der Facharbeiter, der jeden Monat mit 2.200 € netto nach Hause in seine 3-Zimmer-Mietwohnung geht, wird dann halt 85 Jahre alt, erlebt seine Enkelkinder und evtl. Urenkel noch. Dafür hat er halt nie mehrere Immobilien und eine Limousine über 100.000 € besessen.
In diesem Fall behaupte ich, wurde der Facharbeiter um ca. 30 Lebensjahre reicher. Wie sehr er sich aber das Luxusleben des Maklers oder Rechtsanwalts gewünscht hätte, steht wieder auf dem anderen Papier.
Immer das was man hat oder das was man erreicht hat, mit dem ist man dann meistens nicht zufrieden.
Diese These ist mir zu pauschal. Ich habe schon genügend Menschen kennengelernt, die hart gearbeitet haben und mit 82 vor mit standen.
In meiner Nachbarschaft wohnt ein 75jähriger selbständiger Schlossermeister, der im Monat noch nach wie vor so seine 5 - 6 Tore/Metallzäune aus Schmiedeeisen herstellt und noch montiert.
Wie oft kommen bei ihm 72jährige mit einem Rolllator am Haus vorbei, die früher irgendwo in der Verwaltung gearbeitet haben und ihn um seine Kondition beneiden.
Manche Menschen erhält halt auch die Arbeit. Wenn der 75jährige Schlosser vielleicht morgen aufhört, wird er unzufrieden und stirbt. Schau dir Helmut Schmidt an, der bis zu letzt mit 96 noch im Verlag gearbeitet und Vorträge gehalten hat.
Hätte er sich vlt. mit 80 in den Lehnensessel gesetzt und beklagt, dass er alt ist, wäre er evtl. mit 81 schon tot gewesen.
Der eine kann bei 35 Grad barfuß auf dem Aspahlt laufen, weil er genügend Hornhaut hat und der andere kommt mit seinen Füßen keine zwei Meter weit, weil seine Füße brennen.
Nur weil ich über 1,90 m groß bin, bin ich nicht auch automatisch stark. Da haben mir im Knast Jungs mit 1,68 m bewiesen, dass sie stärker sind.
Von daher weg von diesen pauschalen Thesen, dass harte Arbeit IMMER ungesünder ist und krank macht.
Nicht immer nein aber in der Regel.
Wer legt beim Menschen die "Regel" fest bzw. was ist beim Menschen die "Regel"?
Was ist denn für einen Menschen, der körperlich hart gearbeitet hat, das ideale Alter? 78 oder 83? Vielleicht doch nur 71?
Wenn der köperlich arbeitende Mensch 78 wird, aber der Verwaltungsangestellte 79, ist doch der Verwaltungsangestellte im Verhältnis zu früh gestorben.
Da der ehem. Verwaltungsangestellte aber seit 5 Jahren krank war und schwer gelitten hat, ist vielleicht sogar 5 Jahre zu alt geworden.
Das ist alles eine Sache der Perspektive! Aber "Regeln" gibt es da nicht.
Es ist möglich, durch harte Arbeit reich zu werden, ohne mit dem Gesetz in Konflikt zu geraten. Das gebräuchlichste Rezept ist sehr einfach:
Man läßt andere für wenig Geld hart arbeiten und lebt bequem von der Differenz des wirklichen Wertes der Arbeit und dem, was man bezahlt. Das geht sogar gesetzeskonform. Lediglich diverse andere Werte (Sammelbegriff = Menschlichkeit) bleiben dabei meistens auf der Strecke.
Selbst harte Arbeit leisten bringt dagegen nichts (sehr seltene Ausnahmen bestätigen die Regel), weil es dann üblicherweise auch wieder ein anderer ist, für dessen Profit man sich abrackert.
Zu meinen, vom Tellerwäscher zum Millionär zu werden, ist der menschlichen Einbildungskraft geschuldet. Selbst Menschen, die nur eingestellt werden, um den Hof eines Konzerngebäudes auszufegen, bilden sich manchmal ein, daß dort jeder und sie selbst auch die Chance haben, Generaldirektor zu werden, nur weil es der Personalsachbearbeiter beim Enstellungsgespräch behauptet hat.
Strittig bleibt allderdings der Nutzwert von Reichtum. Geld, das nicht ausgegeben wird, hat auch keinen Nutzen. Viele Milliardäre sind nur armselige Kreaturen, weil sie alle Kraft in die Reichtumsvermehrung stecken und darüber alles das versäumen, was dem Leben einen wirklichen Wert gibt.
Aha und was gibt dem Leben einen wirklichen Wert?? Weisst du Geld ist relativ wichtig gerade heutzutage, was nur noch wichtiger ist, ist die Gesundheit, aber sonst?
Wichtig ist auch die Fähigkeit, begriffen zu haben, daß es besser ist, zu arbeiten, um zu leben, anstatt umgekehrt. Viel mehr Geld zu haben, als man jemals braucht, bedeutet häufig auch, genau dadurch solche Dinge nicht zu bekommen, die nicht käuflich sind.
Hier diverse Dinge aufzuzählen, wäre müßig. Wer erkannt hat, was wichtiger als Geld ist, der wird nicht mehr danach fragen. Und wer es nicht erkannt hat, der wird es auch dann nicht verstehen, wenn man es ihm erklärt.
Du meinst zb. sicher Liebe? Nur es gibt Menschen die brauchen keine Liebe.
Uneingeschränkt trifft auch das nicht zu. Solche lieben zumeist nur sich selbst und werden todunglücklich, wenn auch das nicht so recht klappt.
Hast du was gegen reiche Menschen?
Ich habe weder gegen reiche noch gegen arme Menschen etwas. Im Prinzip habe ich gegen keinen Menschen etwas.
Aber ich habe eine Menge gegen manche Verhaltensweisen, und dazu gehören vorrangig Engstirnigkeit, Unterstellungen mittels Sprechblasen, Schönredereien, Zombietum, Ausnutzung der Unwissenheit oder Unerfahrenheit oder Notlagen anderer usw., und nebenher auch als Gerechtigkeit getarne Bösartigkeit.
Es kann tatsächlich klappen.
Allerdings sollte man sich darauf einstellen, dass man mit vierzig Stunden wöchentlich bei weitem nicht auskommt. Stelle Dich lieber auf sechszig, achtzig und einhundert Stunden wöchentlich ein ... und das durchgehend für viele, viele Jahre lang.
Auf der anderen Seite steht langes und hartes Sparen.
Weil es stimmt. Natürlich kann man mit 10€ die Stunde nicht zum Millionär werden. Das sollte logisch sein. Dem Stundenlohn ist es egal, wie hart dafür gearbeitet wird. Er bleibt gleich.
Dazu müsstest du dich schon selbstständig machen und die Geschäfte auf eigene Rechnung abwickeln.
Nein du kannst nicht reicht werden, nicht einfach so durch "harte" Arbeit.
Dem Stundenlohn ist es egal, ob dafür hart gearbeitet wird oder nicht. Aus dieser Sicht betrachtet, stimmt deine Aussage natürlich.
Wer sich jedoch selbstständig macht und auf eigene Rechnung arbeitet, kann durchaus reich werden. Dazu muss man jedoch auch das Risiko des Scheiterns in Kauf nehmen. Wer einem Unternehmer den Gewinn neidet, der sollte sich auch mal mit dem Risiko beschäftigen, das der Unternehmer trägt.
Es steht jedem frei, sich selbstständig zu machen. Mit allen Vor- und Nachteilen.
Ja das meine ich, du musst um Reich zu werden gewisse Tricks kennen sonst kannst du es vergessen. Vielleicht auch nicht immer 100% ehrlich sein.
Sich selbstständig zu machen und auf eigenes Risiko zu arbeiten, ist kein Trick. Das ist eine ganz einfache Entscheidung.
Nur eben, trauen sich die meisten Leute nicht, dieses Risiko auf sich zu nehmen.
Und was verstehst du hier unter "gewissen Tricks"?
Glaub mir in meiner Branche sind die unehrlichen die, die vielleicht anfänglich viel Geld verdienen aber nach 2-3 Jahren ganz böse auf die Nase fallen, rechtlich wie finanziell.
Unsinn es gibt viele die sind superreich haben aber ihr Geld nicht ehrlich verdient.
Worauf willst du eigentlich hinaus? Als einfacher Arbeiter wirst du sicher nie Millionär werden.
Um das zu erreichen, musst du mehr leisten und auch gewisse Risiken eingehen. Eine gute Bekannte von mir hat sich vor 10 Jahren als Bauingenieurin selbstständig gemacht. Heute verdient sie 200.000€ im Jahr. Letztes Jahr konnte sie durch Krankheit und eine notwendige Operation 9 Monate lang nicht arbeiten. Einkommen 0,00€. Keine Lohnfortzahlung, nichts. Die Kosten liefen aber weiter. Das ist eben das Risiko der Selbstständigkeit.
die Gesellschaft braucht halt auch Leute, die hart arbeiten. Und würde man diesen erzählen, dass das wenig bringt, würden (zu) viele von denen das mit dem "hart arbeiten" bequemlicherweise einstellen. Also streut man das Gerücht, dass das tatsächlich klappt - und zaubert gelegentlich mal irgendeinen gefakten Vorzeigedepp hervor, der dieses belegen möge.
Ja eben, das System würde sonst zusammenbrechen wenn die Menschen sich für die Korporationen nicht zu Tode schuften. Die meisten Menschen sind glückliche Sklaven.
Naja Menschen die sehr hart arbeiten leben normalerweise kürzer. Weil zu harte arbeit auf dauer ist nicht unbedingt gesund.