Ware zum Einkaufspreis verkaufen?
"Nach" Geschäftsaufgabe kann man ja noch vorhandene Ware zum Teilwert verkaufen und in die Aufgabebilanz bringen. Ist es erlaubt "vor" Geschäftsaufgabe, also z.B. eine Woche vorher, die gesamte Restware an einen Interessenten "zum Einkaufspreis" zu verkaufen, oder fordert das Finanzamt dann einen Gewinn? Ich denke mal mit dem Einkaufspreis macht man doch eher noch Gewinn als wenn man danach zum Teilwert verscherbelt bzw. auf der Ware sitzen bleibt?
4 Antworten
Du kannst immer deine Ware zum Einkaufspreis verkaufen egal wann. Das Problem ist halt, dass du keinen Gewinn machst, aber dem Finanzamt ist das relativ egal.Du deckst in dem du deine Ware zum Einkaufspreis verkaufst, nur deine Vorkosten.
Das Finanzamt glaubt einfach, dass du gerne Gewinn machen willst und wenn du keinen angibst glauben sie, dass du teils schwarz Geld gemacht hast, das ist alles.
Der Teilwert ist der Wert, den ein Übernehmer des Betriebes für die einzelnen Wirtschaftsgüter bezahlt unter der Voraussetzung, dass er den Betrieb fortführt. Wenn es sich bei Deinem Warenbestand nicht um Ladenhüter handelt, wird dieser Erwerber für den Warenbestand auch den Einkaufspreis bezahlen, denn dann hat er ja noch die übliche Gewinnspanne.Und wie Du Gewinn machen willst, wenn Du die Waren zum EK verkaufst, ist mir schleierhaft. Beispiel: EK 100, VK 100, Gewinn 0,00. Oder?
Verkaufen kann man die Ware auch über oder unter dem Teilwert.
Bei der Geschäftsaufgabe, wir das ganz vorhandene Betriebsvermögen zum Teilwert ins Privatvermögen übernommen.
Wenn er alles eine Woche vorher zum Einkaufspreis verkauft, dann macht er halt keinen Gewinn, aber es ist auch keine Ware da, zum Teilwert entnommen werden muss.
aber es ist auch keine Ware da
Das vereinfacht alles weitere stark. :-)
Bei Geschäftsaufgabe dürfte es relativ normal sein, dass Reste zum Einkaufspreis oder darunter verkauft werden.
Der Sinn eines Räumungsverkaufes ist es ja auch die Ware zu Geld machen, damit man keine Teilwerte versteuern muss, die man eh nur in den Müll wirft.
Mit dem Einkaufspreis macht man dann zwar Umsatz, aber keinen Gewinn
Wenn ich etwas zum EK-Preis von 1000 EUR verkaufe, mache ich gegenüber einem Teilwertverkauf von 400 EUR im Vergleich doch einen Gewinn für das Geschäft.
Ich habe schon gehört von Geschäftsleuten denen das Finanzamt eine zu geringe Marge gegenüber Verkäufern mit der gleichen Ware angekreidet hat. Daher meine Frage!